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Im Namen Allāhs, des Allerbarmers, des Barmherzigen
Ṣalāh al-Khusūf (Gebet bei Umweltphönomenen)
Alles Lob und Preis gebührt Allāh, dem Herrn der Welten und Sein Segen und Heil seien auf dem geehrtesten der Propheten und Gesandten, Muḥammad, dem Sohne °Abd Allāhs, und auf seiner gereinigten Familie, seinen gesegneten Gefährten und auf all jenen, die ihnen im Guten bis zum Jüngsten Tag folgen.
Grundsätzlich bedeuten die arabischen Begriffe „Kusūf" und „Khusūf" das gleiche, doch es hat sich verbreitet, dass der Begriff „Kusūf" die Sonnenfinsternis und „Khusūf" die Mondfinsternis bezeichnet. Beim Kusūf verschwindet während des Tages das Licht der Sonne oder ein Teil dessen, da sich der Mond zwischen Sonne und Erde stellt und so einen Schatten auf die Erde wirft. Beim Khusūf verschwindet während der Nacht das Licht des Mondes oder ein Teil dessen, da sich die Erde zwischen Sonne und Mond befindet, und so ihr eigener Schatten den Mond verdunkelt.
Ṣalāh al-Khusūf bzw. Ṣalāh al-Kusūf
Beim Ṣalāh al-Khusūf bzw. Ṣalāh al-Kusūf (Khusūf-Gebet) handelt es sich um ein Gebet während einer Sonnen- bzw. Mondfinsternis oder einem Umweltphänomenen. Es ist sowohl für Männer als auch für Frauen wādschib (verpflichtend), Ṣalāh al-Khusūf zu verrichten, sobald sich die Sonne verfinstert bis die Sonne nicht mehr bedeckt ist, und genauso beim Khusūf, bei Mondfinsternis, bis dieser wieder unbedeckt ist. Das gleiche trifft auf Erdbeben, finstere Stürme und sämtliche beängstigenden Umweltphänomene zu, bis sich diese wieder beruhigen. Man betet hierbei zu jeder Zeit, ob des Tages oder der Nacht, also selbst wenn beispielsweise eine Sonnenfinsternis in eine Zeit fällt, in der man normalerweise nicht beten darf.
Gemäß der ungefähren Übersetzung der Auslegung des Übersetzers:
Es wurde von 'Abū Dscha°far Muḥammad ibn Yaḥyā al-°Aṭṭār al-Qummī überliefert, der von Aḥmad ibn Muḥammad überliefert, dass 'Abū Aḥmad Muḥammad ibn Abū °Umayr ibn Zīyad ibn °Īsā al-Azdī überliefert, dass Dschamīl ibn Darrādsch überliefert, dass 'Abū °Abd Allāh Dscha°far ibn Muḥammad al-Ṣādiq (عليه السلام) sagte: „Die Zeit des Ṣalāh al-Khusūf (Khusūf-Gebet) ist zwischen Sonnenauf- und Sonnenuntergang, in der die Finsternis eintritt. Es ist Farḍ (Pflicht).“
(Quelle: al-Dīn al-Aṣīl.com, Ḥadīth-Nr.-00072; al-Kāfī von Schaykh 'Abū Dscha°far Muḥammad ibn Ya°qūb ibn Iṣḥāq al-Kulaynī al-Rāzī)
Gemäß der ungefähren Übersetzung der Auslegung des Übersetzers:
Es wurde überliefert, dass Abū °Abd Allāh Dscha°far ibn Muḥammad al-Ṣādiq (عليه السلام) sagte: „Die Verrichtung der Ṣalāwāt al-°Īdayn (Festtagsgebete) und des Ṣalāh al-Khusūf (Khusūf-Gebets) ist farḍ (verpflichtend).“
(Quelle: al-Dīn al-Aṣīl.com, Ḥadīth-Nr.-00073)
Diese Aḥadīth (Überlieferungen) sagen klar aus, dass die Verrichtung des Ṣalāh al-Khusūf Farḍ (Verpflichtung) ist - unabhängig davon, ob sich der Mond oder die Sonne verfinstert.
Die regionale Sichtung
Solch ein Naturphänomen ist ein Ereignis, dass sehr viele Menschen auf Erden erleben können. Sollte man in einer Region leben, in der solch ein Phänomen stattfindet und normalerweise für die ansässigen Menschen sichtbar ist, man es aber aus verschiedenen Gründen nicht selbst erlebt, dann ist es wādschib (verpflichtend), Ṣalāh al-Khusūf dennoch zu verrichten, sobald man davon erfährt, selbst wenn man dies nur mittels der Medien geschenen sollte.
Die globale Sichtung
Sollte man von Dritten bzw. aus den Medien erfahren, dass solch ein Naturphänomen in einem anderen Teil der Welt stattfindet, dann ist die Verrichtung von Ṣalāh al-Khusūf weder wādschib (verpflichtend), noch mustaḥabb (empfohlen).
Die Art und Weise der Verrichtung des Ṣalāh al-Khusūf
Das Gebet ist innerhalb der Zeitspanne der Verfinsterung der Sonne oder des Mondes bzw. während Umweltphänomenen zu verrichten, bis sich diese wieder freilegen und beinhaltet zwei Rak°āt (Gebetseinheiten). Hierbei gelten dieselben verpflichtenden Aḥkām (Urteile) wie die anderen Farḍgebete und Nawāfil, wie die Ṭahārah (rituelle Reinheit), die Hinwendung zur Qiblah, das Bedeckung der °Aurah, der Eröffnungsdu°ā', das Heben der Hände, die Aḥkām bei Vergessen und anderem.
Es besteht aus zwei Rak°āt und muss mit dem Takbīr zusammen mit der Niyyah (Absicht) begonnen werden. Hiernach ist es Farḍ (Pflicht), die Sūrah al-Fātiḥah [1] zu rezitieren und mustaḥabb (empfohlen), danach eine Sūrah oder einen Teil einer Sūrah aus dem edlen Qur’ān zu rezitieren. Anschließend ist es Farḍ (Pflicht), fünf mal in die Rukū° gehen, wobei es jedesmal, wenn man gerade steht, mustaḥabb (empfohlen) ist, eine Sūrah oder einen Teil einer Sūrah aus dem edlen Qur’ān zu rezitieren. Sollte man eine ganze Sūrah rezitieren, ist es mustaḥabb (empfohlen), vorher die Sūrah al-Fātiḥah [1] zu rezitieren. Wenn man nur vorhat einen Teil einer Sūrah zu rezitieren, dann liest man nicht die Sūrah al-Fātiḥah [1], es sei denn bei Vervollständigung der Sūrah. Sodann nimmt man zwei Sadschdāt (Niederwerfungen) vor, steht zur zweiten Rak°ah auf und tut, was man bereits in der ersten Rak°ah getan hat. Jedes mal, wenn man in die Rukū° geht und sich wieder aus ihm erhebt, sich niederwirft oder sich wieder aus der Sadschdah erhebt, ist es mustaḥabb (empfohlen), den Takbīr vorzunehmen, mit Ausnahme der Erhebung aus der fünften und zehnten Rukū°, da man hier Sami°a Allāhu liman Ḥamidah sagt. Vor der zweiten, vierten, sechsten, achten und zehnten Rukū° ist es mustaḥabb (empfohlen), den Qunūt zu sprechen. Schließlich spricht man den Taschahhud und macht Taslīm.
Anleitung für die Verrichtung des Ṣalāh al-Khusūf:
Legende: (w): wādschib (verpflichtend) / (m) mustaḥabb (empfohlen)
Rak°ah Nr. 1
1. Abschnitt
1. Man positioniert sich im Qiyām (Gebetsstehen) (w) in Richtung der Qiblah (w).
2. Man nimmt im Herzen die Niyyah (Absicht) Ṣalāh al-Khusūf zu verrichten (w).
3. Man erhebt die Hände bis zu den Wangen, bis man mit den ausgestreckten Fingerspitzen die Höhe der Ohren erreicht und mit den Handinnenflächen in Richtung Qiblah zeigt (m) und beginnt das Gebet mit dem Takbīrat al-Iḥrām (w):
لله أكبر
Allāhu Akbar
Allāh ist am größten
4. Man positioniert seine Hände auf die Oberschenkel (m), legt die Finger zusammen (m) und lässt die Schultern hängen (m).
5. Man rezitiert laut (m) die Sūrah al-Fātiḥah (w) und danach den Teil einer Sūrah oder eine komplette Sūrah (m).
6. Man erhebt die Hände in Höhe der Schultern (m) und spricht den Takbīr (m).
7. Man begibt sich in die Rukū° (Gebetsverbeugung) (m) und spricht einmal (w) oder drei Mal (m) den Dhikr (w):
سبحان ربي العظيم وبحمدِه
Subḥāna rabbī al-°Aẓīmi wa biḥamdih
Gepriesen sei mein Herr, der Allmächtige und alles Lob gebührt Ihm.
8. Man erhebt sich zum Qiyām (m), erhebt die Hände in Höhe der Schultern (m) und spricht den Takbīr (m).
2. Abschnitt
1. Man rezitiert laut (m) entweder den Teil einer Sūrah (m) oder die Sūrah al-Fātiḥah gemeinsam mit einer komplette Sūrah (m).
2. Man erhebt die Hände zum Qunūt (m) und spricht beispielsweise entweder (m):
اللهم اغفر لنا وارحمنا وعافنا واعف عنا في الدنيا والآخرة، إنك على كل شيء قدير
Allāhumma ağfir lanā wa arḥamnā wa °afinā wa a°fu °annā fī al-Dunyā wa al-Ākhirah. Innaka °alā kulli Schay'in Qadīr
O Allāh, vergib uns, erbarme Dich unser, schenke uns Heil und verzeihe uns, sowohl im Dies- wie auch im Jenseits. Wahrlich, Du hast ja zu allem die Macht.
oder außer Freitags (m):
اللهم إني أسألك لي ولالدي لي ولدي و لي أهل بيتي وإخواني المؤمنين فيك اليقين والعفو والمعافاة والرحمة والمغفرة والعافية في الدنيا والآخرة
Allāhumma 'innī 'as'aluka lī wa li Wālidī wa li Waladī wa lī 'Ahli Baytī wa Ikhwānī al-Mu’minīna fīka al-Yaqīna wa al-°Afwa wa al-Mu°āfāh, wa al-Raḥmata wa al-Mağfirata wa al-°Āfiyata fī al-Dunyā wa al-Ākhirah
O Allāh, ich erbitte von Dir für mich, für meine Eltern, für mein Kind, die Angehörigen meines Hauses und meine gläubigen Brüder: Dir gegenüber Yaqīn, von dir Begnadigung, Heilung, Barmherzigkeit, Vergebung und das Gute im Dies- wie auch im Jenseits.
3. Man erhebt die Hände in Höhe der Schultern (m) und spricht den Takbīr (m):
4. Man begibt sich in die Rukū° (m) und spricht einmal (w) oder drei Mal (m) den Dhikr (w): Subḥāna rabbī al-°Aẓīm wa biḥamdihi.
5. Man erhebt sich zum Qiyām (m), erhebt die Hände in Höhe der Schultern (m) und spricht den Takbīr (m):
3. Abschnitt
1. Man rezitiert laut (m) entweder den Teil einer Sūrah (m) oder die Sūrah al-Fātiḥah gemeinsam mit einer komplette Sūrah (m).
2. Man erhebt die Hände in Höhe der Schultern (m) und spricht den Takbīr (Allāhu Akbar) (m).
3. Man begibt sich in die Rukū° (m) und spricht einmal (w) oder drei Mal (m) den Dhikr (w): Subḥāna rabbī al-°Aẓīm wa biḥamdihi.
4. Man erhebt sich zum Qiyām, erhebt die Hände in Höhe der Schultern (m) und spricht den Takbīr (Allāhu Akbar) (m).
4. Abschnitt
1. Man rezitiert laut (m) entweder den Teil einer Sūrah (m) oder die Sūrah al-Fātiḥah gemeinsam mit einer komplette Sūrah (m).
2. Man erhebt die Hände zum Qunūt (m).
3. Man erhebt die Hände in Höhe der Schultern (m) und spricht den Takbīr (Allāhu Akbar) (m).
4. Man begibt sich in die Rukū° (m) uund spricht einmal (w) oder drei Mal (m) den Dhikr (w): Subḥāna rabbī al-°Aẓīm wa biḥamdihi.
5. Man erhebt sich zum Qiyām, erhebt die Hände in Höhe der Schultern (m) und spricht den Takbīr (Allāhu Akbar) (m).
5. Abschnitt
1. Man rezitiert laut (m) entweder den Teil einer Sūrah (m) oder die Sūrah al-Fātiḥah gemeinsam mit einer komplette Sūrah (m).
2. Man erhebt die Hände in Höhe der Schultern (m) und spricht den Takbīr (Allāhu Akbar) (m).
3. Man begibt sich in die Rukū° (m) und spricht einmal (w) oder drei Mal (m) den Dhikr (w): Subḥāna rabbī al-°Aẓīm wa biḥamdihi.
4. Man erhebt sich zum Qiyām (w), erhebt die Hände in Höhe der Schultern (m) und spricht (m):
سَمِعَ اللَّهُ لِمَنْ حَمِدَهُ
Samī° Allāhu liman ḥamidah
Allāh hört denjenigen, der Ihn preist
5. Man erhebt die Hände in Höhe der Schultern (m) und spricht den Takbīr (Allāhu Akbar) (m).
6. Man begibt sich in die Sadschdah (Gebetsniederwerfung) (w) und spricht einmal (w) oder drei Mal (m) den Dhikr (w): :
سبحان ربي الأعلى وبحمده
Subḥāna rabbī al-°Alā wa biḥamdihi
Gepriesen sei mein Herr, der Allerhöchste und alles Lob gebührt Ihm
7. Man begibt sich in die Dschalsah (Gebetssitzen) (w), erhebt die Hände in die Höhe der Schultern (m), spricht den Takbīr (Allāhu Akbar) (m)., senkt die Hände auf die Beine (m) und spricht:
استغفر الله ربي واتوب اليه
'Astağfiru Allāha rabbī wa 'atūbu 'ilayh
Ich bitte meinen Herrn um Vergebung und bereue [meine Sünden]
8. Man erhebt die Hände in die Höhe der Schultern (m), spricht den Takbīr (Allāhu Akbar) (m)., begibt sich in die Sadschdah (w) und spricht einmal (w) oder drei Mal (m) den Dhikr (w): Subḥāna rabbī al-°Alā wa biḥamdihi (m).
9. Man begibt sich in die Dschalsah (w), erhebt die Hände in die Höhe der Schultern (m), spricht den Takbīr (Allāhu Akbar) (m).
10. Man erhebt sich zum Qiyām (w) und während man sich erhebt spricht man (m):
بِحَولِ اللَّه وَ قُوَّتِهِ اَقُومُ وَ اَقْعُد
Bi ḥawli Allāhi wa quwwatihi aqūmu wa aq°ud
Durch Allāhs Willen und Kraft stehe ich auf und setze mich hin
Rak°ah Nr. 2
6. Abschnitt
1. Man rezitiert laut (m) die Sūrah al-Fātiḥah (w) und danach den Teil einer Sūrah oder eine komplette Sūrah (m).
2. Man erhebt die Hände in Höhe der Schultern (m) und spricht den Takbīr (Allāhu Akbar) (m).
3. Man begibt sich in die Rukū° (m) und spricht einmal (w) oder drei Mal (m) den Dhikr (w): Subḥāna rabbī al-°Aẓīm wa biḥamdihi.
4. Man erhebt sich zum Qiyām (w), erhebt die Hände in Höhe der Schultern (m) und spricht den Takbīr (m).
7. Abschnitt
1.Man rezitiert laut (m) den Teil einer Sūrah (m) oder die Sūrah al-Fātiḥah (m) und danach eine komplette Sūrah (m).
2. Man erhebt die Hände zum Qunūt (m).
3. Man erhebt die Hände in Höhe der Schultern (m) und spricht den Takbīr (m).
4. Man begibt sich in die Rukū° (m)und spricht einmal (w) oder drei Mal (m) den Dhikr (w): Subḥāna rabbī al-°Aẓīm wa biḥamdihi.
5. Man erhebt sich zum Qiyām (w), erhebt die Hände in Höhe der Schultern (m) und spricht den Takbīr (m).
8. Abschnitt
1. Man rezitiert laut (m) den Teil einer Sūrah (m) oder die Sūrah al-Fātiḥah (m) und danach eine komplette Sūrah (m).
2. Man erhebt die Hände in Höhe der Schultern (m) und spricht den Takbīr (Allāhu Akbar) (m).
3. Man begibt sich in die Rukū° (m)und spricht einmal (w) oder drei Mal (m) den Dhikr (w): Subḥāna rabbī al-°Aẓīm wa biḥamdihi.
4. Man erhebt sich zum Qiyām (m), erhebt die Hände in Höhe der Schultern (m) und spricht den Takbīr (m).
9. Abschnitt
1. Man rezitiert laut (m) den Teil einer Sūrah (m) oder die Sūrah al-Fātiḥah (m) und danach eine komplette Sūrah (m).
2. Man erhebt die Hände zum Qunūt (m).
3. Man erhebt die Hände in Höhe der Schultern (m) und spricht den Takbīr (m).
4. Man begibt sich in die Rukū° (m) und spricht einmal (w) oder drei Mal (m) den Dhikr (w): Subḥāna rabbī al-°Aẓīm wa biḥamdihi.
5. Man erhebt sich zum Qiyām, erhebt die Hände in Höhe der Schultern (m) und spricht den Takbīr (m).
10. Abschnitt
1. Man rezitiert den Teil einer Sūrah (m) oder die Sūrah al-Fātiḥah (m) und danach eine komplette Sūrah (m).
2. Man erhebt die Hände in Höhe der Schultern (m) und spricht den Takbīr (m).
3. Man begibt sich in die Rukū° (m)und spricht einmal (w) oder drei Mal (m) den Dhikr (w): Subḥāna rabbī al-°Aẓīm wa biḥamdihi.
4. Man erhebt sich zum Qiyām, erhebt die Hände in Höhe der Schultern (m) und spricht Samī° Allāhu liman ḥamidah (m).
5. Man erhebt die Hände in Höhe der Schultern (m) und spricht den Takbīr (w).
6. Man begibt sich in die Sadschdah (w)und spricht einmal (w) oder drei Mal (m) den Dhikr (w): Subḥāna rabbī al-°Alā wa biḥamdih (m).
7. Man begibt sich in die Dschalsah (w), erhebt die Hände in die Höhe der Schultern (m), spricht den Takbīr (w), senkt die Hände auf die Beine (w) und spricht (m) 'Astağfiru Allāha rabbī wa 'atubū 'ilayh.
8. Man erhebt die Hände in die Höhe der Schultern (m), spricht den Takbīr (w), begibt sich in die Sadschdah (w) und spricht drei mal (m) Subḥāna rabbī al-°Alā wa biḥamdih.
9. Man begibt sich in die Dschalsah (w), erhebt die Hände in die Höhe der Schultern (m), spricht den Takbīr (w).
10. Man legt die Hände auf die Beine (w) und spricht den Taschahhud (w):
أشهد أن لا إله إلا الله وحده لا شريك له، و أشهد أن محمدا عبده ورسوله
'Aschhadu 'an lā ilāha illā Allāhu waḥdahu lā Scharīka lah, wa aschhadu anna Muḥammadan °Abduhu wa Rasūluh
Ich bezeuge, dass es keinen anbetungswürdigen Ilāh außer Allāh gibt, der keine Teilhaber hat, und ich bezeuge, dass Muḥammad Sein Diener und Gesandter ist.
11. Danach spricht man den Ṣalāh auf den Gesandten Allāhs (صلى الله عليه وآله وسلم) und seine Ahl al-Bayt (عليهم السلام) (w):
اللَّهُمَّ صَلِّ عَلَى مُحَمَّدٍ وَ ال مُحَمَّدٍ
Allāhumma ṣalli °alā Muḥammad wa āli Muḥammad
Allāh segne Muḥammad und die Familie von Muḥammad.
12. Dann spricht man den Taḥmīd (m) mindestens drei Mal (m):
ٱلْحَمْدُ لِلَّٰهِ
al-Ḥamdu lillāh
Alles Lob gebührt Allāh
13. Sodann beginnt mit dem Taslīm (w) in Richtung der Qiblah und sagt beispielsweise (m):
السَّلامُ عليكَ أيُّها النَّبيُّ ورحمةُ اللَّهِ وبرَكاتُهُ، السَّلامُ علينا وعلى عبادِ اللَّهِ الصَّالحينَ السلام عليكم ورحمة الله
al-Salāmu °alayka 'ayyuhā al-Nabiyyu wa raḥmah Allāhi wa barakātuh. Al-Salamu °alaynā wa °ala °ibādi Allāhi al-Ṣāliḥīn. al-Salāmu °alaykum wa raḥmah Allāhi wa barakātuh
Der Friede, die Barmherzigkeit und der Segen Allāhs seien auf dir o Prophet. Der Friede sei auf uns und den rechtschaffenen Dienern Allāhs. Der Friede und die Barmherzigkeit Allāhs seien auf dir.
Das Nachholen des Ṣalāh al-Khusūf
Grundsätzlich ist es nicht wādschib (verpflichtend), dass man Ṣalāh al-Khusūf nachholt, selbst wenn man nicht wusste, dass die Verrichtung wādschib (verpflichtend) ist oder man sie vergessen hat.
Ṣalāh al-Khusūf in der Zeit eines Farḍgebet oder einer Nāfilah
Sollte der Kusūf in die Zeit eines der fünf Farḍgebete fallen, und die Zeit knapp werden, ist das Farḍgebet vor Ṣalāh al-Khusūf vorzuziehen. Ist genügend Zeit, hat man die Wahl, eines von beiden Gebeten dem anderen vorzuziehen. Im Falle, dass Ṣalāh al-Khusūf in die Zeit von Nawāfil fällt, ist es wādschib (verpflichtend), Ṣalāh al-Khusūf zuerst zu verrichten, egal ob die Zeit des Nāfilah noch knapp ist oder nicht, wenn die Zeit ausreicht, betet man die Nāfilah danach und wenn nicht, holt man die Nāfilah zu einem anderen Zeitpunkt nach. Im Falle, dass während der Verrichtung des Ṣalāh al-Khusūf die Zeit des Farḍgebets eintritt, und man Angst hat, dieses zu verpassen, muss man Ṣalāh al-Khusūf unterbrechen, das Farḍgebet verrichten und dann mit Ṣalāh al-Khusūf fortfahren, um dies zu vervollständigen.
Ṣalāh al-Khusūf in den Masādschid (Moscheen) verrichten
Es ist mustaḥabb (empfohlen), Ṣalāh al-Khusūf in den Masādschid zu verrichten.
Die Länge und Lautstärke der Rezitation des Ṣalāh al-Khusūf
Es ist mustaḥabb (empfohlen), die Rezitation laut und lange vorzunehmen.
Die Länge der Rukū°, Sadschdah und des Qunūt im Ṣalāh al-Khusūf
Es ist mustaḥabb (empfohlen), die Rukū°, Sadschdah und den Qunūt so lang zu halten, wie die Rezitation.
Die empfohlene Suren während Ṣalāh al-Khusūf
Es ist mustaḥabb (empfohlen), die Sūrah al-Kahf [18] und al-Ḥidschr [15] zu rezitieren, es sei denn, man ist Imām und man befürchtet, dass dies den Gläubigen hinter einem schwer fallen würde. Für den Imām (Vorbeter) ist es mustaḥabb, dass er die Rezitation auf kurze Sūren beschränkt, wenn er weiß, dass die Leute es eilig haben.
Das Ende des Khusūf, während man noch betet
Sollte man das Gebet beendet haben, bevor der Khusūf zu Ende ist, dann ist es mustaḥabb (empfohlen), im Sitzen 'Ad°iyah (Bittgebete) zu Allāh (سبحانه و تعالى) vorzunehmen, bis der Khusūf beendet ist, oder aber man wiederholt das Gebet nochmal. Im Falle, dass der Khusūf beendet ist, während man sich noch im Gebet befindet, vollendet man dieses Gebet.
Und Allāh weiß es am besten und ist weiser.
Quelle: Gebet-Nr.-27