al-Dīn al-Aṣīl.com

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Im Namen Allāhs, des Allerbarmers, des Barmherzigen

Naṣā'iḥ (Ratschläge) für das Verhalten der Ehefrau

Alles Lob und Preis gebührt Allāh, dem Herrn der Welten und Sein Segen und Heil seien auf dem geehrtesten der Propheten und Gesandten, Muḥammad, dem Sohne °Abd Allāhs, und auf seiner gereinigten Familie, seinen gesegneten Gefährten und auf all jenen, die ihnen im Guten bis zum Jüngsten Tag folgen.

Die Ehe - Das Fundament der islāmischen Gemeinschaft

Jede Gemeinschaft besteht aus Männern und Frauen, die ein gemeinsames Leben führen. Die Tatsache, ob eine Gemeinschaft gut oder schlecht ist, hängt von jedem einzelnen Mitglied dieser Gemeinschaft ab. Eine Familie innerhalb dieser Gemeinschaft kann nur glücklich sein, wenn der Ehemann und die Ehefrau durch ein festes Fundament miteinander verbunden sind. Dies ist nur der Fall, wenn beide Familienmitglieder imstande sind, ihr Leben so zu führen, wie Allāh (سبحانه و تعالى) es von ihnen verlangt. Nur so können sie eine glückliche Familie werden, welche die Gemeinschaft unterstützt, zur Errichtung des Dīn (Religion) beiträgt und erfüllt was Allāh (عز وجل) von ihnen erwartet.

Die Eigenschaften, die man benötigt, um eine richtige Familie aufzubauen

Was ist der Grund dafür, dass Allāh (جل جلاله‎) die Frau und den Mann erschuf? Es gibt im Bezug auf die Schöpfung keine Unterscheidung im Geschlecht. Allāh (تبارك وتعالى) erschuf beide, damit sie Ihm gegenüber die °Ibādah (Gottesdienst) und damit den Dīn verwirklichen.

<وَمَا خَلَقْتُ ٱلْجِنَّ وَٱلْإِنسَ إِلَّا لِيَعْبُدُونِ>

Gemäß der ungefähren Übersetzung der Auslegung des Übersetzers: 
<Und Ich habe die Dschinn und die Menschen 'illā (nur) erschaffen, damit sie Mir dienen.> 
(Quelle: Der edle Qur'ān; Sūrah al-Dhāriyāt [51], 'Āyah 56)

Entsprechend den 'Adillah aus dem edlen Qur'ān und der gereinigten Sunnah erkennt man, dass Frauen und Männer jeweils Eigenschaften besitzen, die nur sie ausmachen. Und es gibt Eigenschaften, die von beiden Geschlechtern geteilt werden. Die Frau ist ein Teil des Mannes und beide gemeinsam stellen ein Ganzes dar.

<يَـٰٓأَيُّهَا ٱلنَّاسُ ٱتَّقُواْ رَبَّكُمُ ٱلَّذِى خَلَقَكُم مِّن نَّفْسٍ وَٲحِدَةٍ وَخَلَقَ مِنْهَا زَوْجَهَا وَبَثَّ مِنْهُمَا رِجَالاً كَثِيرًا وَنِسَآءً‌ۚ وَٱتَّقُواْ ٱللَّهَ ٱلَّذِى تَسَآءَلُونَ بِهِۦ وَٱلْأَرْحَامَ‌ۚ إِنَّ ٱللَّهَ كَانَ عَلَيْكُمْ رَقِيبًا>

Gemäß der ungefähren Übersetzung der Auslegung des Übersetzers: 
<O ihr Menschen, fürchtet euren Herrn, Der euch aus einem einzigen Wesen schuf, und aus ihm schuf Er seine Gattin und ließ aus beiden viele Männer und Frauen sich ausbreiten. Und fürchtet Allāh, in Dessen (Namen) ihr einander bittet, und die Verwandtschaftsbande. Gewiss, Allāh ist Wächter über euch.> 
(Quelle: Der edle Qur'ān; Sūrah al-Nisā' [4], 'Āyah 1)

<وَمِنْ ءَايَـٰتِهِۦٓ أَنْ خَلَقَ لَكُم مِّنْ أَنفُسِكُمْ أَزْوَٲجًا لِّتَسْكُنُوٓاْ إِلَيْهَا وَجَعَلَ بَيْنَكُم مَّوَدَّةً وَرَحْمَةً‌ۚ إِنَّ فِى ذَٲلِكَ لَأَيَـٰتٍ لِّقَوْمٍ يَتَفَكَّرُونَ>

Gemäß der ungefähren Übersetzung der Auslegung des Übersetzers: 
<Und es gehört zu Seinen 'Āyāt (Zeichen), dass Er euch aus euch selbst Gattinnen erschaffen hat, litaskunū 'ilayhā (damit ihr bei ihnen Ruhe findet); und Er hat Mawaddah (Zuneigung) und Raḥmah (Barmherzigkeit) zwischen euch gesetzt. Darin sind wahrlich Zeichen für Leute, die nachdenken.> 
(Quelle: Der edle Qur'ān; Sūrah al-Rūm [30], 'Āyah 21)

Ein Mann ist nicht vollkommen und wird die Aufgaben, die ihm Allāh (سبحانه و تعالى) auferlegte, nicht richtig erfüllen können, bis er eine Frau an seiner Seite hat, die ihn mit den besonderen Eigenschaften, die Allāh (عز وجل) ihr gab, erfüllt. Und der Mann erfüllt die Frau mit den besonderen Eigenschaften, die Allāh (جل جلاله‎) ihm gab. Beide Geschlechter ergänzen einander und ergeben gemeinsam ein Ganzes. Allāh (تبارك وتعالى) hat die Himmel und Erde nur erschaffen, damit Mann und Frau Ihm gemeinsam dienen.

<وَٱعۡتَصِمُواْ بِحَبۡلِ ٱللَّهِ جَمِيعً۬ا وَلَا تَفَرَّقُواْ‌ۚ وَٱذۡكُرُواْ نِعۡمَتَ ٱللَّهِ عَلَيۡكُمۡ إِذۡ كُنتُمۡ أَعۡدَآءً۬ فَأَلَّفَ بَيۡنَ قُلُوبِكُمۡ فَأَصۡبَحۡتُم بِنِعۡمَتِهِۦۤ إِخۡوَٲنً۬ا وَكُنتُمۡ عَلَىٰ شَفَا حُفۡرَةٍ۬ مِّنَ ٱلنَّارِ فَأَنقَذَكُم مِّنۡہَا‌ۗ كَذَٲلِكَ يُبَيِّنُ ٱللَّهُ لَكُمۡ ءَايَـٰتِهِۦ لَعَلَّكُمۡ تَہۡتَدُونَ وَلۡتَكُن مِّنكُمۡ أُمَّةٌ۬ يَدۡعُونَ إِلَى ٱلۡخَيۡرِ وَيَأۡمُرُونَ بِٱلۡمَعۡرُوفِ وَيَنۡهَوۡنَ عَنِ ٱلۡمُنكَرِ‌ۚ وَأُوْلَـٰٓٮِٕكَ هُمُ ٱلۡمُفۡلِحُونَ>

Dies bedeutet gemäß der ungefähren Übersetzung der Auslegung des Übersetzers: 
<Und haltet alle fest am Ḥabl (Seil) Allāhs und lā tafarraqū (geht nicht auseinander)! Und gedenkt Allāhs Ni°mah (Gunst) an euch, als ihr 'A°dā' (Feinde) wart und Er dann eure Herzen zusammenführte, worauf ihr durch Seine Ni°mah (Gunst) 'Ikhwān (Brüder) wurdet. Und (als) ihr am Rand einer Feuergrube wart und Er euch dann davor errettete. So macht ­Allāh euch Seine Zeichen klar, auf dass ihr recht geleitet werden möget! Und es soll aus euch eine Ummah (Nation) werden, die zum ­al-Khayr (Guten) aufruft, al-Ma°rūf (das Rechte) gebietet und al-Munkar (das Verwerfliche) verbietet. Jene sind es, denen es wohl ergeht.> 
(Quelle: Der edle Qur'ān; Sūrah Āli °Imrān [3], Āyāt 103, 104)

Es ist nicht möglich, dass eines der beiden Geschlechtern mit seinen geschlechtsspezifischen Eigenschaften den Dīn ohne das andere Geschlecht voranbringt und verwirklicht. Beide Geschlechter können nur den Dīn wirklichen, wenn sie ihre Eigenschaften zusammentun und sich gegenseitig helfen. Somit wird auch verdeutlicht, dass die Frau auf dieselbe Stufe wie der Mann gestellt wurde. Die Menschheit kann nur weiterbestehen, wenn Mann und Frau sich zusammentun, um Nachwuchs zu erzeugen. Allāh (سبحانه و تعالى) hat den Menschen durch die Heirat die Möglichkeit gegeben, dies zu verwirklichen.

<أُحِلَّ لَكُمْ لَيْلَةَ ٱلصِّيَامِ ٱلرَّفَثُ إِلَىٰ نِسَآئِكُمْ‌ۚ هُنَّ لِبَاسٌ لَّكُمْ وَأَنتُمْ لِبَاسٌ لَّهُنَّ‌ۗ عَلِمَ ٱللَّهُ أَنَّكُمْ كُنتُمْ تَخْتَانُونَ أَنفُسَكُمْ فَتَابَ عَلَيْكُمْ وَعَفَا عَنكُمْ‌ۖ فَٱلْـَٔـٰنَ بَـٰشِرُوهُنَّ وَٱبْتَغُواْ مَا كَتَبَ ٱللَّهُ لَكُمْ‌ۚ وَكُلُواْ وَٱشْرَبُواْ حَتَّىٰ يَتَبَيَّنَ لَكُمُ ٱلْخَيْطُ ٱلْأَبْيَضُ مِنَ ٱلْخَيْطِ ٱلْأَسْوَدِ مِنَ ٱلْفَجْرِ‌ۖ ثُمَّ أَتِمُّواْ ٱلصِّيَامَ إِلَى ٱلَّيْلِ‌ۚ وَلَا تُبَـٰشِرُوهُنَّ وَأَنتُمْ عَـٰكِفُونَ فِى ٱلْمَسَـٰجِدِ‌ۗ تِلْكَ حُدُودُ ٱللَّهِ فَلَا تَقْرَبُوهَا‌ۗ كَذَٲلِكَ يُبَيِّنُ ٱللَّهُ ءَايَـٰتِهِۦ لِلنَّاسِ لَعَلَّهُمْ يَتَّقُونَ>

Gemäß der ungefähren Übersetzung der Auslegung des Übersetzers: 
<Erlaubt ist euch, in der Nacht des Ṣiyām (Fasten) mit euren Frauen Beischlaf auszuüben; sie sind euch ein Libās (Kleid), und ihr seid ihnen ein Libās. Allāh weiß, dass ihr euch selbst (immer wieder) betrogt, und da hat Er eure Taubah (Reue) angenommen und euch verziehen. Von jetzt an verkehrt mit ihnen und trachtet nach dem, was Allāh für euch bestimmt hat, und eßt und trinkt, bis sich für euch der weiße vom schwarzen Faden des Fadschr (Frühlichts) klar unterscheidet! Hierauf vollzieht al-Ṣiyām bis zur Nacht! Und verkehrt nicht mit ihnen, während ihr euch (zur Andacht) in die Gebetsstätten zurückgezogen habt! Dies sind Allāhs Grenzen, so kommt ihnen nicht zu nahe! So macht Allāh den Menschen Seine Zeichen klar, auf dass sie gottesfürchtig werden mögen.> 
(Quelle: Der edle Qur'ān; Sūrah al-Baqarah [2], Āyah 187)

Darum hat Allāh (سبحانه و تعالى) den Menschen die Heirat befohlen und al-Munkar (das Verwerfliche) verboten. Die Heirat ist die erste Stufe auf dem Weg, um den Dīn zu verwirklichen. Daher ist es sehr wichtig, dass man den richtigen Partner auswählt, weil dieser maßgeblich dazu beitragen wird, ob man den Dīn verwirklichen kann oder nicht. Die Heirat muss daher auf einer starken Grundlagen aufbauen.

Die zwei Grundlagen, auf der die Heirat aufgebaut sein muss

  • 1. Grundlage: Man wählt für sich selbst den besten Partner aus. Und der beste Partner ist jener, der Eigenschaften, wie Taqwā (Gottesfurcht) und gute Akhlāq (Charaktereigenschaften) besitzt.
  • 2. Grundlage: Die Heirat muss korrekt verlaufen. Es muss ein °Aqd al-Zawlādsch (Ehevertrag) existieren, in dem die Farā'iḍ bzw. die Ḥuqūq beider Seiten niedergeschrieben sind. Jeder muss die festgelegten Ḥuqūq und Farā'iḍ einhalten, damit die Ehe korrekt funktioniert. Die Ehepartner müssen ebenfalls die ihnen bekannten Ḥuqūq und Farā'iḍ ihrem Nachwuchs mitgeben.

Wenn eine Ehe auf diesen beiden Grundlagen aufgebaut ist, dann wird sie der Grundstein für eine gute Gemeinschaft sein. Daher ist auch die Heirat Voraussetzung für beide Geschlechter, um den Dīn zu verwirklichen. Das Glück befindet sich ausschließlich in einer Familie, die auf diesen Grundlagen aufgebaut ist.

Beispiele für den Ungehorsam der Ehefrau gegenüber ihrem Ehemann

Männer und Frauen haben Ḥuqūq (Rechte) und Farā'iḍ (Pflichten) gegenüber dem anderen Geschlecht, die sie zur Gänze erfüllen müssen. Da jeder Mensch Fehler begeht, ist es auch nicht möglich, dass der Mann oder die Frau im Bezug auf die Erfüllung dieser Ḥuqūq und Farā'iḍ keine Fehler begeht. Diese Fehler erkennt man anhand der Rede und der Taten der jeweiligen Person. Wenn nun jemand solch einen offensichtlichen Fehler begeht, dann muss er/sie unweigerlich die Taubah (Reue) vollziehen. Im Hinblick auf die Frau werden wir nun einige Beispiele aufzeigen, in denen sie einen offenkundigen °Uqūq (Ungehorsam) gegenüber ihrem Ehemann praktiziert.

1. Die Tonlage beim Sprechen

Das erste Verhalten, dessen Umsetzung wādschib (verpflichtend) für eine Ehefrau gegenüber ihrem Ehemann ist, lautet, dass sie im Allgemeinen in einer gemäßigten Tonlage spricht, damit sie niemand hört, der sie nicht hören darf. Das heißt, dass sie nicht nur ihm gegenüber gemäßigt spricht, sondern auch gegenüber ihrem Besuch oder den Kindern, selbst wenn ihr Ehemann nicht zu Hause ist. Durch dieses Verhalten verhindert sie, dass beispielsweise die Nachbarn ihre Stimme oder Dinge hören, die ihre Familie erniedrigen würden, und würdigt dadurch ihren Ehemann, obwohl er nicht anwesend ist. Die Ehefrau sollte sich also bemühen, in und außerhalb ihres Hauses mit niedriger Tonlage zu sprechen und so die Liebe zu ihrem Mann auszudrücken.

2. Das Durchsetzen der eigenen Meinung

Es wird sehr oft der Fall sein, dass Ehepartner in diversen Angelegenheiten verschiedene Meinungen vertreten. So kann es sein, dass der Ehemann in alltäglichen Dingen aufgrund seines Wissens und der Lage, in der er sich befindet, eine andere Entscheidung treffen würde, als seine Ehefrau. Beispielsweise wird er seine eigene Meinung darüber haben, wann er seine muslimischen Brüder besuchen möchte, was er essen oder wie er die Wohnung gestalten will. Es ist mubāḥ (erlaubt), dass die Ehefrau ihre eigene Meinung ihm gegenüber äußert, wobei sie dies in der schönsten Art und Weise tun sollte. Der Ehemann kann seine Ehefrau bei einer Mubāḥ-Entscheidung genauso um Hilfe bitten, indem er sich ihre Naṣīḥah (Ratschlag) anhört oder ihre Ansicht bedenkt. Falls die Position seiner Ehefrau ihm gefällt, dann steht es ihm frei, die Meinung seiner Frau zu übernehmen. In diesen Mubāḥāt (erlaubten Dinge) ist es dem Ehemann mubāḥ (erlaubt), nach seinem eigenen Ermessen zu handeln, da der Islām ihm die Entscheidung diesbezüglich überließ. Wenn er also eine andere Meinung als seine Ehefrau hat und diese auch durchsetzen will, dann ist es wādschib (verpflichtend) für sie, dass sie ihm gehorcht, indem sie sich seiner Meinung unterordnet, um ihm sein von Allāh (سبحانه و تعالى) gegebenen Ḥaqq (Recht) zu geben. Wenn sie jedoch von Anfang an weiß, dass die Äußerung ihrer Meinung zu Problemen führen könnte, dann sollte sie diese nicht äußern, um eventuellen Streitigkeiten vorzubeugen.

Im Allgemeinen sollte sich eine Frau in allen Mubāḥāt (erlaubten Dinge) der Meinung ihres Ehemannes unterordnen. Sie sollte versuchen, die Erwartungen ihres Mannes zu erfüllen, solange dies in ihrer Macht steht und der islāmischen Scharī°ah (Gesetzgebung) nicht widerspricht. Wenn sie sich nun ihrem Ehemann unterordnet, dann muss dies aus Liebe zu Allāh (عز وجل) und ihrem Mann geschehen. Es wäre ḥarām (verboten), wenn sie dies aus Gründen des Riyā' (Augendienerei), Nifāq (Heuchelei), unter 'Ikrāh (Zwang) oder dergleichen tun würde. Weiterhin sollte sie dies in seiner Anwesenheit und auch Abwesenheit umsetzen. Wenn sie dies tut, dann erfüllt sie sein al-Ḥaqq (Recht), welches Allāh (جل جلاله‎) ihm gab. Wenn sie jeodoch eine andere Meinung zu einer Mubāḥ-Angelegenheit hat und versucht ihre Ansicht durchzusetzen, dann führt dies zu Streitigkeiten unter den Ehepartnern. Um diese Streitigkeiten abzuwenden oder eine Eskalation und damit größeren Ḍarar (Schaden) zu verhindern, könnte der Ehemann gezwungen sein, die Meinung seiner Ehefrau anzunehmen.

Beispiel: Die Ehefrau hat in einer Mubāḥ-Angelegenheit eine andere Meinung als ihr Ehemann. Sie versucht ihre Meinung durchzusetzen und fängt an zu schreien oder tut noch schlimmeres. Damit kein größerer Ḍarar (Schaden) entsteht, indem die Nachbarn das Schreien der Frau hören, gibt der Ehemann in dieser Streitigkeit nach und folgt dem Willen seiner Ehefrau.

Der °Uqūq (Ungehorsam) besteht darin, dass die Frau ihre eigene Ansicht zu einer Mubāḥ-Angelegenheit forciert, obwohl ihr Mann der 'Amīr des Hauses ist. Indem sie ihrem Ehemann aber gehorcht, zeigt sie ihm, dass sie ihn liebt und als 'Amīr (Befehlshaber) des Hauses anerkennt. 

3. Der richtige Zeitpunkt der Naṣīḥah (Ratschlag)

Jeder Mann wird an irgendeinem Zeitpunkt seiner Ehe seiner Frau gegenüber Ẓulm (Unrecht) begehen. Eine Frau, die ihren Mann liebt, wird im Bezug auf den Fehler ihres Mannes geduldig sein. Sie wird versuchen, dieses Problem auf die schönste Art und Weise zu regeln. Sie wird darüber nachdenken, wann der rechte Zeitpunkt ist, um ihren Mann auf diesen Ẓulm, den er ihr gegenüber beging, hinzuweisen. Da jede Frau ihren eigenen Mann am besten kennt, weiß sie auch wann dieser richtige Zeitpunkt ist.

Sie sollte ihren Ehemann nicht an einem unpassenden Zeitpunkt auf seinen Fehler hinweisen, beispielsweise wenn er gerade nach Hause kommt und erschöpft, gestresst, aggressiv oder mit anderen Schwierigkeiten beschäftigt ist. Wenn ein Mann sich in solch einer Situation befindet, dann sollte seine Ehefrau ihm in keinem Fall eine Naṣīḥah geben, da dies im allgemeinen falsche Zeitpunkte sind, um jemandem eine Naṣīḥah zu geben. Eine Ehefrau, die ihren Mann liebt, wird ihm eine Naṣīḥah geben, wenn er sich in einem Gemütszustand befindet, in dem er diese Naṣīḥah annehmen wird. Sie wird also den bestmöglichen Zeitpunkt abwarten, damit die Naṣīḥah auch Wirkung zeigt.

4. Die richtige Form der Naṣīḥah

Die Ehefrau sollte auf keinen Fall eine falsche Form der Naṣīḥah wählen, in dem sie sich über ihn stellt oder ihm auf erniedrigende Art und Weise vorwirft, dass er sich im Unrecht befindet. Sie sollte ihn respektvoll behandeln und nicht so, also ob er die Frau und sie der Mann sei.

5. Das Erfüllen der Wünsche des Mannes

Eine Ehefrau sollte ihren Mann kennen. Das bedeutet, dass sie wissen sollte, was ihm gefällt und was ihm missfällt. Beispielsweise sollte sie wissen, was er für Essen mag oder wie sie sich vor ihm kleiden soll. Sie sollte diese Mubāḥ-Angelegenheiten seinen Wünschen entsprechend und unaufgefordert umsetzen, solange sich diese im islāmischen Rahmen befinden. Sie sollte sich mit ihrem Verhalten auf der schönsten Art und Weise ihm gegenüber zeigen. Wenn eine Angelegenheit mustaḥabb (empfohlen) ist, der Mann aber verlangt, dass seine Frau diese Sache umsetzt, dann sollte sie es lieber tun, auch wenn die Handlung selbst nicht wādschib (verpflichtend) ist. Durch dieses Verhalten verhindert die Frau, dass weiterer Ḍarar (Schaden) entsteht, indem Streitigkeiten ausbrechen oder ihr Mann in die Sünde verfällt, weil er ihr daraufhin ihren Ḥaqq nicht gibt.

6. Das Verhalten außerhalb des Hauses

Wenn sich der Mann gemeinsam mit seiner Frau außerhalb des Hauses befindet, ist es für die Ehefrau wādschib (verpflichtend), ihrem Mann den ihm gebührenden Respekt zu zollen. Sie darf beispielsweise nicht vor ihm laufen; einen Ort vor ihm betreten; ihre eigene Meinung Dritten gegenüber bevorzugen, wenn sie seiner Meinung widerspricht; ihre Stimme ihm gegenüber erhöhen oder sprechen, bevor er es tut. Dies alles stellt eine Erniedrigung des Mannes dar und ist zur Gänze ḥarām (verboten). Es ist für die Ehefrau stets wādschib (verpflichtend), die Ehre ihres Mannes zu schützen, indem sie diese Verhalten unterlässt. Ansonsten würde dies bedeuten, dass sie ihm den Ḥaqq, den ihn Allāh (عز وجل) gab, verweigert.

7. Das Bedecken der Fehler des Mannes

Es ist eine Realität, dass beide Ehepartner Sünden begehen können. Die Ehefrau, die ja die Gefährtin des Mannes in seinen vier Wänden ist, kennt ihren Ehemann besser, als alle anderen Menschen, da sie ihr Leben mit ihm gemeinsam verbringt. Wenn ihr Mann nun Fehler oder Sünden begeht, dann darf sie dies Dritten nicht weitererzählen. Einer der Asmā' wa al-Ṣifāt (Namen und Eigenschaften) Allāhs lautet „al-Satīr“, was so viel wie „der Bedeckende“ bedeutet. Allāh (جل جلاله‎) erwartet von den Muslimen, dass sie die Fehler ihrer muslimischen Geschwister nicht offenlegen. Daher sollte eine Frau stets die Fehler ihres Mannes verbergen und seine Stellung gegenüber Dritten bewahren, indem sie nur Gutes über ihn berichtet und ihn dadurch würdigt. Wenn nun der Ehemann seiner Frau eines ihrer Ḥuqūq (Rechte) nicht gibt, dann darf sie sein bisheriges gutes Verhalten ihr gegenüber nicht vergessen oder verleugnen. Dies würde sie tun, in dem sie sagt, dass ihr Ehemann ihr ganzes Leben ihr gegenüber ungerecht war oder ihr nie etwas Gutes getan hat. Sie darf die Farā'iḍ (Pflichten), die ihr Ehegatte ihr gegenüber erfüllt hat, und all guten Taten nicht vergessen, da sie ihm ansonsten selbst Ẓulm (Unrecht) tun würde.

8. Wünsche, die über das Normale hinausgehen

Wenn ein Mann die Ḥuqūq seiner Frau zwar erfüllt, sie aber mehr verlangt, als ihr normalerweise zusteht (z.B. Schmuck, teure Kleidung etc.), dann sollte sie auf keinen Fall dieses Thema ansprechen, wenn ihr Ehemann nicht in der Lage ist, ihren Wunsch zu erfüllen. Wenn er sich in einer schwierigen Lage befindet und sie unbedingt ihren Wunsch erfüllt haben möchte, dann sollte sie zumindesten Handlungen an den Tag legen, die Freude, Liebe und Glück in ihm verursachen, damit er mit ihr zufrieden ist. Sie kann sich beispielsweise für ihren Ehemann hübsch machen oder ihm etwas Leckeres zu Essen kochen. Normalerweise wird dann jeder Mann die Wünsche seiner Frau erfüllen, selbst wenn es mehr ist, als ihr islāmrechtlich zusteht.

9. Das Hüten der Geheimnisse des Mannes

Jeder Mann hat Fehler, die anderen Menschen verborgen sind, ausgenommen der eigenen Ehefrau. Allāh (تبارك وتعالى) wird einer Frau mit der Zeit die schlechten Seiten (wie schlechte Gewohnheiten, Charakter etc.) ihres Mannes zeigen. Diese schlechten Eigenschaften darf sie auf keinen Fall irgendjemanden weitererzählen, da sie ihn dadurch gegenüber Dritten bloßstellen würde. Sie darf diese Geheimnisse also niemandem offenlegen. Ein Zuwiderhandeln diesbezüglich wäre ein eindeutiges Zeichen dafür, dass sie ihrem Mann gegenüber keine wahre Liebe empfindet und seine Ehre in ihren Augen wertlos ist. Eine Ehefrau muss auf diesen Punkt besonders achtgeben und ihre Familie nach außen hin schützen.

10. Den Ehemann in jeder Lage unterstützen

Jeder Mensch wird von Allāh (سبحانه و تعالى) geprüft. Die Ehefrau ist die Gefährtin des Mannes und die Person in seinem Leben, die ihm am Nahesten steht. Aus diesem Grund muss sie ihm stets eine Stütze sein, wenn er von Allāh (عز وجل) geprüft wird, unabhängig davon, ob es sich um ein gutes Wort (z.B. Trost) oder eine Tat (z.B. finanzielle Hilfe) handelt. Die Frau sollte ihrem Mann stets zur Seite stehen und ihm auf jede Art und Weise eine Hilfe sein.

<يَـٰٓأَيُّهَا ٱلَّذِينَ ءَامَنُواْ لَا تُحِلُّواْ شَعَـٰٓئِرَ ٱللَّهِ وَلَا ٱلشَّهْرَ ٱلْحَرَامَ وَلَا ٱلْهَدْىَ وَلَا ٱلْقَلَـٰٓئِدَ وَلَآ ءَآمِّينَ ٱلْبَيْتَ ٱلْحَرَامَ يَبْتَغُونَ فَضْلاً مِّن رَّبِّهِمْ وَرِضْوَٲنًا‌ۚ وَإِذَا حَلَلْتُمْ فَٱصْطَادُواْ‌ۚ وَلَا يَجْرِمَنَّكُمْ شَنَـَٔـانُ قَوْمٍ أَن صَدُّوكُمْ عَنِ ٱلْمَسْجِدِ ٱلْحَرَامِ أَن تَعْتَدُواْ‌ۘ وَتَعَاوَنُواْ عَلَى ٱلْبِرِّ وَٱلتَّقْوَىٰ‌ۖ وَلَا تَعَاوَنُواْ عَلَى ٱلْإِثْمِ وَٱلْعُدْوَٲنِ‌ۚ وَٱتَّقُواْ ٱللَّهَ‌ۖ إِنَّ ٱللَّهَ شَدِيدُ ٱلْعِقَابِ >

Gemäß der ungefähren Übersetzung der Auslegung des Übersetzers: 
<[...] Helft einander zu Birr (Güte) und Taqwā (Gottesfurcht), aber helft einander nicht zur Sünde und feindseligem Vorgehen, und fürchtet Allāh! Allāh ist streng im Bestrafen.> 
(Quelle: Der edle Qur'ān; Sūrah al-Mā'idah [5], Āyah 2)

Es wird immer so sein, dass beide Ehepartner Fehler begehen, aber um weiterzukommen, müssen sie sich gegenseitig ihre Fehler verzeihen. Wenn der/die Ehepartner/in einem gegenüber Fehler begeht und man ihm/ihr diese Fehler verzeiht, dann wächst die eigene Stellung bzw. Würde in den Augen des/der Partner/in.

11. Die Kinder gegen den Vater aufbringen

Die größte und schlimmste Tat, die eine Frau gegenüber ihrem Ehemann verwirklichen kann, ist, dass sie bei einer Meinungsverschiedenheit versucht ihre eigene Position durchzusetzen, in dem sie die Kinder beeinflusst. Sie versucht die Kinder auf ihre Seite zu bringen, damit sie sich gegen ihren Vater stellen. Solch ein Verhalten gleicht einem Krieg gegenüber dem Ehemann und beeinflusst die Kinder auf eine sehr negative Art und Weise, was dazu führen könnte, dass diese dem Vater gegenüber kein Respekt mehr zollen und ebenfalls ihm °Uqūq (Ungehorsam) entgegenbringen. Dadurch verliert der Vater die Stellung im Hause, die ihm gebührt.

12. Die herablassende Rede über den Ehemann gegenüber Dritten

Ein weiteres, unislāmisches Verhalten ist das Tratschen der Ehefrau über ihren Mann mit anderen Frauen, unabhängig davon, ob diese nun mit ihr verwandt sind oder nicht. Beispielsweise erzählt sie diesen Frauen, dass sie zu Hause die Führung inne hat, ihr Mann ihr gehorcht und ihren Befehlen Folge leistet. Durch dieses dem Ehemann gegenüber erniedrigende Verhalten setzt sie die Stellung ihres Mannes herab und erhebt ihre eigene Stellung auf eine Position, die ihr Allāh (سبحانه و تعالى) nicht gab.

13. Das Einmischen in Angelegenheiten des Mannes

Weiterhin gehört dazu, dass die Frau versucht Wissen über Angelegenheiten des Mannes zu erfahren, dass sie nichts angeht bzw. er ihr nicht erzählt. Wenn sie also versucht, Informationen über diese Dinge zu erfahren, dann führt dies zu weiteren Problemen zwischen ihr und ihrem Ehemann.

14. Das Verhalten der Frau im Bezug auf ihre Position

Es kann sein, dass eine Ehefrau in vielen Angelegenheiten besser ist als ihr Ehegatte, wie z.B. dass sie mehr Reichtum besitzt, hübscher und gottesfürchtiger ist oder eine höhere gesellschaftliche Position besitzt. All diese Dinge, die ihr Allāh (عز وجل) gab, dürfen nicht dazu führen, dass sie Kibr (Hochmut) entwickelt, sich gegen ihren Mann auflehnt, ihn anfängt zu erniedrigen, seine Ehre verletzt oder seine familiäre Rolle einnimmt. All dies würde eine gewaltige Sünde darstellen. Vielmehr muss sich eine Ehefrau unabhängig von ihrer Position stets ihren Mann fügen und seine Stellung in der Familie achten. Wenn eine Frau ihre Position ausnutzen würde, um die Stellung ihres Mannes herabzusetzen, dann würde dies zeigen, dass sie ihren Ehemann nicht auf die richtige Art und Weise liebt.

15. Das korrekte Verhalten nach einer Bestrafung

Der Mann darf seine Ehefrau nach der islāmischen Scharī°ah (Gesetzgebung) bestrafen, wenn sie einen Fehler, eine Sünde oder °Uqūq (Ungehorsam) begeht. Diese Bestrafung sieht drei Stufen vor:

  • Stufe 1: Der Mann ermahnt seine Ehefrau.
  • Stufe 2: Der Mann trennt das gemeinsame Bett.
  • Stufe 3: Der Mann bestraft seine Ehefrau.

<ٱلرِّجَالُ قَوَّٲمُونَ عَلَى ٱلنِّسَآءِ بِمَا فَضَّلَ ٱللَّهُ بَعْضَهُمْ عَلَىٰ بَعْضٍ وَبِمَآ أَنفَقُواْ مِنْ أَمْوَٲلِهِمْ‌ۚ فَٱلصَّـٰلِحَـٰتُ قَـٰنِتَـٰتٌ حَـٰفِظَـٰتٌ لِّلْغَيْبِ بِمَا حَفِظَ ٱللَّهُ‌ۚ وَٱلَّـٰتِى تَخَافُونَ نُشُوزَهُنَّ فَعِظُوهُنَّ وَٱهْجُرُوهُنَّ فِى ٱلْمَضَاجِعِ وَٱضْرِبُوهُنَّ‌ۖ فَإِنْ أَطَعْنَكُمْ فَلَا تَبْغُواْ عَلَيْهِنَّ سَبِيلاً‌ۗ إِنَّ ٱللَّهَ كَانَ عَلِيًّا كَبِيرًا>

Gemäß der ungefähren Übersetzung der Auslegung des Übersetzers: 
<Die Männer stehen in Verantwortung für die Frauen wegen dessen, womit Allāh die einen von ihnen vor den anderen ausgezeichnet hat und weil sie von ihrem Besitz (für sie) ausgeben. Darum sind die rechtschaffenen Frauen (Allāh) demütig ergeben und hüten das zu Verbergende, weil Allāh (es) hütet. Und diejenigen, deren Widersetzlichkeit ihr befürchtet, – ermahnt sie, meidet sie im Ehebett und schlagt sie. Wenn sie euch aber gehorchen, dann sucht kein Mittel gegen sie. Allāh ist Erhaben und Groß.> 
(Quelle: Der edle Qur'ān; Sūrah al-Nisā' [4], Āyah 34)

Wenn also eine Frau einen Fehler, eine Sünde oder einen °Uqūq (Ungehorsam) begangen hat und ihr Ehemann sie bestrafen will, dann darf sie auf keinen Fall gegen ihren Mann rebellieren, nur weil er sie bestraft. Sie darf aufgrund der Bestrafung ihre eigenen Farā'iḍ (Pflichten) ihm gegenüber nicht vernachlässigen oder sich gegen ihn stellen. Wenn sie einen Fehler begangen hat und dafür bestraft wird, dann sollte sie diesen Fehler ihrem Mann gegenüber eingestehen. Dieses Problem wird solange bestehen, bis die Frau Reue zeigt und ihr falsches Verhalten durch gute Taten wiedergutmacht. Sie sollte sich in solch einem Fall noch mehr bemühen, ihren Mann zufriedenzustellen, um seine Verärgerung wettzumachen und ihre Liebe zu zeigen.

16. Eine Frau, die ihren Mann nicht teilen möchte

Wenn eine Frau nicht möchte, dass ihr Ehemann eine zweite Frau heiratet, dann muss sie alles daran setzen, dass ihr Mann keine zweite Frau benötigt. Wenn eine Ehefrau sich tatsächlich so benimmt, dass sie ihrem Mann all seine Wünsche erfüllt, dann wird er sich freuen, nach Hause zu kommen und seine Frau stets vermissen. Wenn sie ihn jedoch stets unglücklich macht, ihm gegenüber ungehorsam ist und ihn erniedrigt, dann wird ihr Mann ungern nach Hause kommen und sich lieber auf die Suche nach einer zweiten Ehefrau machen, die ihn glücklich macht.

17. Eine Frau als Störfaktor in der Ehe

Die Ehe kann nur richtig funktionieren, wenn beide Ehepartner zusammenarbeiten. Eine Ehefrau sollte nicht das Problem der Ehe darstellen, indem sie der Faktor ist, der die Probleme erst schafft. Wenn sie Eigenschaften besitzt, die nur Ärger im Eheleben verursachen, wie z.B. dass sie ihrem Mann seine Ḥuqūq (Rechte) nicht gibt und sich stets gegen ihn stellt, dann ist diese Frau nicht in der Lage eine normale Ehe zu führen. Eine gute Ehefrau sollte alles daran setzen, ihren Ehemann zufriedenzustellen, ihm in jeder erdenklichen Art und Weise das Leben zu erleichtern, ihn immer mit Respekt zu behandeln, ihn stets glücklich machen und sich selbst und ihre Kinder islāmisch zu erziehen, damit ihre Ehe einen Sinn und Zweck hat.

18. Die endgültige Zerstörung der Familie

Es gibt viele Wege, die eine Frau einschlägt, um die Führung über ihren Mann zu erlangen. Vor allem tut sie dies, wenn ihr Ehemann vom Charakter her keine besonders starke Willenskraft besitzt, um seine eigene Meinung durchzusetzen. Sie nutzt die Liebe und Barmherzigkeit, die er für sie empfindet, zur Umsetzung ihrer Interessen. Wenn sie dies geschafft hat, dann bedeutet es, dass sie in der Familie die Position des 'Amīr (Befehlshabers) eingenommen hat. Dies ist der Anfang vom Ende der Familie. Denn Allāh (جل جلاله‎) hat dem Ehemann die Führung über seine Familie auferlegt und seine Frau hat ihm diese Führung entrissen. Solch ein Verhalten führt dazu, dass die Frau ihrem Mann keine andere Wahl lässt, als sich für al-Ṭalāq (die Scheidung) zu entscheiden.

Schlusswort

Die muslimischen Ehefrauen sollten sich eine Sache stets vor Augen halten. Sie müssen sich in jeder Angelegenheit dem Willen ihres Ehemannes unterordnen. Die Meinung der Frau sollte die Meinung ihres Mannes widerspiegeln. Sie sollte das lieben, was er liebt und das hassen, was er hasst. Sie sollte ihm das Essen kochen, das er liebt. Sie sollte sich so verhalten, wie ihr Mann es von ihr erwartet, ohne dass er ihr es jedes Mal von neuem sagen muss. Sie sollte in jeder Sache, die ḥalāl (erlaubt) ist, hinter ihrem Mann stehen. Die Ehefrau darf nicht zu den Menschen gehören, die gegen ihren Mann arbeiten. Vielmehr sollte sie zu jenen gehören, die ihn in jeder Sache unterstützt. Wenn sie dies nicht tut, dann wird sie den Grundstein für ihren eigenen Irrweg legen und somit die Familie zerstören.

Gemäß der ungefähren Übersetzung der Auslegung des Übersetzers:  
Es wurde von Schaykh 'Abū Dscha°far Muḥammad ibn Ya°qūb ibn 'Isḥāq al-Kulaynī al-Rāzī überliefert, der von Abū Dscha°far Muḥammad ibn Yaḥyā al-°Aṭṭār al-Qummī überliefert, der von Aḥmad ibn Muḥammad überliefert, der von al-Ḥasan ibn Maḥbūb überliefert, der von Mālik ibn °Atiyyah überliefert, der von Sulaymān ibn Khālid überliefert, dass Abū °Abd Allāh (عليه السلام) sagte, dass der Gesandte Allāhs (صلى الله عليه وعلى آله وسلم) sagte: „Wenn ich jemandem anordnen würde, neben Allāh (تبارك وتعالى) gegenüber jemand anderem die Sadschdah (Niederwerfung) vorzunehmen, dann würde ich der Frau anordnen, die Sadschdah gegenüber ihrem Mann vorzunehmen.“
(Quelle: al-Dīn al-Aṣīl.com, Ḥadīth-Nr.-00225; Uṣūl al-Kāfī von Schaykh 'Abū Dscha°far Muḥammad ibn Ya°qūb ibn 'Isḥāq al-Kulaynī al-Rāzī)

Mögen jene muslimischen Schwestern, welche diesen Text lesen zu jenen Frauen gehören, die ihre Kinder richtig erziehen, sich ihren Männern gegenüber richtig verhalten und ihnen ihre Ḥuqūq (Rechte) geben. Möge Allāhs Wohlgefallen auf diesen Frauen sein.

Und Allāh weiß es am besten und ist weiser.

Quelle: Schriften-Nr.-015