al-Dīn al-Aṣīl.com

al-Dīn al-Aṣīl.com

Im Namen Allāhs, des Allerbarmers, des Barmherzigen

'Imām al-Mahdī (عليه السلام)

Alles Lob und Preis gebührt Allāh, dem Herrn der Welten und Sein Segen und Heil seien auf dem geehrtesten der Propheten und Gesandten, Muḥammad, dem Sohne °Abd Allāhs, und auf seiner gereinigten Familie, seinen gesegneten Gefährten und auf all jenen, die ihnen im Guten bis zum Jüngsten Tag folgen.

Das Thema „Imām al-Mahdī (عليه السلام)“ gehört zum Bereich der islāmischen °Aqīdah (Glaubensgrundsätze) und wie bereits bekannt ist, ist die islāmische °Aqīdah thābit (konstante) und qaṭ°ī (authentisch). Daher ist es auch nicht möglich, dass man die °Aqīdah auf Ẓann (Vermutungen) errichtet. Wenn wir behaupten, dass ein Bereich zur islāmischen °Aqīdah gehört oder dies bestätigen wollen, dann müssen wir für diese Behauptung 'Adillah qaṭ°īyyah (absolut konkrete und stichhaltige Beweise) vorbringen. Der Dalīl qaṭ°īyyah (absolut stichhaltige Beweis) der Muslime ist der edle Qur'ān und jene Aḥadīth (Überlieferungen), die mit dem Inhalt des edlen Qur'ān übereinstimmen.

<وَمَا يَتَّبِعُ أَكۡثَرُهُمۡ إِلَّا ظَنًّا‌ۚ إِنَّ ٱلظَّنَّ لَا يُغۡنِى مِنَ ٱلۡحَقِّ شَيۡـًٔا‌ۚ إِنَّ ٱللَّهَ عَلِيمُۢ بِمَا يَفۡعَلُونَ>

Dies bedeutet gemäß der ungefähren Übersetzung der Auslegung des Übersetzers: 
<Und die meisten von ihnen folgen nur Ẓann (Mutmaßungen). Aber al-Ẓann (Mutmaßungen) nützen nichts gegenüber al-Ḥaqq (der Wahrheit). Gewiss, Allāh weiß Bescheid über das, was sie tun.> 
(Quelle: Der edle Qur'ān; Sūrah Yūnus [10], Āyah 36)

Aus diesem Grund dürfen die Themen der °Aqīdah nicht auf Ẓann aufbauen, sondern einzig und allein auf 'Adillah qaṭ°īyyah. Das Thema 'Imām al-Mahdī (عليه السلام) ist kein Thema, über das klar ersichtlich im edlen Qur'ān berichtet wird. Vielmehr wird es nur in den Aḥadīth offensichtlich erwähnt. Gemäß unseres 'Idschtihād (unserer Urteilsfindung) gibt es jedoch Aḥadīth im Bezug auf 'Imām al-Mahdī (عليه السلام), deren Matn (Inhalt) und Sanad (Überliefererkette) wir als ṣaḥīḥ (authentisch) eingestuft haben. Diese Aḥadīth können wir als 'Adillah qaṭ°īyyah für das Thema heranziehen. Sie werden uns - 'in schā' Allāh (wenn Allāh es will) - zeigen, wer 'Imām al-Mahdī (عليه السلام) ist und was seine Eigenschaften sind.

'Imām al-Mahdī (عليه السلام) ist der zwölfte und damit letzte 'Imām (Anführer) bzw. Wasī (Bevollmächtigter) aus der °Itrah (Nachkommenschaft) der 'Ahl al-Bayt (عليهم السلام) des Gesandten Allāhs (صلى الله عليه وآله وسلم). Er ist al-Qā'im (der Lebendige) und durch ihn wird al-Dīn (die Religion) etabliert. Die 'Imāme (عليهم السلام) sind die Träger des Dīn und durch sie etabliert Allāh (سبحانه و تعالى) den Dīn auf Erden. Sein vollständiger Name ist Muḥammad ibn al-Ḥasan al-Mahdī (عليه السلام) und sein Beiname lautet 'Abū al-Qāsim. Seine Abstammungslinie lautet, wie folgt:

Muḥammad ibn al-Ḥasan ibn °Alī ibn Muḥammad ibn °Alī ibn Mūsā ibn Dscha°far ibn Muḥammad ibn °Alī ibn al-Huṣayn ibn °Alī ibn Abī Ṭālib

Er ist der Sohn des elften 'Imām al-Ḥasan ibn °Alī al-°Askarī (عليه السلام). Sein Name und seine Kunya (Rufname) gleichen dem Namen und der Kunya des Gesandten Allāhs (صلى الله عليه وآله وسلم). Und sein Aussehen und Charakter ähneln dem Aussehen und Charakter des Gesandten Allāhs (صلى الله عليه وآله وسلم). Aus Gründen der Ḍarūrah (Notwendigkeit) war es erforderlich, das sein Geburtsort geheim gehalten worden ist, um ihn und damit den Dīn zu schützen, da die Feinde des Islām ihn töten wollten. Da die Feinde des Dīn wussten, dass aus der °Itrah des Gesandten Allāhs (صلى الله عليه وآله وسلم) die Träger des Dīn geboren wurden, haben sie diese stets verfolgt und getötet.

Es gehören zwei Phasen der Ğaybah (Verborgenheit) in das Leben von 'Imām al-Mahdī (عليه السلام) :

  • Die kurze Phase der Ğaybah: In der kurzen Phase seiner Abwesenheit wussten nur einige auserwählte Personen seiner Anhängerschaft, wo er sich befindet und auch nur sie hatten Kontakt zu ihm. Diese Phase war nur von kurzer Dauer.
  • Die lange Phase der Ğaybah: Die lange Phase der Abwesenheit dauert so lange an, wie es Allāh (عز و جل) bestimmt hat und auch den Zeitpunkt, an dem er zurückkehren wird, kennt nur Allāh (تبارك وتعالى).

'Imām al-Mahdī (عليه السلام) ist am Leben und er wird nach seiner Rückkehr den Dīn und damit al-°Adl (Gerechtigkeit) auf Erden etablieren, nachdem al-Kufr (der Unglauben) und damit al-Ẓulm (Ungerechtigkeit) und Unterdrückung sich ausgebreitet haben. Bis zu diesem Zeitpunkt haben nur jene Menschen mit ihm Kontakt, die eine besondere Stellung bei Allāh (سبحانه و تعالى) haben. Dieser Personenkreis steht unter einer Schweigepflicht, zu der sie sich verpflichtet haben, nachdem sie Kontakt mit ihm hatten. Man darf daher jemandem der behauptet, dass er Kontakt zu ihm hat oder weiß, wo er sich befindet, keinen Glauben schenken und diese falsche Information auch nicht weiterverbreiten. Dies ist eine Vorsichtsmaßnahme, damit nicht jemand behaupten kann, dass er in Kontakt zu ihm steht und seinen Anweisungen entsprechend handelt. Solch ein Missbrauch wird durch das Schweigegelübte verhindert. Durch al-Taḥrīm (das Verbot) der Verbreitung solcher Behauptungen wird auch der Wert der Ğaybah geschützt. Seine Abwesenheit hat bei Allāh (عز و جل) einen besonderen Stellenwert.

Gemäß unseres Idschtihād (Urteilsfindung) nach gibt es zwei Gründe für seine Ğaybah:

  • Der erste Grund: Sie ist al-Ibtilā' (eine Prüfung) Allāhs für die Mu'minūn (Gläubigen) durch die Er prüft, was in ihren Herzen ist. Er unterscheidet dadurch die guten von den schlechten Muslimen und die Muslime von den Munāfiqūn (Heuchlern).
  • Der zweite Grund: Sie ist eine Strafe für die Kuffār (Nichtmuslime) und die Munāfiqūn. 'Imām al-Mahdī (عليه السلام) ist eine Hidāyah (Rechtleitung) und Gnade Allāhs. Wenn er nicht in der Ğaybah wäre, dann würden ihm Menschen folgen, die diese Hidāyah nicht verdient haben. Da er sich in der Ğaybah befindet, bleibt auch die Hidāyah für diesen Personenkreis aus. Allāh (سبحانه و تعالى) möchte, dass wir den Īmān (Glauben) an die Ğaybah verwirklichen. Allāh (تبارك وتعالى) weiß aber auch, was in ihren Herzen ist und dass sie keinen wahren Īmān haben. Er (جل جلاله) weiß auch, dass sie gegen Ihn und den wahren Dīn ankämpfen und auch weiterhin kämpfen werden.

Die Ğaybah von 'Imām al-Mahdī (عليه السلام) ist somit eine Prüfung für die Mu'minūn und eine Strafe für die Kuffār und Munāfiqūn. Dies ist die Ḥikmah (Weisheit) seiner Abwesenheit, denn er stellt eine große Huld und Gnade Allāhs dar.

<أَلَمۡ تَرَوۡاْ أَنَّ ٱللَّهَ سَخَّرَ لَكُم مَّا فِى ٱلسَّمَـٰوَٲتِ وَمَا فِى ٱلۡأَرۡضِ وَأَسۡبَغَ عَلَيۡكُمۡ نِعَمَهُ ۥ ظَـٰهِرَةً۬ وَبَاطِنَةً۬‌ۗ وَمِنَ ٱلنَّاسِ مَن يُجَـٰدِلُ فِى ٱللَّهِ بِغَيۡرِ عِلۡمٍ۬ وَلَا هُدً۬ى وَلَا كِتَـٰبٍ۬ مُّنِيرٍ۬>

Dies bedeutet gemäß der ungefähren Übersetzung der Auslegung des Übersetzers: 
<Habt ihr denn nicht gesehen, dass Allāh euch alles dienstbar gemacht hat, was in den Himmeln und was auf der Erde ist, und (dass Er) Seine Ni°mahu ẓāhiratin wa bāṭinatin (Wohltaten in sichtbarer und unsichtbarer Weise) reichlich über euch ergossen hat? Und doch gibt es unter den Menschen so manchen, der ohne °Ilm (Wissen) und ohne Hudā (Führung) und ohne ein erleuchtendes Kitāb (Buch) über Allāh streitet.> 
(Quelle: Der edle Qur'ān; Sūrah Luqmān [31], Āyah 20)

Die sichtbaren Na°īm (Wohltaten), die Allāh (سبحانه و تعالى) über die Menschen ergossen hat, sind die 'Imāme der 'Ahl al-Bayt (عليهم السلام) als Gesamtheit und die unsichtbare Ni°mah (Wohltat) ist 'Imām al-Mahdī (عليه السلام), der sich in der Ğaybah befindet. Der Īmān an ihn ist wādschib (verpflichtend) und der 'Inkār (Verleugnung) von ihm ist Kufr (Unglaube).

Gemäß der ungefähren Übersetzung der Auslegung des Übersetzers:  
Es wurde überliefert, dass 'Abū °Abd Allāh Dscha°far ibn Muḥammad al-Ṣādiq (عليه السلام) gefragt wurde, wie der Tafsīr zur folgenden Āyah lautet: <Habt ihr denn nicht gesehen, dass Allāh euch alles dienstbar gemacht hat, was in den Himmeln und was auf der Erde ist, und (dass Er) Seine Ni°mahu ẓāhiratin wa bāṭinatin (Wohltaten in sichtbarer und unsichtbarer Weise) reichlich über euch ergossen hat?> [31/20]. Er sagte: Die sichtbare Ni°mah (Gnade) sind die 'Imāme (عليهم السلام) und die unsichtbare Ni°mah (Gnade) ist 'Imām al-Mahdī (عليه السلام).“
(Quelle: al-Dīn al-Aṣīl.com, Ḥadīth-Nr.-00216)

<هَلۡ يَنظُرُونَ إِلَّآ أَن تَأۡتِيَهُمُ ٱلۡمَلَـٰٓٮِٕكَةُ أَوۡ يَأۡتِىَ رَبُّكَ أَوۡ يَأۡتِىَ بَعۡضُ ءَايَـٰتِ رَبِّكَ‌ۗ يَوۡمَ يَأۡتِى بَعۡضُ ءَايَـٰتِ رَبِّكَ لَا يَنفَعُ نَفۡسًا إِيمَـٰنُہَا لَمۡ تَكُنۡ ءَامَنَتۡ مِن قَبۡلُ أَوۡ كَسَبَتۡ فِىٓ إِيمَـٰنِہَا خَيۡرً۬ا‌ۗ قُلِ ٱنتَظِرُوٓاْ إِنَّا مُنتَظِرُونَ>

Dies bedeutet gemäß der ungefähren Übersetzung der Auslegung des Übersetzers: 
<Warten sie etwa darauf, daß Engel zu ihnen kommen oder daß dein Herr kommt oder daß einige 'Āyāt (Zeichen) deines Herrn kommen? Am Tag, an dem einige 'Āyāt (Zeichen) deines Herrn eintreffen, soll der Īmān (Glaube) an sie niemandem nützen, der nicht vorher geglaubt oder in seinem Īmān Gutes gewirkt hat. Sprich: "Wartet nur; auch wir warten."> 
(Quelle: Der edle Qur'ān; Sūrah al-An°ām [6], Āyah 158)

Gemäß der ungefähren Übersetzung der Auslegung des Übersetzers:  
Es wurde überliefert, dass 'Abū °Abd Allāh Dscha°far ibn Muḥammad al-Ṣādiq (عليه السلام) gefragt wurde, wie der Tafsīr zur folgenden Āyah lautet: <Warten sie etwa darauf, daß Engel zu ihnen kommen oder daß dein Herr kommt oder daß einige 'Āyāt (Zeichen) deines Herrn kommen? Am Tag, an dem einige 'Āyāt (Zeichen) deines Herrn eintreffen, soll der Īmān (Glaube) an sie niemandem nützen, der nicht vorher geglaubt oder in seinem Īmān Gutes gewirkt hat. Sprich: "Wartet nur; auch wir warten."> [6/158]. Er sagte: Mit dem Tag, an dem einige 'Āyāt (Zeichen) des Herrn eintreffen, ist al-Mahdī (عليه السلام) gemeint."
(Quelle: al-Dīn al-Aṣīl.com, Ḥadīth-Nr.-00217)

An jenem Tag wird der Īmān an ihn niemandem nutzen, der nicht vorher den Īmān an die 'Imāme der 'Ahl al-Bayt (عليهم السلام) verwirklicht hat.

Gemäß der ungefähren Übersetzung der Auslegung des Übersetzers:  
Es wurde überliefert, dass 'Abū al-Ḥasan Mūsā ibn Dscha°far al-Kāḍhim (عليه السلام) gefragt wurde, ob ein 'Imām erscheinen wird, der in der Ğaybah (Verborgenheit) ist. Er sagte: „Ja, er wird zwar körperlich abwesend, aber in den Herzen der Mu'minīn (Gläubigen) stets anwesend sein." Er ist der zwölfte 'Imām von uns und durch ihn erlöst Allāh (سبحانه و تعالى) [die Menschen von den] Schwierigkeiten und vereinfacht [ihnen] die Hindernisse. Er wird ihm die Schätze dieser Erde geben und alles Weite ihm nähern. Er wird mittels 'Imām al-Mahdī (عليه السلام) jeden Ẓālim (Ungerechten) und Schayṭān (Satan) besiegen und erniedrigen. Seine Geburt wird geheim gehalten und niemand darf seinen Namen nennen, bis Allāh (سبحانه و تعالى) erlaubt, dass er sich zeigt."
(Quelle: al-Dīn al-Aṣīl.com, Ḥadīth-Nr.-00218)

'Imām al-Mahdī (عليه السلام) wird nicht kommen und die Leute zum Dīn einladen. Nein, vielmehr kommt er mit dem Schwert zu den Menschen und wer bis dahin nicht an ihn geglaubt hat, dessen Īmān wird nicht mehr von Allāh (عز و جل) angenommen. Er wird durch das Schwert al-Ẓulm (Ungerechtigkeit) und al-Qahr (Unterdrückung) auslöschen und den Dīn auf Erden etablieren.

Gemäß der ungefähren Übersetzung der Auslegung des Übersetzers:  
Es wird überliefert, dass Abū °Abd Allāh Dscha°far ibn Muḥammad al-Ṣādiq (عليه السلام) sagte, dass der Gesandte Allāhs (صلى الله عليه وآله وسلم) sagte: „Al-Mahdī ist einer meiner Söhne. Sein Name gleicht meinem Namen. Und seine Kunya ( Beiname) gleicht meiner Kunya. Er ist derjenige, der meinem Aussehen und Charakter am meisten ähnelt. Er wird in al-Ğayb (Verborgenheit) eintreten, wonach die Menschheit in den Ḍalāl (Irre) gehen wird. Danach wird er wie ein durchdringender Stern wiederkommen, al-°Adl (Gerechtigkeit) verbreiten und gegen den Ẓulm (Ungerechtigkeit) kämpfen. Wer al-Mahdī verleugnet, der hat mich verleugnet."
(Quelle: al-Dīn al-Aṣīl.com, Ḥadīth-Nr.-00219)

<قُلۡ أَرَءَيۡتُمۡ إِنۡ أَصۡبَحَ مَآؤُكُمۡ غَوۡرً۬ا فَمَن يَأۡتِيكُم بِمَآءٍ۬ مَّعِينِۭ>

Dies bedeutet gemäß der ungefähren Übersetzung der Auslegung des Übersetzers: 
<Sprich: „Was meint ihr, wenn euer Wasser versickern würde, wer könnte euch dann reichlich Wasser bringen?"> 
(Quelle: Der edle Qur'ān; Sūrah al-Mulk [67], Āyah 30)

Gemäß der ungefähren Übersetzung der Auslegung des Übersetzers:  
Es wurde überliefert, dass 'Abū °Abd Allāh Dscha°far ibn Muḥammad al-Ṣādiq (عليه السلام) gefragt wurde, wie der Tafsīr zur folgenden Āyah lautet: <Sprich: „Was meint ihr, wenn euer Wasser versiegen würde, wer könnte euch dann reichlich Wasser bringen?" [67/30]. Er sagte: „Was meint ihr, wenn ihr euren 'Imām aus den Augen verloren habt, was wollt ihr dann machen?“
(Quelle: al-Dīn al-Aṣīl.com, Ḥadīth-Nr.-00220)

Gemäß der ungefähren Übersetzung der Auslegung des Übersetzers: 
Es wurde überliefert, dass 'Abū °Abd Allāh Dscha°far ibn Muḥammad al-Ṣādiq (عليه السلام) sagte: „Al-Ṣaḥib al-'Amr (der Inhaber der Befehlsgewalt) besitzt jeweils eine Sunnah von vier verschiedenen Propheten (عليهم السلام). Er hat jeweils eine Eigenschaft von Mūsā (عليه السلام), Yūsuf (عليه السلام), °Īsā (عليه السلام) und von Muḥammad (صلى الله عليه وآله وسلم). Von Mūsā (عليه السلام) hat er die Eigenschaft, ängstlich [vor Allāh] wartend zu sein. Von Yūsuf (عليه السلام) hat er die Eigenschaft der Gefangenschaft. Von °Īsā (عليه السلام) die Behauptung, dass er Tod sei, obwohl er es nicht ist. Von Muḥammad (صلى الله عليه وآله وسلم) [hat er die Eigenschaft,] dass [er mit dem] Schwert [kommen wird].“

(Quelle: al-Dīn al-Aṣīl.com, Ḥadīth-Nr.-00221)

Gemäß der ungefähren Übersetzung der Auslegung des Übersetzers: 
Es wurde überliefert, dass 'Abū °Abd Allāh Dscha°far ibn Muḥammad al-Ṣādiq (عليه السلام) sagte: „'Imām al-Mahdī (عليه السلام) hält sich versteckt, um sich zu schützen. Und wenn euch in der Zukunft gesagt wird, dass euer 'Imām sich in der Ğaybah (Verborgenheit) aufhält, dann dürft ihr das nicht leugnen. Das Ende der Zeit wird nicht kommen, bevor einer von uns al-Mulk (die Herrschaft) über die Menschen inne hat und über sie richtet.“
(Quelle: al-Dīn al-Aṣīl.com, Ḥadīth-Nr.-00222)

Hierbei ist zu sagen, dass viele Personen diesen Ḥadīth (Überlieferung) falsch verstanden haben. Sie nehmen an, dass 'Imām al-Mahdī (عليه السلام) nach der Scharī°ah (Gesetzgebung) von Dāwūd (عليه السلام) regieren und richten wird. Dies entspricht nicht den Tatsachen, da 'Imām al-Mahdī (عليه السلام) nach der Scharī°ah des Gesandten Muḥammad (صلى الله عليه وآله وسلم) richten wird. Sein Herrschaftsstil wird aber jenem von Dāwūd (عليه السلام) gleichen. Der Prophet Dāwūd (عليه السلام) richtete direkt gemäß des Waḥī (Offenbarung) von Allāh (سبحانه و تعالى) und benötigte für seine Aḥkām (Urteile) keine 'Adillah (Beweise) und Zeugen. Und auch 'Imām al-Mahdī (عليه السلام) wird richten, ohne hierfür 'Adillah oder Zeugen zu benötigen, da alles was er sagen wird, aus dem °Ilm (Wissen) stammen wird, das Allāh (عز و جل) ihm gab.

Gemäß der ungefähren Übersetzung der Auslegung des Übersetzers: 
Es wurde überliefert, dass eines Tages jemand zu 'Abū al-Ḥasan II. °Alī ibn Mūsā al-Riḍā (عليه السلامkam und sagte: O 'Imām, bist du nicht der 'Imām (Anführer) und al-Ṣaḥib al-'Amr (der Inhaber der Befehlsgewalt)?" Er sagte: Ja, ich bin zwar der jetzige 'Imām, aber nicht jener 'Imām, der in seiner Zeit mit °Adl (Gerechtigkeit) über die Leute regieren und zwischen ihnen richten wird und in dessen Zeit es kein Ẓulm (Ungerechtigkeit) und Qahr (Unterdrückung) geben wird. Es handelt sich hierbei um den zwölften 'Imām und zwar 'Imām al-Mahdī (عليه السلام), der nach uns in Erscheinung treten wird. Wie du siehst, befinde ich mich in einem Zustand der Schwäche, aber sobald 'Imām al-Mahdī (عليه السلام) kommt, wird er sich zwar in einem hohen Alter befinden, aber sein Aussehen wird einem kräftigen, jungen Mann gleichen. Er kann mit seiner Hand den größten Baum dieser Erde aus seiner Stelle ausreißen. Wenn er zwischen den Bergen steht und einen Schrei ausruft, werden die Berge in sich zusammenbrechen. In seiner Hand wird er den Stock von Mūsā (عليه السلام) halten und an seinem Finger den Ring von Sulaymān (عليه السلام). Er ist der vierte Sohn [d.h. Urenkel) von mir. Er wird sich in der Ğaybah (Verborgenheit) aufhalten und wenn die Zeit kommt, wird er erscheinen und al-°Adl (Gerechtigkeit) verbreiten."
(Quelle: al-Dīn al-Aṣīl.com, Ḥadīth-Nr.-00223)

<إِنَّ فِى ذَٲلِكَ لَأَيَـٰتٍ۬ لِّلۡمُتَوَسِّمِينَ وَإِنَّہَا لَبِسَبِيلٍ۬ مُّقِيمٍ>

Dies bedeutet gemäß der ungefähren Übersetzung der Auslegung des Übersetzers: 
<Darin sind wahrlich 'Āyāt (Zeichen) für die Betrachtenden. Und sie liegt fürwahr an einem noch bestehenden Weg.> 
(Quelle: Der edle Qur'ān; Sūrah al-Ḥidschr [15], Āyāt 75, 76)

Gemäß der ungefähren Übersetzung der Auslegung des Übersetzers: 
Es wurde überliefert, dass 'Abū °Abd Allāh Dscha°far ibn Muḥammad al-Ṣādiq (عليه السلام) sagte: „Wenn 'Imām al-Qā'im (عليه السلام) kommt, wird keiner von der Schöpfung des Barmherzigen vor ihm stehen, ohne dass er weiß, ob er gut oder schlecht ist. <Darin sind wahrlich 'Āyāt (Zeichen) für die Betrachtenden. Und sie liegt fürwahr an einem noch bestehenden Weg.> [15/75,76].“
(Quelle: al-Dīn al-Aṣīl.com, Ḥadīth-Nr.-00224)

Dieser Ḥadīth bestätigt, dass' Imām al-Mahdī (عليه السلام) im Bezug auf seine 'Aḥkām keine 'Adillah bzw. Zeugen benötigt. Es gibt nämlich zwei islāmische Ḥudūd (Strafen), die nach der Wiederkehr von 'Imām al-Mahdī (عليه السلام) nicht auf die Weise ausgeführt werden, wie es uns bekannt ist. Es handelt sich hierbei um die Strafe des/der verheirateten Mannes/Frau der/die Zinā (Unzucht) begeht und desjenigen, der keine Zakāh zahlt. Um solche Straftaten zu bestrafen, benötigt man gemäß der islāmischen Scharī°ah (Gesetzgebung) Zeugen. Um beispielsweise einen verheirateten Mann zu bestrafen, der Zinā begangen hat, benötigt man vier Zeugen, die diese Tat gesehen haben. Wenn eine Person behauptet, dass eine andere verheiratete Person Zinā begangen hat, dann darf der Beschuldigte nicht bestraft werden, solange es hierfür keine vier Zeugen gibt, die dessen Sünde bezeugen. Es ist auch sehr schwer zu beweisen, ob jemand die Zakāh zahlt oder nicht, da nur derjenige und Allāh (عز و جل) wissen, wie viel Eigentum er tatsächlich besitzt.

In der Zeit von 'Imām al-Mahdī (عليه السلام) werden diese Ḥudūd von ihm ohne jegliche Zeugen umgesetzt. Wenn also behauptet wird, dass ein Mann oder eine Frau Unzucht (Zinā) begangen hat und diese Person vor 'Imām al-Mahdī (عليه السلام) tritt, dann weiß er, ob diese Person schuldig oder unschuldig ist und wird bei Schuldigkeit die Strafe sofort und ohne Gebrauch von Zeugen ausführen. Und eben auf diese Art und Weise hat der Prophet Dāwūd (عليه السلام) über die Menschen gerichtet und so wird es auch 'Imām al-Mahdī (عليه السلام) gleichtun. Und dies ist der Unterschied zwischen der Richtweise vom Propheten Dāwūd (عليه السلام) und dem Gesandten Muḥammad (صلى الله عليه وآله وسلم), der sich stets Zeugen nahm, bevor er ein Ḥukm (Urteil) gefällt hat. Der Gesandte Allāhs (صلى الله عليه وآله وسلم) musste die Grundlagen für einen Rechtsstaat festlegen und den Menschen auch vorleben, aber die Regentschaft von 'Imām al-Mahdī (عليه السلام) ist einzigartig. Allāh (تبارك وتعالى) hat ihm die Wahrheit über die Menschen verkündet und dadurch ist er in der Lage umgehend über eine Person zu richten. Er wird in al-Kūfah in Richtung Nadschaf mit der Flagge des Gesandten Allāhs (صلى الله عليه وآله وسلم) erscheinen. Diese Flagge wird ihm von Dschabrāʾīl (عليه السلام) überreicht. Egal auf welches Land er diese Flagge auch richtet, dessen Herrscher wird vernichtet. Somit bekämpft er den Ẓulm und Qahr und verbreitet al-°Adl (Gerechtigkeit). In seiner Zeit trennt Allāh (جل جلاله‎) al-Ma°rūf (das Gute) vom al-Munkar (Schlechten).

Und Allāh weiß es am besten und ist weiser.

Quelle: Schriften-Nr.-011