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Im Namen Allāhs, des Allerbarmers, des Barmherzigen

Der Dhikr im Monat Ramaḍān

Alles Lob und Preis gebührt Allāh, dem Herrn der Welten und Sein Segen und Heil seien auf dem geehrtesten der Propheten und Gesandten, Muḥammad, dem Sohne °Abd Allāhs, und auf seiner gereinigten Familie, seinen gesegneten Gefährten und auf all jenen, die ihnen im Guten bis zum Jüngsten Tag folgen.

Der Monat Ramaḍān ist der Monat Allāhs, indem Er den edlen Qur'ān als Rechtleitung für die Menschen herab gesandt hat. In diesem Monat gibt es eine Nacht, die besser ist als tausend Monate. Allāh (سبحانه و تعالى) hat diesen Monat Seinen Dienern als Gelegenheit gegeben, dass sie sich Ihm mit all den rechtschaffenen Taten nähern, auf dass die Menschen die Barmherzigkeit und Vergebung Allāhs erlangen. Deshalb ist es mustaḥabb (empfohlen), dass man diesen Monat nutzt, um sich in Bezug auf die °Ibādāt (gottesdienstliche Handlungen) aufs Äußerste anzustrengen, 'Ad°iyah (Bittgebete) und Adhkār (Worte der Andacht) häufig zu sprechen, Allāh (عز وجل) um Vergebung zu bitten, Ṣadaqāt (Spenden) zu verteilen und insbesondere dies alles in der Nacht von Laylah al-Qadr, die sich unter den letzten zehn Tagen des Monats Ramaḍān befindet, zu tun.

Es gibt viele Aḥadīth (Überlieferungen), die dazu ermutigen, diesen Monat für gute Taten zu nutzen, die den Gehorsam gegenüber Allāh (جل جلاله‎) darstellen und all jene Taten auszuüben, die uns Allāh (تبارك وتعالى) näher bringen.

Gemäß der ungefähren Übersetzung der Auslegung des Übersetzers:  
Es wurde überliefert, dass 'Abū Dscha°far Muḥammad ibn °Alī al-Bāqir (عليه السلام) sagte: „Als der Prophet (صلى الله عليه وعلى آله وسلم) [den Berg] °Arafāt verließ und [in das Tal von] Minā ging, betrat er die Masdschid (Moschee) und die Leute versammelten sich bei ihm, um ihn nach Laylah al-Qadr (Nacht der Bestimmung) zu fragen. Als sie ihn fragten, stellte sich der Prophet (صلى الله عليه وعلى آله وسلم) vor die Leute, um eine Khutbah (Predigt) zu halten und sagte zu ihnen, nachdem er Allāh (عز وجل) lobte: „Wahrlich, ihr habt mich nach Laylah al-Qadr gefragt, aber ich kann sie euch nicht mitteilen, da ich selbst nicht weiß, wann sie stattfindet. Wisset o ihr Menschen, dass derjenige, der den Monat Ramaḍān erlebt, während er gesund und bei Kräften ist, tagsüber fastet, einen Teil der Nacht im Gebet verbringt, auf sein Gebet bedacht ist und früh zum Ṣalāh al-Dschumu°ah (Freitagsgebet) und Ṣalāh al-°Īd (Festtagsgebet) kommt, der hat Laylah al-Qadr innerhalb seiner Tage getroffen und so hat er das Geschenk von seinem Herrn Allāh (عز وجل) erhalten.“
(Quelle: al-Dīn al-Aṣīl.com, Ḥadīth-Nr.-00153)

Gemäß der ungefähren Übersetzung der Auslegung des Übersetzers:  
Es wurde überliefert, dass 'Abū Dscha°far Muḥammad ibn °Alī al-Bāqir (عليه السلام) sagte: „Im letzten Ṣalāh al-Dschumu°ah (Freitagsgebet) vom Monat Scha°bān hielt der Gesandte Allāhs (صلى الله عليه وعلى آله وسلم) eine Khutbah (Predigt), in der er sagte: „Aller Lob und Preis gebührt Allāh. O ihr Menschen, über euch ist ein Monat gekommen, in dem eine Nacht ist, die besser ist als tausend Monate - dies ist der Monat Ramaḍān. Allāh (عز وجل) hat al-Ṣiyām (Fasten) in ihm zum Farḍ (Pflicht) gemacht. Und Er hat das Gebet von jemandem, der es in der Nacht freiwillig verrichtet, so gemacht, wie das Gebet desjenigen, der siebzig Nächte in den anderen Monaten freiwillig betet. Er gab, dass der Monat so ist, dass jemand, der freiwillig eine gute Eigenschaft an den Tag legt und eine Sache der Frömmigkeit begeht, die Belohnung von demjenigen erhält, der einen Farḍ (Pflicht) unter den Farā'iḍ (Pflichten), die Allāh (عز وجل) uns auferlegt hat, verrichtet hat. Und derjenige, der einen Farḍ (Pflicht) verrichtet, ist so wie jemand, der siebzig Farā'iḍ (Pflichten) von den Farā'iḍ (Pflichten), die Allāh (سبحانه و تعالى) auferlegte, in den sonstigen Monaten verrichtet. Und es ist der Monat des Ṣabr (Geduld) und der Standhaftigkeit. Seine Belohnung ist al-Dschannah (Paradies). Es ist der Monat der gegenseitigen Unterstützung. Und es ist der Monat, indem Allāh (عز وجل) den Rizq (Hab und Gut) des Mu'min (Gläubigen) vermehrt. Wer in ihm einen Mu'min (Gläubigen) zum Ifṭār (Fastenbrechen) speist, ist bei Allāh (عز وجل) so, als hätte er einen Sklaven befreit und er erhält eine Vergebung für all seine vergangenen Sünden.“ Daraufhin sagte man zum Gesandten Allāhs (صلى الله عليه وعلى آله وسلم): „Nicht alle unter uns sind in der Lage, einem Ṣā'im (Fastende) Speise zu geben.“ Daraufhin sagte der Prophet (صلى الله عليه وعلى آله وسلم): „Wahrlich, Allāh ist al-Karīm (der Edelmütige). Er gibt diese Belohnung selbst demjenigen, der einen Ṣā'im (Fastende) zum Ifṭār (Fastenbrechen) ein Glas gibt, das mit einem Gemisch aus Wasser und Milch befüllt ist oder auch nur ein Glas mit Süßwasser oder ein paar Datteln, wenn er nicht zu mehr als das in der Lage ist. Und wer in diesem Monat einem Bediensteten seine Sache erleichtert, dem erleichtert Allāh (عز وجل) seine Abrechnung. Der erste Teil dieses Monats ist al-Raḥmah (Barmherzigkeit), sein mittlerer Teil ist al-Mağfirah (Vergebung) und der letzte Teil ist die Beantwortung [des Bittgebets] und Befreiung vom Feuer. Und ihr werdet nicht um zwei Eigenschaften in ihm herumkommen, wenn ihr Allāh (سبحانه و تعالى) zufriedenstellen wollt und zwei Eigenschaften, die ihr unbedingt benötigt. Zu den zwei Eigenschaften, mit denen ihr Allāh (سبحانه و تعالى) zufrieden stellt, gehört die Schahādah „Lā ilāha illā Allāh wa Muḥammad Rasūl Allāh (Es gibt niemanden, der anbetungswürdig ist, außer Allāh und Muḥammad ist der Gesandte Allāhs)". Und zu den zwei Eigenschaften, die ihr unbedingt benötigt, gehört, dass ihr Allāh (سبحانه و تعالى) wegen eurer Bedürfnisse und um al-Dschannah (Paradies) bittet und dass ihr Allāh (سبحانه و تعالى) darum bittet, dass Er euch verschont und dass ihr bei Ihm Zuflucht vor dem Feuer sucht.“
(Quelle: al-Dīn al-Aṣīl.com, Ḥadīth-Nr.-00154)

Das beste Beispiel für uns ist unser Prophet Muḥammad (صلى الله عليه وعلى آله وسلم), der niemals Sünden begangen hat. Er war das edelste und vorzüglichste aller Geschöpfe, hatte am meisten Taqwā (Gottesfurcht) und erhält unter allen Geschöpfen die höchste Stufe im al-Dschannah (Paradies). Er war in den letzten zehn Tagen des Monats Ramaḍān besonders in Bezug auf die °Ibādah (Gottesdienst) sehr bemüht, da er sich zu dieser Zeit zurückzog und viele rechtschaffene Taten ausübte.

Es wurde überliefert, dass 'Abū Dscha°far Muḥammad ibn °Alī al-Bāqir (عليه السلام) sagte: „Der Gesandte Allāhs (صلى الله عليه وعلى آله وسلم) pflegte in den letzten zehn Tagen des Monats Ramaḍān seinen Gürtel eng zu ziehen, sich von den Frauen fernzuhalten, die Nacht zu beleben und sich voll und ganz der °Ibādah (Gottesdienst)  hinzugeben.“
(Quelle: al-Dīn al-Aṣīl.com, Ḥadīth-Nr.-00155)

Es gibt gewisse °Ibādāt (gottesdienstliche Handlungen), die zwar im Allgemeinen wādschib (verpflichtend) sind, aber im Speziellen mustaḥabb (empfohlen), wie beispielsweise das häufige Verrichten dieser Taten. Der Dhikr, d.h. dass man Allāh gedenkt, gehört zu jenen °Ibādāt, die einen Allāh (سبحانه و تعالى) näher bringen und die jeder Mu'min (Gläubige) verrichten kann. Der Dhikr gegenüber Allāh (عز وجل) beinhaltet zwei Dinge:

Die erste Säule des Dhikr

Auf der einen Seite bedeutet Dhikr, dass man in jedem Moment seines Lebens Allāh gedenkt. Bevor man etwas tut, denkt man darüber nach, ob Allāh (جل جلاله‎) diese Sache liebt oder ob sie Ihn erzürnt. Und wenn Allāh (تبارك وتعالى) diese Sache liebt, dann tut man sie und wenn diese Sache Ihn erzürnt, dann unterlässt man sie.

Die zweite Säule des Dhikr

Man nimmt den Dhikr mit der Zunge vor, indem man folgende Adhkār spricht:

  • Tasbīḥ (سُبْحَانَ ٱلله / Subḥān Allāh / Gepriesen sei Allāh)
  • Taḥmīd (ٱلْحَمْدُ لِلَّٰ / al-Ḥamdu li Llāh / Alles Lob und Preis gebührt Allāh)
  • Tahlīl (لا إله إلا الله / Lā ilāha illā Allāh / Es gibt keinen anbetungswürdigen Ilāh außer Allāh)
  • Ḥauqalah (لا حَوْلَ وَلَا قُوَّةَ إِلَّا بِٱللّٰهِ / Lā Ḥaula wa lā Quwwatah illā bi Allāh / Es gibt keine Macht noch Kraft außer in Allāh)
  • Ḥasbanah (حَسْبُنَا اللهُ وَنِعْمَ الْوَكِيلُ / Ḥasbuna Allāhu wa ni°m al-Wakīl / Allāh ist genug für uns und was für ein ausgezeichneter Wächter er ist)
  • Basmalah (بِسمِ اللَّهِ الرَّحمَنِ الرَّحِيم / Bismillāhi al-Raḥmāni al-Raḥīm / Im Namen Allāhs, des Allerbarmers, des Barmherzigen)
  • 'Istiğfār (أَسْتَغْفِرُ اللّٰهَ‎‎ / 'Astağfiru Allāh / Ich bitte Allāh um Vergebung)
  • 'Ad°iyah (Bittgebete)
  • Qirā'ah (Rezitation) des edlen Qur'ān.

Im Allgemeinen ist der Dhikr Farḍu °Ayn (individuelle Pflicht) für jeden einzelnen Muslim. Der Dhikr in Bezug auf eine bestimmte Situation ist mustaḥabb (empfohlen).

<يَـٰٓأَيُّہَا ٱلَّذِينَ ءَامَنُواْ ٱذۡكُرُواْ ٱللَّهَ ذِكۡرً۬ا كَثِيرً۬ا وَسَبِّحُوهُ بُكۡرَةً۬ وَأَصِيلاً>

Dies bedeutet gemäß der ungefähren Übersetzung der Auslegung des Übersetzers: 
<O ihr, die ihr glaubt! Adhkurū (gedenkt) Allāhs dhikrā kathīrā (in häufigem Gedenken) und subbiḥūhu (preist) morgens und abends.> 
(Quelle: Der edle Qur'ān; Sūrah al-Aḥzāb [33], Āyāt 41, 42)

<فَٱذْكُرُونِىٓ أَذْكُرْكُمْ وَٱشْكُرُواْ لِى وَلَا تَكْفُرُونِ>

Dies bedeutet gemäß der ungefähren Übersetzung der Auslegung des Übersetzers: 
<Fadhkurūnī (Gedenkt Meiner), so gedenke Ich eurer. Aschkurū (seid Mir dankbar) und seid nicht undankbar Mir gegenüber.> 
(Quelle: Der edle Qur'ān; Sūrah al-Baqarah [2], Āyah 152)

<وَٱلذَّٲكِرِينَ ٱللَّهَ كَثِيرًا وَٱلذَّٲكِرَٲتِ أَعَدَّ ٱللَّهُ لَهُم مَّغْفِرَةً وَأَجْرًا عَظِيمًا [...]>

Dies bedeutet gemäß der ungefähren Übersetzung der Auslegung des Übersetzers: 
<[...] Und al-Dha'kirīna Allāh kathīrā (Allāh viel gedenkende Männer und gedenkende Frauen) für (all) sie hat Allāh Magfirah (Vergebung) und 'Adschran °Aẓīma (großartigen Lohn) bereitet.> 
(Quelle: Der edle Qur'ān; Sūrah al-Aḥzāb [2], Āyah 35)

Es wurde überliefert, dass 'Abū Dscha°far Muḥammad ibn °Alī al-Bāqir (عليه السلام) sagte: „In dem Teil der Taurāh (Thora), der nicht verfälscht wurde, steht geschrieben, dass Mūsā (عليه السلام) seinen Herrn fragte: „O mein Herr, bist Du denn Nahe zu mir, so dass ich im Vertrauten zu Dir spreche oder bist Du weit entfernt, sodass ich Dich rufe?“ Daraufhin offenbarte ihm Allāh (عز وجل): „O Mūsā, Ich bin Nahe zu jedem, der Meiner gedenkt." Dann fragte Mūsā (عليه السلام): „Wer steht unter Deinem Schutz an einem Tag, an dem es keinen Schutz außer Deinem Schutz gibt?“ Er sagte: „Dies sind jene, die Meiner gedenken und so gedenke Ich ihrer und die sich um Meinetwillen lieben und so liebe Ich sie. Wenn Ich die Erdenbewohner mit einer schlechten Sache treffen will, gedenke Ich ihrer und so wende Ich es aufgrund dieser Leute von den Erdenbewohnern ab.“
(Quelle: al-Dīn al-Aṣīl.com, Ḥadīth-Nr.-00156)

Das Gedenken Allāhs ist der Weg zu al-Dschannah, d.h. der Weg zur Zufriedenheit im Dies- und im Jenseits, zur Vergebung der Sünden und der beste Weg um an Vermögen und Nachkommenschaft im Diesseits zu kommen.

<فَقُلۡتُ ٱسۡتَغۡفِرُواْ رَبَّكُمۡ إِنَّهُ ۥ كَانَ غَفَّارً۬ا يُرۡسِلِ ٱلسَّمَآءَ عَلَيۡكُم مِّدۡرَارً۬ا وَيُمۡدِدۡكُم بِأَمۡوَٲلٍ۬ وَبَنِينَ وَيَجۡعَل لَّكُمۡ جَنَّـٰتٍ۬ وَيَجۡعَل لَّكُمۡ أَنۡہَـٰرً۬ا>

Dies bedeutet gemäß der ungefähren Übersetzung der Auslegung des Übersetzers: 
<Und ich sagte: Astağfiru (bittet euren Herrn um Vergebung) - Er ist ja Allvergebend -, so wird Er den Regen auf euch ergiebig (herab)senden und euch mit Vermögen und Söhnen unterstützen und für euch Gärten machen und für euch Bäche machen.> 
(Quelle: Der edle Qur'ān; Sūrah Nūḥ [71], Āyāt 10-12)

Der Dhikr ist der Weg zum Rizq (Versorgung), zur Barakah (Segen) und zum Ḥalāl-Vermögen. Er ist der Weg dazu, um schlechte Dinge wie Schicksalsschläge abzuwenden und bewahrt einen vor dem Nifāq (Heuchelei).

Es wurde überliefert, dass der Gesandte Allāhs (صلى الله عليه وعلى آله وسلم) sagte: „Wer Allāh viel gedenkt, den liebt Allāh. Und wer Allāhs viel gedenkt, dem werden zwei Dinge verwehrt - al-Nār (das Feuer) und al-Nifāq (Heuchelei)."
(Quelle: al-Dīn al-Aṣīl.com, Ḥadīth-Nr.-00157)

Der Dhikr gegenüber Allāh (جل جلاله‎) – im Verborgenen oder im Offenen - ist die Eigenschaft des Mu’min (Gläubigen), die sich nicht von ihm löst, solange er den Īmān (Glauben) verwirklicht. Wenn also jemand ein aufrichtiger Mu’min mit korrektem Īmān sein will, der zu jenen gehört, welche die aufrichtig 'Ahl al-Bayt (عليهم السلام) lieben und deren Liebe zu von Allāh (تبارك وتعالى) angenommen wird, der soll die beiden erwähnten Säulen des Dhikr häufig verwirklichen.

Es wurde überliefert, dass 'Abū °Abd Allāh  (عليه السلام) sagte: „Unsere Schī°ah (Anhänger) sind jene, die Allāhs viel gedenken, wenn sie alleine sind."
(Quelle: al-Dīn al-Aṣīl.com, Ḥadīth-Nr.-00158)

Die wahre Schī°ah (Anhängerschaft) der 'Ahl al-Bayt (عليهم السلام) sind jene, die stets mit dem Dhikr beschäftigt sind, häufig um Vergebung bitten, oft den Tahlīl und Taḥmīd sprechen, regekmäßig den edlen Qur'ān rezitieren und nichts außer Khayr (Segenreiches) sprechen und sich von jedem leeren Gerede abwenden.

<وَٱلَّذِينَ هُمْ عَنِ ٱللَّغْوِ مُعْرِضُونَ>

Dies bedeutet gemäß der ungefähren Übersetzung der Auslegung des Übersetzers: 
<Diejenigen, die sich vor al-Lağu (unbedachter / unsinniger Rede) abwenden.> 
(Quelle: Der edle Qur'ān; Sūrah al-Mu'minūn [23], Āyah 3)

<وَعِبَادُ ٱلرَّحْمَـٰنِ ٱلَّذِينَ يَمْشُونَ عَلَى ٱلْأَرْضِ هَوْنًا وَإِذَا خَاطَبَهُمُ ٱلْجَـٰهِلُونَ قَالُواْ سَلَـٰمًا>

Dies bedeutet gemäß der ungefähren Übersetzung der Auslegung des Übersetzers: 
<Die Diener des Allerbarmers sind diejenigen, die maßvoll auf der Erde umhergehen und die, wenn die Dschāhilūn (Unwissenden) sie ansprechen, sagen: "Salām (Frieden)!> 
(Quelle: Der edle Qur'ān; Sūrah al-Furqān [25], Āyah 63)

So sind die Schī°ah (Anhängerschaft) der 'Ahl al-Bayt (عليهم السلام). Sie sind jene Menschen, die keine Beleidigungen, abscheuliche und niederträchtige Rede von sich geben, sondern nur edle Worte in ihrer Rede verwenden. Sie lieben sowohl ihre Feinde, als auch ihre 'Auliyā' (jene, die ihnen Nahe stehen). Niemand kann sie verunglimpfen und wenn sie fürchten, einen Fehler gemacht zu haben, dann eilen sie zur Mağfirah (Vergebung). Sie nehmen den Propheten Muḥammad (صلى الله عليه وعلى آله وسلم) als ihr Vorbild.

Es wurde überliefert, dass 'Abū °Abd Allāh (عليه السلام) sagte: „Der Gesandte Allāhs (صلى الله عليه وعلى آله وسلم) praktizierte siebzig mal am Tag den 'Istiğfār (Bitten um Vergebung) gegenüber Allāh (عز وجل) und nahm siebzig Mal am Tag die Taubah (Reue) vor.“ Daraufhin fragte man 'Abū °Abd Allāh (عليه السلام): „Nahm er denn den Du°ā' (Bittgebet) vor, indem er „'Astağfiru Allāhi wa 'atūbu 'ilayhi (أَسْـتَـغْـفِـرُ اللهَ وَ أَ تُـوبُ إِ لَـْيهِ / Ich bitte Allāh um Vergebung und nehme die Taubah zu Allāh vor)“ sagte?“ Er sagte: „Er pflegte siebzigmal „'Astağfiru Allāh“ und siebzigmal „wa 'atūbu 'ilayhi“ zu sagen."
(Quelle: al-Dīn al-Aṣīl.com, Ḥadīth-Nr.-00159)

Eigentlich ist der Dhikr so vielfältig, sodass das gesamte Leben nicht ausreichen würde, um diesen in korrekter Art und Weise zu verwirklichen. Aus diesem Grund müssen wir unsere Zeit so gut wie möglich mit dem Dhikr an Allāh (سبحانه و تعالى) nutzen. Dazu gehört auch, dass wir die Ṣalawāt (Segenswünsche) auf den Gesandten Allāhs (صلى الله عليه وآله وسلم) und seine 'Ahl al-Bayt (عليهم السلام) sprechen. Wenn unser Leben voller Dhikr ist und dies die Eigenschaft ist, die uns selbst ausmacht, dann liebt uns Allāh (عز وجل) und lässt uns im Dies- und Jenseits glücklich sein. Wenn dieser Dhikr unsere Herzen und Taten durchströmt, dann sind wir Mu'minūn (Gläubige), die zur wahrhaftigen Anhängerschaft des Gesandten Allāhs (صلى الله عليه وعلى آله وسلم) und der 'Ahl al-Bayt (عليهم السلام) zählen und deren gesamtes Streben auf die Ankunft von Imām Abū al-Qāsim Muḥammad ibn al-Ḥasan al-Mahdī (عليه السلام) ausgerichtet ist.

Quelle: Fasten-Nr.-04