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Im Namen Allāhs, des Allerbarmers, des Barmherzigen
'Azmatuna (Unsere Krise)
Alles Lob und Preis gebührt Allāh, dem Herrn der Welten und Sein Segen und Heil seien auf dem geehrtesten der Propheten und Gesandten, Muḥammad, dem Sohne °Abd Allāhs, und auf seiner gereinigten Familie, seinen gesegneten Gefährten und auf all jenen, die ihnen im Guten bis zum Jüngsten Tag folgen.
Ist die Ummah (Nation) Muḥammads in der Krise oder ist es vielmehr so, dass Krisen den Weg, zudem wir aufrufen, allen voran zur Verwirklichung des Dīn (Religion) in unserem Leben, hindern? Um zu erkennen, dass wir durch Krisen gehindert werden, müssen wir diese Krisen erst einmal definieren. Diese Krisen können folgendermaßen zusammengefasst werden:
- Krise in der °Aqīdah (Glaubensgrundsatz)
- Krise im Akhlāq (Moralvorstellungen, Verhaltensweisen, Prinzipien, Werten und Normen)
- Krise in der Fikriyyah (Ideologie)
- Krise in der Qiyādiyyah (Führung)
- Krise in der Māliyah (Wirtschaft)
- Krise im Tauḥīd (Monotheismus)
Wir müssen der Realität ins Auge blicken und mit ganzer Aufrichtigkeit Klarheit schaffen:
Sind diese Krisen vorhanden, was ist die Ursache dafür und wie kann man diese Krisen und deren Folgen beseitigen? Wir sind der Ansicht, dass diese Krisen tatsächlich existieren und in der Tat sind wir selbst die Krise, verkörpern sie in unserer Realität, Geschichte, Gegenwart, Vergangenheit, Zukunft und solange Allāh (سبحانه و تعالى) es will. Aufgrund dieser Krisen gibt es keine einheitliche °Aqīdah unter den Menschen, die sich zum Islām bekennen.
So gibt es verschiedene Formen von Anhängern des islāmischen Dīn:
Der eine ist Muwaḥḥid (Monotheist), der andere spricht seinem Herrn alle Attribute ab, der nächste spricht Allāh Attribute Seiner Geschöpfe zu. Der eine, der sich zum Islām bekennt, schließt andere durch den Takfīr aus dem Islām aus und auf den anderen wiederum wird der Takfīr ausgesprochen. Unter uns gibt es Mu'minūn (Gläubige), die Allāh (عز و جل) vor der Begehung von Fehlern schützt und auch solche, die sich in einigen Angelegenheiten im Ḍalāl (Irrtum) befinden. Aber es gibt auch Leute, die sich selbst als Mu'minūn sehen oder angesehen werden und dennoch ewig im Feuer sind und auch welche, die an die Vergänglichkeit des Feuers glauben. Und der eine nimmt sich Allāh (جل جلاله) und Seinen Propheten (صلى الله عليه وآله وسلم) zum Walī und der andere den Ṭāghūt.
Unser Akhlāq hat den Tiefpunkt erreicht. Es gibt keine Gerechtigkeit, keine Ehrlichkeit, keine Wahrheit, kein Vertrauen, kein Ehrgefühl, keine Güte und keine Gnade und nur begrenzte Beziehungen unter jenen, die sich zum Islām bekennen. Unsere Ideen sind viele, aber leider importiert oder beeinflusst durch unislāmische Einflüsse. Unsere Führer sind ignorant und arrogant, ihre Taten sind korrupt und heuchlerisch. Leider haben wir keine aufrichtigen Rabbāniyyūn (Leute des Herrn) unter den Führern und selbst wenn es solch eine Regierung gäbe, dann würde sie von anderen Regierungen unter Druck gesetzt. Die Muslime sind verpflichtet, zu schweigen oder sie werden hinter Gittern gesperrt oder getötet. Wir sind sehr wohlhabend, aber wir verschwenden unsere Ressourcen für Unterhaltung, Vergnügen, Spiel und Spaß. Wir geben unser Hab und Gut nicht für die Sache Allāhs aus, was uns zu einem klaren Rückschlag und Misserfolg führt. Wir waren noch nie eine Einheit, weder in der Vergangenheit noch in der Gegenwart. Vielmehr ist es unser Motto, das wir auseinandergehen, uns spalten und für die Vielfalt und unsere persönlichen Ziele kämpfen. All diese offensichtlichen Krisen haben wir mit unseren eigenen Händen erworben, da uns niemand dazu gezwungen oder zu diesen Entscheidungen gedrängt hat. Uns wurde auch keine Gewalt angedroht oder angetan.
Was den Weg zu unsere Rettung bzw. Befreiung von diesen Krisen anbelangt, so sind es die Rabbāniyyūn. Denn sie sind die Verkörperung für die einzig richtige islāmische °Aqīdah, für ausgereifte, aufgeklärte islāmische Ideen, für einen großartigen Charakter, für Aufopferung und volle Hingabe. Eine aufrichtige islāmische Führung ist die Basis und Grundlage der islāmischen Einheit.
Deshalb legte uns Allāh (تبارك وتعالى) unsere Errettung durch den Dīn, die Errichtung einer islāmischen Gemeinde und die Bay°ah (Treueeid) an einem aufrichtigen und loyalen Imām (Führer) auf.
Gemäß der ungefähren Übersetzung der Auslegung des Übersetzers:
Es wurde überliefert, dass 'Abū °Abd Allāh Dscha°far ibn Muḥammad al-Ṣādiq (عليه السلام) sagte, dass sein Vater Muḥammad ibn °Alī al-Bāqir (عليه السلام) sagte, dass der Gesandte Allāhs (صلى الله عليه وآله وسلم) sagte: „In jeder Generation meiner Ummah (Nation) gibt es einen Gerechten aus meiner 'Ahl al-Bayt, der gegen die Verunstaltung und Verfälschung dieses Dīn (Religion) und gegen das Verständnis der Dschuhāl (Unwissenden) vorgeht. Und fürwahr, eure 'Imāme sind eure Führer zu Allāh (سبحانه و تعالى). So seht euch vor, wem ihr bezüglich eures Dīn (Religion) und Gebets folgt."
(Quelle: al-Dīn al-Aṣīl.com, Ḥadīth-Nr.-00019)
Gemäß der ungefähren Übersetzung der Auslegung des Übersetzers:
Es wurde von Ḥudayfah ibn al-Yamān überliefert, dass der Gesandte Allāhs (صلى الله عليه وآله وسلم) sagte: „Wer die Dschamā°ah (Gemeinschaft) verlässt und den Rang des 'Amīrs (Befehlshabers) für gering ansieht, der hat keinen Platz bei Allāh."
(Quelle: al-Dīn al-Aṣīl.com, Ḥadīth-Nr.-00267)
Und Allāh weiß es am besten und ist weiser.
Quelle: Schriften-Nr.-024