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Frage: Wie lautet die Auslegung (Tafsīr) der folgenden Āyah?
<وَمَن يُشَاقِقِ ٱلرَّسُولَ مِنۢ بَعۡدِ مَا تَبَيَّنَ لَهُ ٱلۡهُدَىٰ وَيَتَّبِعۡ غَيۡرَ سَبِيلِ ٱلۡمُؤۡمِنِينَ نُوَلِّهِۦ مَا تَوَلَّىٰ وَنُصۡلِهِۦ جَهَنَّمَۖ وَسَآءَتۡ مَصِيرًا>
Dies bedeutet gemäß der ungefähren Übersetzung der Auslegung des Übersetzers:
<Wer aber dem Gesandten entgegenwirkt, nachdem ihm die Rechtleitung klargeworden ist, und einem anderen Weg als dem der Gläubigen (Sabīl Mu'minīn) folgt, werden Wir dem zukehren, dem er sich zugekehrt hat, und ihn der Hölle (Dschahannam) aussetzen, und (wie) böse ist der Ausgang!>
(Quelle: Der edle Qur'ān; Sūrah al-Nisā' [4], Āyah 115)
Antwort: Allāhs Segen sei auf Muḥammad und der Familie von Muḥammad.
Diese Āyah gehört zu den Āyāt, mit denen falsch umgegangen wird und die man als ein Argument (Ḥudschah) für Dinge nutzt, für die sie kein Argument darstellt.
<وَأَنَّ هَـٰذَا صِرَٲطِى مُسۡتَقِيمً۬ا فَٱتَّبِعُوهُۖ وَلَا تَتَّبِعُواْ ٱلسُّبُلَ فَتَفَرَّقَ بِكُمۡ عَن سَبِيلِهِۦۚ ذَٲلِكُمۡ وَصَّٮٰكُم بِهِۦ لَعَلَّڪُمۡ تَتَّقُونَ>
Dies bedeutet gemäß der ungefähren Übersetzung der Auslegung des Übersetzers:
<Und dies ist Mein Weg, ein gerader (Ṣirātī mustaqīmā). So folgt ihm! Und folgt nicht den (anderen) Wegen, damit sie euch nicht von Seinem Weg auseinanderführen! Dies hat Er euch anbefohlen, auf dass ihr gottesfürchtig werden möget.>
(Quelle: Der edle Qur'ān; Sūrah al-An°ām [6], Āyah 153)
Dies ist der Weg Allāhs. Und der Weg Allāhs ist der Weg zu Seiner Religion (Dīn). Diese Religion erlernt man nur durch seinen Propheten (صلى الله عليه وآله وسلم) und die Imāme der Ahl al-Bayt (عليهم السلام) nach ihm. Es gibt keinen Weg außer diesem Weg, durch den die Menschen zur Wahrheit bzw. zur wahren Religion finden können. Dies ist der Weg des Gesandten Allāhs (صلى الله عليه وآله وسلم) und der Gläubigen (Mu'minūn). Diese Āyah wurde in diesem Zusammenhang offenbart. Sie macht klar, wie schlimm es ist, wenn die Menschen einen anderen Weg einschlagen, als jenen Weg, den Allāh (عز و جل) ihnen vorgeschrieben hat und der sie zur Wahrheit führt. Jeder Weg den sie außer diesem Weg einschlagen, bringt sie ab von der Wahrheit.
<وَمَن يُشَاقِقِ ٱلرَّسُولَ مِنۢ بَعۡدِ مَا تَبَيَّنَ لَهُ ٱلۡهُدَىٰ وَيَتَّبِعۡ غَيۡرَ سَبِيلِ ٱلۡمُؤۡمِنِينَ نُوَلِّهِۦ مَا تَوَلَّىٰ وَنُصۡلِهِۦ جَهَنَّمَۖ وَسَآءَتۡ مَصِيرًا>
Dies bedeutet gemäß der ungefähren Übersetzung der Auslegung des Übersetzers:
<Wer aber dem Gesandten entgegenwirkt, nachdem ihm die Rechtleitung klargeworden ist, und einem anderen Weg als dem der Gläubigen (Mu'minūn) folgt, werden Wir dem zukehren, dem er sich zugekehrt hat, und ihn der Hölle (Dschahannam) aussetzen, und (wie) böse ist der Ausgang!>
(Quelle: Der edle Qur'ān; Sūrah al-Nisā' [4], Āyah 115)
Der Gesandte Allāhs (صلى الله عليه وآله وسلم) hat den Menschen einen eindeutigen Weg dargelegt, dem sie zu folgen haben. Dieser besteht darin, dass die Menschen nach seinem Tod, an der Nachkommenschaft (°Itrah) aus seiner Ahl al-Bayt (عليهم السلام) festzuhalten haben. Jene, die dem Gesandte Allāhs (صلى الله عليه وآله وسلم) entgegengewirkt haben, nachdem ihnen die Rechtleitung klargeworden ist, und einen anderen Weg, als den Weg der Gläubigen eingeschlagen haben, wird Allāh (سبحانه و تعالى) mit dem Höllenfeuer bestrafen. Das heißt, dass derjenige der einem anderen Weg, als den Weg der Gläubigen folgt, einen schlimmen Ausgang nehmen wird, da er der Irre (Ḍalāl) verfallen und auf ewig in der Hölle verweilen wird.
Gemäß der ungefähren Übersetzung der Auslegung des Übersetzers:
Es wurde von Muḥammad ibn al-Ḥusayn ibn 'Abū al-Khaṭṭāb überliefert, der von Dscha°far überliefert, der von Baschīr überliefert, der von Dharīh ibn Yazīd überliefert, dass 'Abū °Abd Allāh (عليه السلام) sagte, dass der Gesandte Allāhs (صلى الله عليه وآله وسلم) sagte: „Ich hinterlasse euch Thaqalayn (zwei gewichtige Dinge): Das Buch Allāhs und meine 'Ahl al-Bayt.“ Dann sagte er: „Wir sind diese 'Ahl al-Bayt.“
(Quelle: al-Dīn al-Aṣīl.com, Ḥadīth-Nr.-00260)
Gemäß der ungefähren Übersetzung der Auslegung des Übersetzers:
Es wurde von Muḥammad ibn Ziyād überliefert, der von Dscha°far al-Hamdānī überliefert, der von °Alī ibn 'Ibrāhīm al-Qummī überliefert, der von seinem Vater 'Ibrāhīm ibn Hāschim al-Qummī überliefert, dass 'Abū Aḥmad Muḥammad ibn 'Abū °Umayr ibn Zīyad ibn °Īsā al-Azdī überliefert, dass Ğiyāth ibn 'Ibrāhīm überliefert, dass 'Abū °Abd Allāh Dscha°far ibn Muḥammad al-Ṣādiq (عليه السلام) sagte, dass sein Vater Muḥammad ibn °Alī al-Bāqir (عليه السلام) sagte, dass sein Vater °Alī ibn al-Huṣayn Zayn al-°Ābidīn al-Sadschād (عليه السلام) sagte, dass sein Vater 'Abū °Abd Allah al-Ḥusayn ibn °Alī Sayyid al-Schuhadā (عليه السلام) sagte: „Amīr al-Mu’minīn (der Befehlshaber der Gläubigen) wurde über die Bedeutung der Aussage des Gesandten Allāhs (صلى الله عليه وآله وسلم) „Ich hinterlasse euch al-Thaqalayn (zwei gewichtige Dinge): Das Buch Allāhs und meine 'Ahl al-Bayt“ befragt und darüber wer diese °Itrah (Nachkommenschaft) ist." Er sagte: „Ich, al-Ḥasan, al-Ḥusayn und die neun Imāme von der °Itrah von al-Ḥusayn. Der neunte von ihnen ist al-Mahdī al-Qā'im. Sie trennen sich niemals von Allāhs Buch und Allāhs Buch trennt sie niemals von ihnen - bis sie zu al-Ḥauṣ (Becken) des Propheten gelangen.“
(Quelle: al-Dīn al-Aṣīl.com, Ḥadīth-Nr.-00032)
Einige Leute haben diese Āyah nach ihrem Gutdünken interpretiert, um die Leute von der Wahrheit fernzuhalten. Sie haben behauptet, dass mit den Gläubigen in dieser Āyah die Allgemeinheit der Ṣaḥābah gemeint sind und dass man daher ihnen folgen und die Religion von ihnen nehmen muss. Die gewaltige Zahl der Beweise, die diesem Verständnis von ihnen widersprechen, zeigen, dass viele der Menschen, die sie als Ṣaḥābah bezeichnen, nicht rechtschaffen waren und sogar dem Unglauben (Kufr) verfielen und somit auch nicht als Maßstab bzw. Vorbild eines Muslim gelten können.
Im Gegensatz dazu, hat uns der Gesandte Allāhs (صلى الله عليه وآله وسلم) eindeutig klargemacht, dass die Rechtleitung nach seinem Ableben, bei den Imāmen der Ahl al-Bayt (عليهم السلام) liegt und jeder, der ihnen folgt, nicht in die Irre (Ḍalāl) gehen wird.
Und Allāh weiß es am besten und ist weiser.
Quelle: Tafsīr-Nr.-00008