al-Dīn al-Aṣīl.com

al-Dīn al-Aṣīl.com

Im Namen Allāhs, des Allerbarmers, des Barmherzigen

Die Aufopferung in Zeiten der Unterdrückung

Alles Lob und Preis gebührt Allāh, dem Herrn der Welten und Sein Segen und Heil seien auf dem geehrtesten der Propheten und Gesandten, Muḥammad, dem Sohne °Abd Allāhs, und auf seiner gereinigten Familie, seinen gesegneten Gefährten und auf all jenen, die ihnen im Guten bis zum Jüngsten Tag folgen.

<يَـٰٓأَيُّهَا ٱلنَّاسُ إِنَّا خَلَقْنَـٰكُم مِّن ذَكَرٍ وَأُنثَىٰ وَجَعَلْنَـٰكُمْ شُعُوبًا وَقَبَآئِلَ لِتَعَارَفُوٓاْ‌ۚ إِنَّ أَكْرَمَكُمْ عِندَ ٱللَّهِ أَتْقَـٰكُمْ‌ۚ إِنَّ ٱللَّهَ عَلِيمٌ خَبِيرٌ>

Dies bedeutet gemäß der ungefähren Übersetzung der Auslegung des Übersetzers: 
<O ihr Menschen, Wir haben euch ja von einem männlichen und einem weiblichen Wesen erschaffen, und Wir haben euch zu Völkern und Stämmen gemacht, damit ihr einander lita°ārafū (kennenlernt). Gewiss, der 'Akram (Geehrteste) von euch bei Allāh ist der derjenige, der am meisten Taqwā (Gottesfurcht) hat. Gewiss, Allāh ist Allwissend und Allkundig.> 
(Quelle: Der edle Qur'ān; Sūrah al-Ḥudschurāt [49], 'Āyah 13)

Wenn die Menschen diese 'Āyah verwirklichen würden, dann würde dies die Probleme der gesamten Menschheit heilen. Sie stellt die wichtigste Grundlage dar, auf der die Dschamā°ah (Gemeinschaft) der Muslime basieren muss, unabhängig davon, ob die Dschamā°ah groß oder klein ist. Diese 'Āyah zeigt uns, in wie vielen verschiedene Formen (Farben, Rassen, Stämmen etc.) uns Allāh (سبحانه و تعالى) erschuf. Diese Begebenheit darf aber keinerlei Einfluss auf jene Beziehungen haben, die Allāh (عز وجل) von uns erwartet. Allāh (جل جلاله‎) will, dass wir auf einer einzigen Grundlage die Beziehungen zueinander aufbauen.

<إِنَّمَا ٱلۡمُؤۡمِنُونَ إِخۡوَةٌ۬ فَأَصۡلِحُواْ بَيۡنَ أَخَوَيۡكُمۡ‌ۚ وَٱتَّقُواْ ٱللَّهَ لَعَلَّكُمۡ تُرۡحَمُونَ>

Dies bedeutet gemäß der ungefähren Übersetzung der Auslegung des Übersetzers: 
<Die Mu'minūn (Gläubigen) sind doch 'Ikhwatun (Brüder). [...]> 
(Quelle: Der edle Qur'ān; Sūrah al-Ḥudschurāt [49], 'Āyah 10)

Wir müssen begreifen, wie wichtig der Bund ist, den uns Allāh (تبارك وتعالى) im edlen Qur'ān befiehlt und wie essentiell es ist, diesen Bund zu erhalten und uns gegenseitig kennenzulernen. Es gibt Personen, die unter dem Begriff lita°ārafū (kennenlernt)“ verstehen, dass man sich gegenseitig trifft. Dieses Verständnis ist in der vorliegenden 'Āyah nicht gemeint. Vielmehr ist damit gemeint, dass wir zwischen uns den °Urf (das Gute) etablieren.

<كُنتُمْ خَيْرَ أُمَّةٍ أُخْرِجَتْ لِلنَّاسِ تَأْمُرُونَ بِٱلْمَعْرُوفِ وَتَنْهَوْنَ عَنِ ٱلْمُنكَرِ وَتُؤْمِنُونَ بِٱللَّهِ‌ۗ وَلَوْ ءَامَنَ أَهْلُ ٱلْكِتَـٰبِ لَكَانَ خَيْرًا لَّهُم‌ۚ مِّنْهُمُ ٱلْمُؤْمِنُونَ وَأَكْثَرُهُمُ ٱلْفَـٰسِقُونَ>

Gemäß der ungefähren Übersetzung der Auslegung des Übersetzers: 
<Ihr seid die beste Ummah (Nation), die für die Menschen hervorgebracht worden ist. Ihr gebietet al-Ma°rūf (das Rechte) und verbietet al-Munkar (das Schlechte) und glaubt an Allāh. [...].> 
(Quelle: Der edle Qur'ān; Sūrah Āli °Imrān [3], 'Āyah 110)

<خُذِ ٱلۡعَفۡوَ وَأۡمُرۡ بِٱلۡعُرۡفِ وَأَعۡرِضۡ عَنِ ٱلۡجَـٰهِلِينَ>

Gemäß der ungefähren Übersetzung der Auslegung des Übersetzers: 
<Nimm den Überschuss, gebiete den °Urf (das Gute) und wende dich von den Dschāhilīn (Unwissenden) ab.> 
(Quelle: Der edle Qur'ān; Sūrah al-A°rāf [7], 'Āyah 199)

Allāh (سبحانه و تعالى) sagt zwar, dass Er uns verschiedenartig erschuf, aber dass es unsere Farḍ (Pflicht) ist, den °Urf (das Gute) unter den muslimischen Geschwistern zu etablieren. Damit ist gemeint, dass wir eine Dschamā°ah, einen Staat und alles andere Gute aufbauen und gemäß des Dīn handeln, den Allāh (عز وجل) herabsandte und Allāhs Ḥaqq (Wahrheit) und 'Aḥkām (Urteile) verwirklichen.

Man wird feststellen, dass es einer einzelnen Person nicht möglich sein wird, diesen gewaltigen Dīn in all seinen Facetten in sich selber, in seiner Umgebung, in der Gesellschaft bzw. in einem Staat zu verwirklichen. Vielmehr muss es eine Ansammlung von Mu'minūn (Gläubigen) geben, die in ihrer Gesamtheit einen Körper darstellen und zusammenarbeiten, um diesen Dīn zu errichten. Aus diesem Grund beschäftigt sich ein großer Teil dieses Dīn damit, wie man eine islāmische Dschamā°ah errichtet. Sobald man es nämlich geschafft hat, diese islaamische Dschamā°ah zu errichten, muss man zusammenkommen, um den °Urf (das Gute) zu etablieren und sich gegenseitig darin zu unterstützen.

<[…] وَتَعَاوَنُوا عَلَى الْبِرِّ وَالتَّقْوَىٰ ۖ […]>

Gemäß der ungefähren Übersetzung der Auslegung des Übersetzers:
<[…] Helft einander zu al-Birr (Frömmigkeit) und al-Taqwā (Gottesfurcht), […]>
(Quelle: Der edle Qurʹān; Sūrah al-Māidah [5], 'Āyah 2)

Mit dem Guten (Birr) ist in dieser 'Āyah der Dīn gemeint. Bei der Zusammenarbeit zur Etablierung des Dīn muss jede einzelne Person eine bestimmte Rolle einnehmen, wobei sich jede Rolle von der anderen unterscheidet. Diese Rollen, die die Personen einnehmen, vervollständigen sich gegenseitig. Wenn nun jemand nachlässig in der Umsetzung seiner Roll bzw. Aufgaben ist, dann hat dies auch einen Einfluss auf die anderen Mitglieder, da alle Mitglieder einer Dschamā°ah zusammengehören und voneinander abhängig sind. Jedes Mitglied dieser Ummah ist verantwortlich für alle anderen Geschwister. Heutzutage sind wir unterdrückt, da wir uns in einer Periode der Schwäche befinden. Jene, die in diesen Zeiten der Schwäche und Unterdrückung sich für diesen Dīn einsetzen, sind der Personenkreis den Allāh (جل جلاله‎) im edlen Qur'ān am meisten lobt.

<مِّنَ ٱلۡمُؤۡمِنِينَ رِجَالٌ۬ صَدَقُواْ مَا عَـٰهَدُواْ ٱللَّهَ عَلَيۡهِ‌ۖ فَمِنۡهُم مَّن قَضَىٰ نَحۡبَهُ ۥ وَمِنۡہُم مَّن يَنتَظِرُ‌ۖ وَمَا بَدَّلُواْ تَبۡدِيلاً۬>

Gemäß der ungefähren Übersetzung der Auslegung des Übersetzers:
<Unter den Mu'minīn (Gläubigen) gibt es Männer, die das wahr gemacht haben, wozu sie sich Allāh gegenüber verpflichteten. Unter ihnen gibt es manche, die ihr Gelübde erfüllt haben; und unter ihnen gibt es manche, die noch warten. Und sie haben keine Änderung vorgenommen.>
(Quelle: Der edle Qurʹān; Sūrah al-'Aḥzāb [33], 'Āyah 23)

Diese Mu'minīn sind jener Personenkreis, der kein Nifāq (Heuchelei) im Herzen trägt. Wenn es einen islāmischen Staat gibt und die Muslime die Autorität innehaben, wird es stets viele Munāfiqūn (Heuchler) geben, die sich diesem Staat anschließen, da sie daraus einen weltlichen Vorteil ziehen können. Wenn die Muslime sich aber in einem Zustand der Schwäche befinden und jemand sich den Menschen anschließt, die daran arbeiten den Dīn zu etablieren, dann gehört man 'in schā' Allāh (wenn Allāh es will) zu jenen, deren Herzen von der Krankheit des Nifāq gereinigt sind. Jene Leute also, die das wahr gemacht haben, wozu sie sich Allāh (تبارك وتعالى) gegenüber verpflichtet haben, sind jene Menschen, deren Walā' (Loyalität) gegenüber Allāh (تـعـالـى) aufrichtig ist. Dieser Personenkreis opfert sich selbst, ihr gesamtes Vermögen und damit ihre Dunyā (Diesseits) auf dem Wege Allāhs, um diesen Dīn zu den Menschen zu tragen.

Wir befinden uns in einem Zustand der Angst, Armut Unterdrückung und Schwäche. Wenn wir uns trotz dieser Widrigkeiten aufmachen, um Allāhs Dīn zu tragen, dann dürfen wir uns nicht durch Verlockungen der Dunyā davon abhalten lassen. In der heutigen Zeit ist somit die Aufopferung durch einem selbst und das Hab und Gut von enormer Wichtigkeit, da die existierenden Mittel der Muslime begrenzt sind. Aus diesem Grund kommt es auf den Einsatz und die Opferbereitschaft jedes einzelnen an. Man muss von dem ausgeben, was Allāh (سبحانه و تعالى) einem gibt und die Zeit und Kraft für Allāh (عز وجل) aufopfern. Dies ist die Besonderheit der Mu'minūn, wenn sie zusammenkommen.

<وَأَنفِقُواْ فِى سَبِيلِ ٱللَّهِ وَلَا تُلْقُواْ بِأَيْدِيكُمْ إِلَى ٱلتَّهْلُكَةِ‌ۛ وَأَحْسِنُوٓاْ‌ۛ إِنَّ ٱللَّهَ يُحِبُّ ٱلْمُحْسِنِينَ>

Gemäß der ungefähren Übersetzung der Auslegung des Übersetzers: 
<Und gebt fī sabīli Llāh (auf dem Wege Allāhs) aus und stürzt euch nicht mit eigener Hand ins Verderben. Und 'aḥsanū (tut Gutes). Allāh liebt die Muḥsinīn (Gutes tuenden).> 
(Quelle: Der edle Qur'ān; Sūrah al-Baqarah [2], 'Āyah 195)

Dies sind allgemeine Richtlinien, die uns Allāh (جل جلاله‎) gab. Wir müssen zusammenkommen, um den °Urf (das Gute) zu etablieren, wobei jeder seinen Teil dazu beitragen muss. Umso schlimmer die Situation, desto höher müssen die Opfer jedes einzelnen sein. Wenn wir dies nun auf unsere heutige Realität anwenden wollen, dann werden wir feststellen, dass es weitaus mehr Farā'iḍ (Pflichten) gibt, als es unseren Möglichkeiten entspricht. Wir sehen, dass jeder viel mehr Einsatz bringen müsste, da die Da°wah (Einladung) zum Islām einem vollen Einsatz bedarf. Es bedarf eines Da°wah-Büros, in dem Schriften und Plakate gedruckt und veröffentlicht, ganze Enzyklopädien übersetzt, Medien erstellt und Veranstaltungen abgehalten werden. Wir stellen also fest, dass wir zur Verwirklichung dieses Dīn viel mehr benötigen, als uns zur Verfügung steht und das unsere Mittel stark begrenzt sind. In Wirklichkeit entspricht es der Wahrheit, dass die geringen Möglichkeiten, die wir noch zur Verfügung haben, für unseren eigenen Lebensunterhalt eingesetzt werden. Aus diesem Grund müssen wir lernen, dass wir zu mindestens diese kleinen Überbleibsel unserer Einkünfte, ausschließlich für wichtige Dinge investieren.

Wir müssen alle Ziele und Farā'iḍ (Pflichten) stets nach deren Wichtigkeit einstufen. Wir müssen unsere Fähigkeiten und Möglichkeiten dafür einsetzen, dass wir unsere Ziele und Farā'iḍ am besten für den Dīn umsetzen können, um am meisten Früchte zu erhalten. Dies benötigt ein Studium unserer eigenen Realität. Auf der einen Seite müssen wir erfassen, welche Möglichkeiten uns zur Verfügung stehen und auf der anderen Seite, welche Farā'iḍ wir haben, denen wir nachkommen müssen. Diese Farā'iḍ müssen wir ihrer Priorität entsprechend einordnen. Es ist unbedingt notwendig, dass wir miteinander wetteifern, um alles was uns Allāh (تبارك وتعالى) gab, wie beispielsweise Zeit, Kraft und Vermögen, auf Seinem Weg auszugeben, um somit das Wohlgefallen Allāhs zu erreichen.

<أُوْلَـٰٓٮِٕكَ ٱلَّذِينَ يَدۡعُونَ يَبۡتَغُونَ إِلَىٰ رَبِّهِمُ ٱلۡوَسِيلَةَ أَيُّہُمۡ أَقۡرَبُ وَيَرۡجُونَ رَحۡمَتَهُ ۥ وَيَخَافُونَ عَذَابَهُ ۥۤ‌ۚ إِنَّ عَذَابَ رَبِّكَ كَانَ مَحۡذُورً۬ا>

Gemäß der ungefähren Übersetzung der Auslegung des Übersetzers: 
<Diejenigen, die sie anrufen, trachten nach einem Mittel zu ihrem Herrn und wetteifern, wer von ihnen (Ihm) am nächsten sei, und hoffen auf Seine Barmherzigkeit und fürchten Seine Strafe. Gewiss, die Strafe deines Herrn ist furchtbar.> 
(Quelle: Der edle Qur'ān; Sūrah al-'Isrā' [17], 'Āyah 57)

Wir müssen verstehen, dass wir für die Errichtung unserer Dunyā (d.h. den täglichen Bedarf) nur das Notwendige verwenden.

<وَٱبْتَغِ فِيمَآ ءَاتَـٰكَ ٱللَّهُ ٱلدَّارَ ٱلْأَخِرَةَ‌ۖ وَلَا تَنسَ نَصِيبَكَ مِنَ ٱلدُّنْيَا‌ۖ وَأَحْسِن كَمَآ أَحْسَنَ ٱللَّهُ إِلَيْكَ‌ۖ وَلَا تَبْغِ ٱلْفَسَادَ فِى ٱلْأَرْضِ‌ۖ إِنَّ ٱللَّهَ لَا يُحِبُّ ٱلْمُفْسِدِينَ>

Dies bedeutet gemäß der ungefähren Übersetzung der Auslegung des Übersetzers: 
<Trachte mit dem, was Allāh dir gegeben hat, nach der jenseitigen Wohnstätte, vergiss aber auch nicht deinen Anteil an der Dunyā (Diesseits). Und  'aḥsanū (tu Gutes), so wie Allāh dir Gutes getan hat. Und trachte nicht nach Fasād (Unheil) auf der Erde, denn Allāh liebt nicht al-Mufsidīn (die Unheilstifter).> 
(Quelle: Der edle Qur'ān; Sūrah al-Qaṣaṣ [28], 'Āyah 77)

Alles Hab und Gut, das wir besitzen, haben wir nicht selbst erworben, sondern von Allāh (تـعـالـى) erhalten. Allāh (سبحانه و تعالى) hat jedem Menschen unterschiedliche Formen von Möglichkeiten, Kraft und Rizq (Vermögen) gegeben. Wenn nun Allāh (عز وجل) sagt, dass wir mit jenem, was uns Allāh (جل جلاله‎) gab, nach der Ākhirah (Jenseits) streben soll, dann bedeutet dies, dass wir mit allen uns zur Verfügung stehenden Möglichkeiten, unserer ganzen Kraft und unserem gesamten Hab und Gut danach streben sollen. Und wenn Allāh (جل جلاله‎) sagt, dass wir unseren Anteil an der Dunyā (Diesseits) nicht vergessen sollen, dann heißt dies, dass wir von all dem, was uns Allāh (تـعـالـى) gab, den Teil nehmen sollen, den wir benötigen, um diesen Dīn umsetzen zu können. Letztendlich bedeutet dies, dass man alles, was Allāh (سبحانه و تعالى) einem gab, für den Dīn aufwendet. Wenn wir nun unseren Farḍ (Verpflichtung) gegenüber Allāh (عز وجل) nicht einhalten, weil wir vielmehr an der Errichtung unserer Dunyā anstatt der Ākhirah arbeiten, dann bedeutet dies nicht, dass der Dīn sterben oder nicht etabliert werden wird. Vielmehr bedeutet dies, dass die Etablierung des Dīn nicht durch uns geschehen wird und das Allāh (تـعـالـى) andere Menschen zur Verwirklichung dieser Sache einsetzen wird. Wenn wir also wollen, dass Allāh (جل جلاله‎) uns dazu benutzt, diesen Dīn zu etablieren, dann müssen wir alle uns zur Verfügung stehenden Mittel für die Sache Allāhs verwenden.

Eine wichtige Angelegenheit zur Etablierung des Dīn ist die Errichtung einer Masdschid (Moschee). Eine Masdschid ist eine Schule in der unterrichtet wird; ein Haus, welches dazu dient, die °Ibādah (Gottesdienst) gegenüber Allāh (تبارك وتعالى) zu verrichten; ein Treffpunkt der Führung und Planung und eine Stätte bei der man zusammenkommt, um sich gegenseitig für Allāh (تـعـالـى) zu lieben. Eine Masdschid steht in Wirklichkeit symbolisch für den islāmischen Staat. In der Zeit des Gesandten Allāhs (صلى الله عليه وعلى آله وسلم) war seine Masdschid die wichtigste Institution im Staat, in der alle wichtigen Entscheidungen getroffen wurden. Heutzutage haben wir zwar keinen islāmischen Staat, aber zumindestens regeln wir unser Leben und unsere Projekte in diesen kleinen Masādschid (Moscheen). Unabhängig von einer Masdschid, gibt es auch andere Farā'iḍ (Pflichten) und Dingen, denen wir nachkommen müssen. Wenn wir nun auf uns selbst Druck ausüben und es schaffen, neben diesen anderen Angelegenheiten die Masdschid aufrechtzuerhalten, dann bedeutet dies, dass wir 'in schā' Allāh (wenn Allāh es will) unser Bestes zur Errichtung dieses Dīn tun. Wenn wir die Finanzierung einer Masdschid aber nicht schaffen, gleichzeitig im Einsatz für den Dīn aber nicht nachlässig sind, dann wird uns Allāh (سبحانه و تعالى) mit Seiner Erlaubnis eine Alternative zur Masdschid geben. Wenn wir also Alternativen haben, die die Aufgaben einer Masdschid ersetzen können und gleichzeitig die finanzielle Last einer Masdschid von unseren Schultern nehmen können, um diese Finanzierung in wichtigere Projekte zu investieren, dann ist dies in Ordnung. So ist es möglich, dass man sich in den Wohnungen der Brüder trifft und dort die Durūs (Unterrichte) abhält oder andere Räumlichkeiten findet, die günstiger sind. Wenn es aber nicht möglich ist, eine Alternative zur gewaltigen Institution der Masdschid zu finden, dann müssen wir uns bemühen, diese zu bewahren, damit wir Allāh (عز وجل) in der Ākhirah (Jenseits) nicht als Leute antreffen, die nachlässig in der Umsetzung ihres Dīn waren.

Ich bin voller guter Erwartungen, gutem Denken und voller Hoffnungen. Mit der Erlaubnis Allāhs gehören wir zu den Leuten der Taqwā (Gottesfurcht) und sind jene Menschen, die diesen gewaltigen Dīn etablieren wollen. Wir sind die Stütze dafür, dass der Dīn verwirklicht wird und die Menschen von der Dunkelheit ins Licht geführt werden. Ich bitte Allāh (سبحانه و تعالى), dass Er uns zusammentreffen und zu den Leuten des al-Dschannah (Paradies) zählen lässt.

Und Allāh weiß es am besten und ist weiser.

Quelle: Schriften-Nr.-026