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Im Namen Allāhs, des Allerbarmers, des Barmherzigen
Die Ahkām bezüglich der Masdschid (Moschee)
Alles Lob und Preis gebührt Allāh, dem Herrn der Welten und Sein Segen und Heil seien auf dem geehrtesten der Propheten und Gesandten, Muḥammad, dem Sohne °Abd Allāhs, und auf seiner gereinigten Familie, seinen gesegneten Gefährten und auf all jenen, die ihnen im Guten bis zum Jüngsten Tag folgen.
Die Roller der Masādschid (Moscheen) für die Muslime
<وَأَنفِقُواْ فِى سَبِيلِ ٱللَّهِ وَلَا تُلْقُواْ بِأَيْدِيكُمْ إِلَى ٱلتَّهْلُكَةِۛ وَأَحْسِنُوٓاْۛ إِنَّ ٱللَّهَ يُحِبُّ ٱلْمُحْسِنِينَ>
Gemäß der ungefähren Übersetzung der Auslegung des Übersetzers:
<Und gebt auf Allāhs Weg aus und stürzt euch nicht mit eigener Hand ins Verderben. Und tut Gutes. Allāh liebt die Muḥsinīn (Gutes tuenden).>
(Quelle: Der edle Qur'ān; Sūrah al-Baqarah [2], Āyah 195)
In dieser Āyah befiehlt Allāh (سبحانه و تعالى) den Mu'minūn (Gläubigen), dass sie fī sabīli Llāh (auf dem Wege Allāhs) ihr Vermögen ausgeben. Das Ausgeben für Allāh bedeutet; dass man für jede Sache, die ein Mittel zu 'Iqāmah al-Dīn (Errichtung der Religion) darstellt; ausgibt. Wenn nun irgendeine Form des Ausgebens für Allāh den islāmischen Dīn über die anderen Adyān (Religionen, Lebensordnungen) stellt, dann ist diese Sache wādschib (verpflichtend). Zum Ausgeben für Allāh gehört die Da°wah (Einladung zum Islām); das Unterrichten und Lernen des Dīn Allāhs; al-'Amr bi al-Ma°rūf wa al-Nahī °an al-Munkar (das Gute gebieten und Schlecht verbieten); das gegenseitige Lieben, Helfen und Treffen; das Pflegen der Waḥdah (Einheit) der Muslime; der Dschihād (Anstrengung) und die Errichtung der Masādschid.
Die Masādschid haben eine gewaltige Rolle innerhalb des Dīn. In Wirklichkeit ist die Masdschid (Moschee) sogar die gewaltigste Institution, von der die Muslime ihren Ausgangspunkt nehmen, um den islāmischen Dīn zu beleben – unabhängig davon, ob sie dies auf persönlicher, gesellschaftlicher oder globaler Ebene tun. Aus diesem Grund hat Allāh (عز وجل) die Errichtung von Masādschid wādschib (verpflichtend) gemacht und Ṣalāh al-Dschamā°ah (Gemeinschaftsgebet) für diese Masādschid bestimmt, womit Er den Muslimen deren enorme Wichtigkeit ans Herz gelegt hat.
Gemäß der ungefähren Übersetzung der Auslegung des Übersetzers:
Es wurde von 'Abū °Ubaydah al-Hadhdhāi überliefert, dass 'Abū °Abd Allāh Dscha°far ibn Muḥammad al-Ṣādiq (عليه السلام) sagte: „Wer eine Masdschid (Moschee) errichtet, dem errichtet Allāh ein Haus in al-Dschannah (Paradies).“
(Quelle: al-Dīn al-Aṣīl.com, Ḥadīth-Nr.-00124)
Es gehört zur Errichtung dieser Masādschid, dass man sie baut, unterhält und pflegt, die Gebete dort verrichtet, den Islām dort unterrichtet, lernt und die Menschen ermahnt. All dies gehört zu den gewaltigsten Taten, mit denen man sich Allāh (جل جلاله) nähern kann.
Gemäß der ungefähren Übersetzung der Auslegung des Übersetzers:
Es wurde überliefert, dass °Alī ibn Abī Ṭālib al-Murtaḍā (عليه السلام) sagte: „Wahrlich, wenn Allāh (تـعـالـى) die Bewohner der Erde mit einer Strafe treffen möchte, dann spricht Er: „Wären nicht diejenigen, die Mich Meiner Erhabenheit willen lieben, Meine Masādschid (Moscheen) bevölkern und in den späten Nachtstunden um Mağfirah (Vergebung) bitten, dann würde ich Meine Strafe herabsenden.“
(Quelle: al-Dīn al-Aṣīl.com, Ḥadīth-Nr.-00125)
Man steht also in Bezug zur Errichtung der Masādschid vor einer der gewaltigsten Farā'iḍ (Pflichten), die Allāh (تبارك وتعالى) einem in Bezug zu 'Iqāmah al-Dīn wādschib (verpflichtend) gemacht hat. Daher muss man sich fragen, wie man mit diesem Farḍ (Pflicht) umgeht. Das Resultat sollte sein, dass man sich beeilt, diesen Farḍ (Pflicht) zu erfüllen, da Allāh (سبحانه و تعالى) den Muslimen befahl, dass sie ihr Vermögen für diese und andere Farā'iḍ (Pflichten) auszugeben haben und sich selbst nicht ins Verderben stürzen sollen, indem sie ihr Vermögen nicht für Allāh (عز وجل) einsetzen. So muss man die guten Taten, deren Umsetzung Allāh (جل جلاله) einem befahl, auswählen und nicht die schlechten und abscheulichen Taten, die Er einem verboten hat. Diesbezüglich gibt es unzählige Āyāt, in denen Allāh (تبارك وتعالى) befiehlt, das Vermögen für den Dīn auszugeben, darunter:
<وَسَارِعُوٓاْ إِلَىٰ مَغۡفِرَةٍ۬ مِّن رَّبِّڪُمۡ وَجَنَّةٍ عَرۡضُهَا ٱلسَّمَـٰوَٲتُ وَٱلۡأَرۡضُ أُعِدَّتۡ لِلۡمُتَّقِينَ ٱلَّذِينَ يُنفِقُونَ فِى ٱلسَّرَّآءِ وَٱلضَّرَّآءِ وَٱلۡڪَـٰظِمِينَ ٱلۡغَيۡظَ وَٱلۡعَافِينَ عَنِ ٱلنَّاسِۗ وَٱللَّهُ يُحِبُّ ٱلۡمُحۡسِنِينَ>
Dies bedeutet gemäß der ungefähren Übersetzung der Auslegung des Übersetzers:
<Und wetteifert nach der Mağfirah (Vergebung) eures Herrn und nach einem Garten, dessen Breite der von Himmel und Erde entspricht, der für die Muttaqīn (Gottesfürchtigen) vorbereitet ist, die da spenden in Freud und Leid und den Groll unterdrücken und den Menschen vergeben. Und Allāh liebt die Muḥsinīn (Rechtschaffenen).>
(Quelle: Der edle Qur'ān; Sūrah Āli °Imrān [3], Āyāt 133, 134)
<مَّن ذَا ٱلَّذِى يُقْرِضُ ٱللَّهَ قَرْضًا حَسَنًا فَيُضَـٰعِفَهُۥ لَهُۥٓ أَضْعَافًا كَثِيرَةًۚ وَٱللَّهُ يَقْبِضُ وَيَبْصُۜطُ وَإِلَيْهِ تُرْجَعُونَ>
Gemäß der ungefähren Übersetzung der Auslegung des Übersetzers:
<Wer ist es denn, der Allāh ein schönes Darlehen gibt? So vermehrt Er es ihm um ein Vielfaches. Allāh hält zurück und gewährt, und zu Ihm werdet ihr zurückgebracht.>
(Quelle: Der edle Qur'ān; Sūrah al-Baqarah [2], Āyah 245)
Die Masdschid ist der Ort, indem der Gesandte Allāhs (صلى الله عليه وعلى آله وسلم) mit seiner weltweiten Da°wah (Einladung) startete. Wenn man solche Masādschid errichtet hat, dann hat man den Grundstein dafür gelegt, um den Dīn Allāhs auf Erden zu errichten. Und wenn man dies nicht tut, dann hat man sich von einer der gewaltigsten Taten entfernt. Wenn man bezüglich der 'Iqāmah al-Dīn (Errichtung der Religion) nachlässig sind und seine Kräfte und Möglichkeiten auf diesem Wege nicht aufwenden, dann sollte man sich fragen, was der Sinn der eigenen Existenz ist, da Allāh (جل جلاله) die Menschen nur erschuf, damit sie Ihm dienen.
<وَمَا خَلَقۡتُ ٱلۡجِنَّ وَٱلۡإِنسَ إِلَّا لِيَعۡبُدُونِ>
Dies bedeutet gemäß der ungefähren Übersetzung der Auslegung des Übersetzers:
<Und ich habe die Dschinn und die Menschheit nur erschaffen, um Mir zu dienen.>
(Quelle: Der edle Qur'ān; Sūrah al-Dhāriyāt [51], Āyah 56)
Aus diesem Grunde hat sie mit Kindern, Vermögen und anderen Dingen versorgt, damit sie dieses Ziel auch erreichen können und dem Sinn ihrer Existenz gerecht werden. In Wirklichkeit ist es so, dass der Stellenwert des Menschen bei Allāh (تبارك وتعالى) dem entspricht, was der Mensch für Allāh (سبحانه و تعالى) an Möglichkeiten für den Dīn aufwendet – sei es mit seinem eigenen Körper, seinem Geld, seinem Verstand, seiner Kraft, seinem Stift oder anderen Gaben, die Allāh (عز وجل) dem Menschen zur Verfügung gestellt hat, auf dass er den Dīn und sein eigenes Leben, was er zur Verwirklichung des Dīn benötigt, errichtet.
<يَـٰٓأَيُّهَا ٱلنَّاسُ إِنَّا خَلَقْنَـٰكُم مِّن ذَكَرٍ وَأُنثَىٰ وَجَعَلْنَـٰكُمْ شُعُوبًا وَقَبَآئِلَ لِتَعَارَفُوٓاْۚ إِنَّ أَكْرَمَكُمْ عِندَ ٱللَّهِ أَتْقَـٰكُمْۚ إِنَّ ٱللَّهَ عَلِيمٌ خَبِيرٌ>
Dies bedeutet gemäß der ungefähren Übersetzung der Auslegung des Übersetzers:
<[…] Gewiss, der Geehrteste von euch bei Allāh ist der derjenige, der am meisten Taqwā (Gottesfurcht) hat. Gewiss, Allāh ist Allwissend und Allkundig.>
(Quelle: Der edle Qur'ān; Sūrah al-Ḥudschurāt [49], Āyah 13)
So erhöht der Mensch sich dadurch, dass er alles, was Allāh (جل جلاله) ihm gibt, auf Seinem Weg aufwendet, auf dass er die höchsten Stufen bei Allāh (تبارك وتعالى) erreicht. Und wenn der Mensch darin nachlässig ist, dann erniedrigt er seine eigene Stufe bei Ihm – doch derjenige, der nach dem Jenseits strebt, strebt stets danach, die höchsten Stufen, d.h. die Stufen der Wahrhaftigen, Rechtschaffenen und Schuhādā' (Märtyrer) zu erreichen. Wenn man nun aufrichtig sind, dann setzt man sein gesamtes Vermögen für den Dīn Allāhs ein und wenn man dies nicht tun, dann bedeutet das, dass der Īmān (Glaube) schwach ist und man nicht so ist, wie man es behauptet.
Jeder Muslim sollte sich aufrichtig, dankbar und voller Liebe mit seinen rechtschaffenen Taten und körperlichen sowie finanziellen Möglichkeiten zu Allāh (سبحانه و تعالى) wenden, da das Vermögen nicht einem selbst gehört, sondern einzig und allein Allāh (عز وجل) und Allāh (جل جلاله) den Menschen nur zum Statthalter dieses Vermögens machte.
<وَٱلَّذِينَ تَبَوَّءُو ٱلدَّارَ وَٱلْإِيمَـٰنَ مِن قَبْلِهِمْ يُحِبُّونَ مَنْ هَاجَرَ إِلَيْهِمْ وَلَا يَجِدُونَ فِى صُدُورِهِمْ حَاجَةً مِّمَّآ أُوتُواْ وَيُؤْثِرُونَ عَلَىٰٓ أَنفُسِهِمْ وَلَوْ كَانَ بِهِمْ خَصَاصَةٌۚ وَمَن يُوقَ شُحَّ نَفْسِهِۦ فَأُوْلَـٰٓئِكَ هُمُ ٱلْمُفْلِحُونَ>
Dies bedeutet gemäß der ungefähren Übersetzung der Auslegung des Übersetzers:
<[…] Und diejenigen, die vor ihrer eigenen Habsucht bewahrt bleiben, das sind diejenigen, denen es wohl ergeht.>
(Quelle: Der edle Qur'ān; Sūrah al-Ḥaschr [59], Āyah 9)
Jene, denen es wohl ergeht, sind die Muttaqīn (Gottesfürchtige), die ja ihr Hab und Gut an Allāh (تبارك وتعالى) zurückgeben, Dem es in Wirklichkeit gehört und von Dem die Menschen es erhalten haben. So sollte man es Allāh (سبحانه و تعالى) zurückgeben, denn dies bringt gewaltigen Lohn und Seine Zufriedenheit mit sich. Und wer Allāh (عز وجل) etwas gibt, dem gibt Er mehr zurück, als er ausgegeben hat. Allāh (جل جلاله) schenkt ihm Barakah (Segen) in seinem Leben, seinem Ehepartner, seinen Kindern und Vermögen und schenkt ihm al-Dschannah (Paradies).
<مَّثَلُ ٱلَّذِينَ يُنفِقُونَ أَمْوَٲلَهُمْ فِى سَبِيلِ ٱللَّهِ كَمَثَلِ حَبَّةٍ أَنۢبَتَتْ سَبْعَ سَنَابِلَ فِى كُلِّ سُنۢبُلَةٍ مِّاْئَةُ حَبَّةٍۗ وَٱللَّهُ يُضَـٰعِفُ لِمَن يَشَآءُۗ وَٱللَّهُ وَٲسِعٌ عَلِيمٌ>
Gemäß der ungefähren Übersetzung der Auslegung des Übersetzers:
<Das Gleichnis derjenigen, die ihren Besitz fī sabīli Llāh (auf dem Wege Allāhs) ausgeben, ist das eines Saatkorns, das sieben Ähren wachsen lässt, (und) in jeder Ähre hundert Körner. Allāh vervielfacht, wem Er will. Und Allāh ist Allumfassend und Allwissend.>
(Quelle: Der edle Qur'ān; Sūrah al-Baqarah [2], Āyah 261)
So sollte man für den Dīn Allāhs ausgeben, wozu man in der Lage ist, nachdem man für seine Angehörigen und einem selbst gesorgt hat, denn die Da°wah zu Allāh (تبارك وتعالى) benötigt diesen finanziellen Einsatz, damit die 'Iqāmah al-Dīn (Errichtung der Religion) verwirklicht werden kann. Man sollte also Masādschid errichten und sich einander in der Verwirklichung von guten Taten und der Taqwā (Gottesfurcht) helfen und nicht zur Sünde und Übertretung.
Das Farḍgebet in der Masdschid
Es ist für den männlichen Muslim, der in der Nähe der Masdschid wohnt und den 'Adhān vernimmt, und dazu in der Lage ist – d.h. keine Entschuldigung besitzt – wādschib (verpflichtend), die fünf Farḍgebete in der Masdschid zu verrichten.
Der Bau von Masādschid
Es ist Farḍu Kifāyah (gemeinschaftliche Pflicht) auf den verantworlichen Muslimen, die dazu in der Lage sind, sich eine Masdschid zu erbauen, in denen Ṣalāh al-Dschumu°ah (Freitagsgebet) und die übrigen Gebete verrichtet werden. Hierbei müssen ausreichend Masādschid gebaut werden, um das Verrichten der Farḍgebete zu gewährleisten.
Einen Teil der Masdschid zu Ausbauzwecken zu zerstören und die Maßlosigkeit in dessen Bau
Es ist makrūḥ (verpönt), in der Erbauung von Masādschid maßlos zu sein, doch dies beeinträchtigt nicht das Gebet in ihnen. Weiterhin ist es mubāḥ (erlaubt), einen Teil einer Masdschid zu zerstören, um die Masdschid zu erweitern, zu reparieren oder zu restaurieren.
Über eine Masdschid, die einem gehört und nicht stillgelegt ist, zu verfügen und in ein Haus oder irgendeine andere Sache zu verwandeln
Es ist mubāḥ (erlaubt), über eine Masdschid, die einem gehört und nicht stillgelegt ist, zu verfügen und in ein Haus oder irgendeine andere Sache, die mubāḥ (erlaubt) ist, zu verwandeln.
Spezielle Stätten, wie Häuser, Klöster, Kirchen, Synagogen und Bedürfnisanstalten in Masādschid umwandeln
Es ist mubāḥ (erlaubt), spezielle Stätten wie Häuser, Klöster, Kirchen, Synagogen und Bedürfnisanstalten in Masādschid umzuwandeln, nachdem man diese gesäubert hat, selbst wenn dies dadurch geschieht, indem man Sand auf die Nadschisāt (Unreinheiten) wirft.
Waffen in der Masdschid aufzuhängen und sie aus ihren Schäften herauszuziehen
Es ist mubāḥ (erlaubt), in jeglicher Masdschid Waffen aufzuhängen, mit Ausnahme der Ka°bah, bei der dies makrūḥ (verpönt) ist. Doch Waffen aus ihren Schäften in einer Masdschid herauszuziehen ist ḥarām (verboten).
Poesie in der Masdschid vorzutragen
Es ist makrūḥ (verpönt), in der Masdschid Poesie vorzutragen.
Die Verschönerung von Masādschid mit Malereien, ihre Veredlung und die Beschriftung der Qiblah mit Qur'ān und Dhikr, das Sprechen mit einer Nicht-Arabischen Sprache in der Masdschid und das Errichten von Reinigungsstätten und Bedürfnisanstalten in Teilen der Masdschid
Es ist mubāḥ (erlaubt), Masādschid mit Malereien zu verschönern, sie zu veredeln, Qur’ān-Verse und Adhkār an ihrer Qiblah anzubringen, in der Masdschid mit einer Nicht-Arabischen Sprache zu sprechen und Reinigungsstätten und Bedürfnisanstalten in Teilen der Masdschid zu errichten. Nichts von alle dem steht mit den 'Adillah (Beweisen) im Widerspruch, da nichts ṣaḥīḥ (authentisch) überliefert wurde, was dies ḥarām (verboten) oder makrūḥ (verpönt) machen würde. Dies solange man darin nicht maßlos und verschwenderisch ist.
In der Masdschid zu schlafen und zu essen
Es ist in jeder Masdschid mubāḥ (erlaubt), zu schlafen und zu essen.
Masādschid mit einem Knoblauch-, Zwiebel-, Lauch- oder irgendeinem anderen unangenehmen Geruch zu betreten
Es ist makrūḥ (verpönt), Masādschid mit einem Knoblauch-, Zwiebel-, Lauch- oder einem anderen unangenehmen Geruch zu betreten, und man sollte warten, bis dieser Geruch verschwunden ist.
Sich zu parfümieren und prächtige Kleider anzuziehen, wenn man sich auf den Weg zur Masdschid macht, und wenn man bei der Tür der Masdschid den Du°ā (Bittgebet) sprechen möchte und seine Schuhe auszieht und diese zu reinigen, wenn sich an ihnen Nadschāsah (Unreinheit) befindet
Es ist mustaḥabb (empfohlen), sich zu parfümieren und schöne, prächtige Kleider anzuziehen, wenn man sich auf den Weg zur Masādschid macht und an der Tür der Masdschid den Du°ā sprechen möchte und seine Schuhe auszieht. Weiterhin ist es wādschib (verpflichtend), Nadschisāt (Unreinheiten) von den Schuhen zu entfernen, sollten solche vorhanden sein.
Besitztümer der Masdschid mitzunehmen
Es ist ḥarām (verboten), irgendwelche Besitztümer der Masdschid mitzunehmen, selbst wenn es sich nur um einen Teil der Masdschid handelt, wie Sand, Steinchen oder Unterlagen. Wenn man so etwas getan hat, muss man es zur der Masdschid oder einer anderen zurückbringen.
Der Kauf und Verkauf in der Masdschid, und dies Kindern und Behinderten zu ermöglichen, gerichtliche Urteile durchzusetzen, staatliche Strafen durchzuführen, die Stimme zu erheben, leeres Gerede zu führen, sich über nichtige Dinge zu unterhalten und irreführende Dinge vorzutragen
Es gibt Handlungen, die mit dem im Widerspruch stehen, für das Allāh (سبحانه و تعالى) das Erbauen von Masādschid angeordnet hat und von der Verwirklichung der Ziele einer Masdschid abhalten und diese zu Stätten anderer Zielsetzungen machen. Daher schwanken diese Handlungen zwischen dem Makrūḥ (Verpöntheit) und Ḥarām (Verbot). Zu diesen Dingen gehören: Der Kauf und Verkauf, Kindern und Behinderten dies zu ermöglichen, gerichtliche Urteile durchzusetzen, staatliche Strafen durchzuführen, die Stimme zu erheben, leeres Gerede zu führen, sich über nichtige Dinge zu unterhalten und ebenso Irreführende Dinge vorzutragen.
Das Gebet der Frau zu Hause
Es ist für die Frau mustaḥabb (empfohlen), ihr Gebet in ihrem Haus zu verrichten, und besser als es in der Masdschid zu verrichten. Doch es ist grundsätzlich für sie mubāḥ (erlaubt), auch in der Masdschid zu beten, es sei denn dies führt zu einer Sünde. Denn dies ist sittsamer für sie und würdevoller, geschweige denn wenn sie noch jung ist und von schönem Antlitz ist.
Die Masdschid zu fegen und den Kehricht aus ihr zu entfernen
Es ist mustaḥabb (empfohlen), Staub und Sand aus der Masdschid auszufegen und bei Nadschisāt (Unreinheiten) ist dies wādschib (verpflichtend).
Die Masdschid zu verlassen nachdem die 'Iqāmah erfolgt
Wenn man das Farḍgebet bereits verrichtet hat und die 'Iqāmah für das Gebet erfolgt, dann ist es mustaḥabb (empfohlen) mitzubeten, um so Allāh (عز وجل) zu lobpreisen, und es ist makrūḥ (verpönt) hinauszugehen. Sollte man aber das Gebet noch nicht verrichtet haben, dann ist es Farḍ (Pflicht) mitzubeten, wenn es sich um einen rechtschaffenen Imām handelt, und ebenso aufgrund einer Ḍarūrah (Notwendigkeit) bzw. wenn der Imām nicht rechtschaffen ist, und das Hinausgehen ist ḥarām (verboten).
Das Rauswerfen von Erzählern aus der Masdschid und zu unterbinden, dass sie mit den Leuten reden
Man muss Erzähler und Prediger aus der Masdschid werfen und sie davon abhalten mit den Leuten zu reden, sollten sie Lügen verbreiten, oder in ihren Geschichten und Reden Fehler machen.
Den überlieferten Du°ā‘ beim Eintreten in die Masdschid zu sprechen
Es ist mustaḥabb (empfohlen), beim Eintreten der Masdschid und beim Hinausgehen den Ṣalawāt (Segenswünsche) auf den Gesandten Allāhs (صلى الله عليه وآله وسلم) und seine 'Ahl al-Bayt (عليهم السلام) zu sprechen.
Taḥiyāt al-Masdschid nach dem Betreten einer Masdschid
Beim „Taḥiyāt al-Masdschid" handelt es sich um ein Gebet mit zwei Rak°at, das direkt nach dem Betreten einer Masdschid verrichtet wird. Gemäß unseres Taḥqīq (Überprüfung) existiert solch ein Gebet nicht.
Das Gebet in der Masdschid al-Ḥarām
Es ist mustaḥabb (empfohlen), möglichst viele Gebete in der Masdschid al-Ḥarām zu verrichten.
Die besten Plätze, um das Gebet in der Masdschid al-Ḥarām zu verrichten
Es ist mustaḥabb (empfohlen), das Farḍgebet oder die Nāfilah (freiwilliges, empfohlenes Gebet) an bestimmten Plätzen der Masdschid al-Ḥarām zu verrichten. Am vorzüglichsten ist al-Ḥatīm, der sich zwischen der Tür der Ka°bah und dem schwarzen Stein befindet, danach kommt der erste Maqām, dann al-Ḥidschr, und so dann die Orte, die sich in Nähe der Ka°bah befinden.
Was der Masdschid al-Ḥarām hinzugefügt wurde
Was der Masdschid al-Ḥarām hinzugefügt wurde, ist ein Teil dessen und trägt die selben Aḥkām (Urteile), denn das, was Ibrāhīm (عليه السلام) damals eingegrenzt hatte, ist um einiges größer als das, was die heutige Ka°bah ausmacht. Mit der Ausnahme des Schlafens in der Masdschid, was in der Masdschid al-Ḥarām makrūḥ (verpönt) ist.
Das Gebet in der Masdschid des Gesandten Allāhs (صلى الله عليه وعلى آله وسلم)
Es ist mustaḥabb (empfohlen), viele Gebete in der Masdschid al-Nabawī zu verrichten, ins Besondere zwischen dem Grab und dem Minbar und in den Räumlichkeiten von Amīr al-Mu'minīn °Alī ibn Abī Ṭālib al-Murtaḍā (عليه السلام) und Fāṭimah al-Zahrā (عليها السلام). Dies ist der beste Ort für das Gebet nach der Masdschid al-Ḥarām. Jedoch ist allgemein das Gebet in Madīnah genauso wie an allen anderen Gegenden.
Die Ausmaße der Masdschid al-Nabawī zum Zeitpunkt seines Versterbens
Die Aḥadīth (Überlieferungen) haben die genauen Grenzen der damaligen Ausmaße der Masdschid al-Nabawī zum Zeitpunkt seines Versterbens erwähnt. Diese sind wie folgt:
مُحَمَّدُ بْنُ يَعْقُوبَ عن مُحَمَّدِ بْنِ يَحْيَى عَنْ مُحَمَّدِ بْنِ الْحُسَيْنِ عَنْ صَفْوَانَ بْنِ يَحْيَى عَنِ الْعَلَاءِ بْنِ رَزِينٍ عَنْ مُحَمَّدِ بْنِ مُسْلِمٍ قَالَ سَأَلْتُهُ عَنْ حَدِّ مَسْجِدِ الرَّسُولِ ( صلى الله عليه وآله ) فَقَالَ الْأُسْطُوَانَةُ الَّتِي عِنْدَ رَأْسِ الْقَبْرِ إِلَى الْأُسْطُوَانَتَيْنِ مِنْ وَرَاءِ الْمِنْبَرِ عَنْ يَمِينِ الْقِبْلَةِ وَ كَانَ مِنْ وَرَاءِ الْمِنْبَرِ طَرِيقٌ تَمُرُّ فِيهِ الشَّاةُ وَ يَمُرُّ الرَّجُلُ مُنْحَرِفاً وَ كَانَ سَاحَةُ الْمَسْجِدِ مِنَ الْبَلَاطِ إِلَى الصَّحْنِ .
Gemäß der ungefähren Übersetzung der Auslegung des Übersetzers:
Es wurde von Schaykh 'Abū Dscha°far Muḥammad ibn Ya°qūb ibn 'Isḥāq al-Kulaynī al-Rāzī überliefert, der von 'Abū Dscha°far Muḥammad ibn Yaḥyā al-°Aṭṭār al-Qummī überliefert, der von Muḥammad ibn al-Ḥusayn überliefert, der von Ṣafwān ibn Yaḥyā al-Badschalī überliefert, der von al-°Alā' ibn Razīn überliefert, dass 'Abū Dscha°far Muḥammad ibn Muslim al-Thaqafī al-Kūfī sagte: „Ich fragte ihn nach den Ausmaßen der Masdschid (Moschee) des Gesandten Allāhs (صلى الله عليه وعلى آله وسلم)." Er sagte: „Von der Säule beim Kopf des Grabes bis zu den beiden Säulen hinter der Minbar (Kanzel) rechts von der Qiblah. Hinter der Minbar (Kanzel) befand sich ein Weg an dem Schafe vorbei gingen und an dem ein Mann gebückt vorbeiging. Die Masdschid reichte vom gepflasterten Boden bis zum Innenhof.“
(Quelle: al-Dīn al-Aṣīl.com, Ḥadīth-Nr.-00126)
مُحَمَّدُ بْنُ يَعْقُوبَ عن عِدَّةٍ مِنْ أَصْحَابِنَا عَنْ أَحْمَدَ بْنِ مُحَمَّدٍ عَنْ مُحَمَّدِ بْنِ إِسْمَاعِيلَ عَنْ عَلِيِّ بْنِ النُّعْمَانِ عَنْ عَبْدِ اللَّهِ بْنِ مُسْكَانَ عَنْ أَبِي بَصِيرٍ عَنْ أَبِي عَبْدِ اللَّهِ ( عليه السلام ) قَالَ حَدُّ الرَّوْضَةِ فِي مَسْجِدِ الرَّسُولِ ( صلى الله عليه وآله ) إِلَى طَرَفِ الظِّلَالِ وَ حَدُّ الْمَسْجِدِ إِلَى الْأُسْطُوَانَتَيْنِ عَنْ يَمِينِ الْمِنْبَرِ إِلَى الطَّرِيقِ مِمَّا يَلِي سُوقَ اللَّيْلِ .
Gemäß der ungefähren Übersetzung der Auslegung des Übersetzers:
Es wurde von Schaykh 'Abū Dscha°far Muḥammad ibn Ya°qūb ibn 'Isḥāq al-Kulaynī al-Rāzī überliefert, der von einer Reihe seiner Gefährten überliefert, die von Aḥmad ibn Muḥammad überliefern, der von Muḥammad ibn 'Ismā°īl überliefert, der von °Alī ibn al-Nu°mān überliefert, der von °Abd Allāh ibn Muskān überliefert, der von 'Abū Baṣīr Yaḥyā ibn Abū l-Qāsim al-Asadī überliefert, dass 'Abū °Abd Allāh Dscha°far ibn Muḥammad al-Ṣādiq (عليه السلام) sagte: „Die Rauḍah in der Masdschid (Moschee) des Gesandten (صلى الله عليه وعلى آله وسلم) reichte bis zum Ende des Sonnenschirms und die Masdschid reichte bis zu den beiden Säulen auf der rechten Seite der Minbar (Kanzel) und bis zu dem am Nachtmarkt nahe gelegenen Weg.“
(Quelle: al-Dīn al-Aṣīl.com, Ḥadīth-Nr.-00127; al-Kāfī von Schaykh 'Abū Dscha°far Muḥammad ibn Ya°qūb ibn 'Isḥāq al-Kulaynī al-Rāzī)
Das Gebet in der Qubā'-Masdschid
Es ist mustaḥabb (empfohlen), in der Qubā'-Masdschid zu beten und die in den Aḥadīth erwähnten historischen Plätze zu besuchen.
In der großen Masdschid von Kūfah zu beten und dorthin zu reisen
Es ist mustaḥabb (empfohlen), in der großen Masdschid von al-Kūfah das Gebet zu verrichten und dorthin zu reisen.
Möglichst oft in der Masdschid von Khayf zu beten
Es ist mustaḥabb (empfohlen), viele Gebete in der Khayf-Masdschid zu verrichten.
Das Gebet in der Masdschid von Ghadīr
Es ist mustaḥabb (empfohlen), in der Masdschid von Ghadīr zu beten.
Zwischen der Masdschid al-Ḥarām und der Masdschid al-Nabawī zu beten
Es ist mustaḥabb (empfohlen), zwischen der Masdschid al-Ḥarām und der Masdschid al-Nabawī zu beten.
Sich im Haus eine Räumlichkeit als Masdschid für die Nawāfil zu nehmen
Es ist mustaḥabb (empfohlen), die Nāfilah im Haus und nicht in der Masdschid zu verrichten und ebenfalls ist es empfohlen, sich zu Hause eine Räumlichkeit als Masdschid zu nehmen, in der man die Nawāfil des Tages und der Nacht verrichtet, den edlen Qur'ān rezitiert und Allāh (سبحانه و تعالى) erwähnt.
Und Allāh weiß es am besten und ist weiser.
Quelle: Gebet-Nr.-21