al-Dīn al-Aṣīl.com

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Im Namen Allāhs, des Allerbarmers, des Barmherzigen

al-Sadschdah, al-Dschalsa & al-Taschahhud

Alles Lob und Preis gebührt Allāh, dem Herrn der Welten und Sein Segen und Heil seien auf dem geehrtesten der Propheten und Gesandten, Muḥammad, dem Sohne °Abd Allāhs, und auf seiner gereinigten Familie, seinen gesegneten Gefährten und auf all jenen, die ihnen im Guten bis zum Jüngsten Tag folgen.

I. Die Sadschdah

Die Sadschdah (Gebetsniederwerfung) ist ein Farḍ (Pflicht) des Gebets, die eine Bedingung für die Gültigkeit des Gebets darstellt und wenn man sie absichtlich unterlässt, ist das Gebet bāṭil (ungültig). Es ist wādschib (verpflichtend), die Sadschdah in jeder Rak°ah zwei Mal vorzunehmen. 

Die Art und Weise der Sadschdah

Es ist mustaḥabb (empfohlen), wenn man vom Qiyām zur Sadschdah übergeht, beide Hände zusammen - noch vor den Knien - auf den Boden zu setzen, die geöffneten Hände mit geschlossenen Fingern in Gesichtshöhe auf den Boden zu legen und hierbei nicht einen Teil des Körpers auf einem anderen abzulegen. Während dessen werden die Arme weder auf den Boden, noch auf die Oberschenkel gelegt. Die Ellenbogen werden in der Breite der Schulten auseinander gespreizt. Es ist für den Mann makrūḥ (verpönt), dass er seine Arme auf den Boden legt oder sie zur Gänze ausstreckt. Was die Frau angeht, so ist es für sie mustaḥabb (empfohlen), die Arme auf den Boden zu legen.

Die Körperteile, auf denen die Sadschdah vorgenommen wird

Es ist wādschib (verpflichtend), auf sieben Körperteilen den Sadschdah vorzunehmen: Die Stirn, die beiden Hände, die beiden Kniescheiben und die beiden großen Zehen. Darüberhinaus ist es mustaḥabb (empfohlen), mit der Nase die Stelle der Sadschdah zu berühren.

Die Ruhe in der Sadschdah

Es ist wādschib (verpflichtend), in der Sadschdah zu Ruhe zu kommen, bis alle Gelenke in Ruhe verweilen.

Der Stirnbereich

Der Bereich der Stirn geht vom Haaransatz bis zu den Augenbrauen. Bei der Sadschdah ist es kāfin (ausreichend), irgendeinen Teil der Stirn auf den Boden zu legen, wobei es mustaḥabb (empfohlen) ist, mit der kompletten Stirn die Sadschdah vorzunehmen. Es ist ḥarām (verboten), die Sadschdah vorzunehmen, während sich zwischen Stirn und Boden ein trennendes Material, wie ein Turban, eine Kaputze oder anderes befindet.

Im Gebet auf die Stelle der Sadschdah zu pusten, mit der Hand oder der Stirn darüber zu streichen und über die Stirn zu fahren, um Sand oder Kieselsteine zu entfernen, nachdem man sich aus dem Sadschdah erhoben hat

Es ist mubāḥ (erlaubt), über den Platz der Sadschdah und andere Orte während des Gebets bevor man in den Sadschdah geht, zu pusten oder diese glatt zu streichen, solange man damit niemanden schädigt, um so die korrekte Sadschdah auf dem Grund zu ermöglichen. Dies kann mit der Hand oder mit der Stirn geschehen, doch man darf die Stirn, nachdem man sie einmal auf den Boden gelegt hat, nicht mehr deswegen erheben. Auch ist es nachdem man sich aus dem Sadschdah erhoben hat, mubāḥ (erlaubt), über die Stirn zu streichen, um Sand oder Kieselsteinchen zu entfernen.

Das Gewand während der Sadschdah zwischen die Hand und den Boden setzen

Es ist für den Betenden mubāḥ (erlaubt), während der Sadschdah sein Gewand und ähnliches zwischen die Hände und den Boden zu setzen, solange dies nicht das Gebet beeinträchtigt. Dies könnte beispielsweise der Fall sein, wenn es dazu führt, dass der Stoff nicht mehr ausreicht, um den °Aurah (Schambereich) zu bedecken.

Die Sadschdah auf dem Kinn auszuführen

Für denjenigen, der nicht dazu in der Lage ist, auf irgeneinem Teil der Stirn die Sadschdah vorzunehmen, ist es wādschib (verpflichtend), dies auf dem Kinn zu tun, wenn man dies vermag. Sollte man auch dies nicht können, ist es wādschib (verpflichtend), dass man die Sadschdah mit Gesten andeutet.

Die Sadschdah aus gesundheitlichen Gründen auf den Fäusten vornehmen

<وَٱلَّذِينَ ءَامَنُواْ وَعَمِلُواْ ٱلصَّـٰلِحَـٰتِ لَا نُكَلِّفُ نَفۡسًا إِلَّا وُسۡعَهَآ أُوْلَـٰٓٮِٕكَ أَصۡحَـٰبُ ٱلۡجَنَّةِ‌ۖ هُمۡ فِيہَا خَـٰلِدُونَ>

Dies bedeutet gemäß der ungefähren Übersetzung der Auslegung des Übersetzers: 
<Diejenigen aber, die glauben und rechtschaffene Werke tun – Wir erlegen keinem Nafs (Seele) mehr auf, als sie zu leisten vermag –, jene sind Insassen des (Paradies)gartens. Ewig werden sie darin bleiben.> 
(Quelle: Der edle Qur'ān; Sūrah al-A°rāf [7], Āyah 42)

Es ist wādschib (verpflichtend), für den Muslim, auf sieben Knochen die Sadschdah im Gebet vorzunehmen, wozu auch die beiden Handflächen gehören. Wenn man aus gesundheitlichen Gründen nicht dazu in der Lage ist, dann ist man nicht dazu gezwungen, es dennoch zu tun. In solch einem Fall verrichtet man die Sadschdah in der Form, in der es einem möglich ist.

Den Sadschdah lang zu halten

Es ist mustaḥabb (empfohlen), die Sadschdah je nach Vermögen möglichst lang zu halten.

Der Dhikr in der Sadschdah und seine Beschreibung

Es ist wādschib (verpflichtend), in der Sadschdah den Tasbīḥ mindestens einmal zu sprechen, wobei es mustaḥabb (empfohlen) ist, ihn dreimal in bedächtiger Form zu sprechen:

سبحان الله
Subḥān Allāh
Allāh sei gepriesen

Oder man spricht:

سبحان ربي الأعلى
Subḥāna rabbī al-°Alā
Gepriesen sei mein Herr, der Allerhöchste

Oder man spricht:

سبحان ربي الأعلى وبحمده
Subḥāna rabbī al-°Alā wa biḥamdihi
Gepriesen sei mein Herr, der Allerhöchste und alles Lob gebührt Ihm

Darüberhinaus ist es mustaḥabb (empfohlen), den Dhikr sieben Mal zu wiederholen. Auch ist es mustaḥabb (empfohlen), in der Sadschdah die in den Aḥadīth (Überlieferungen) erwähnten 'Ad°iyah (Bittgebete) zu sprechen, oder aber irgendeinen guten Du°ā' (Bittgebet). Dies kann der Betende entweder laut oder leise tun. Folgende Aḥadīth wurden in diesem Zusammenhang überliefert:

محمد بن يعقوب عن مُحَمَّدِ بْنِ يَحْيَى عَنْ أَحْمَدَ بْنِ مُحَمَّدٍ وَ مُحَمَّدِ بْنِ الْحُسَيْنِ عَنِ الْحَسَنِ بْنِ مَحْبُوبٍ عَنْ أَبِي جَعْفَرٍ الْأَحْوَلِ عَنْ أَبِي عُبَيْدَةَ الْحَذَّاءِ قَالَ سَمِعْتُ أَبَا جَعْفَرٍ ( عليه السلام ) يَقُولُ وَ هُوَ سَاجِدٌ أَسْأَلُكَ بِحَقِّ حَبِيبِكَ مُحَمَّدٍ إِلَّا بَدَّلْتَ سَيِّئَاتِي حَسَنَاتٍ وَ حَاسَبْتَنِي حِسَاباً يَسِيراً ثُمَّ قَالَ فِي الثَّانِيَةِ أَسْأَلُكَ بِحَقِّ حَبِيبِكَ مُحَمَّدٍ إِلَّا كَفَيْتَنِي مَئُونَةَ الدُّنْيَا وَ كُلَّ هَوْلٍ دُونَ الْجَنَّةِ وَ قَالَ فِي الثَّالِثَةِ أَسْأَلُكَ بِحَقِّ حَبِيبِكَ مُحَمَّدٍ لَمَّا غَفَرْتَ لِيَ الْكَثِيرَ مِنَ الذُّنُوبِ وَ الْقَلِيلَ وَ قَبِلْتَ مِنِّي عَمَلِيَ الْيَسِيرَ ثُمَّ قَالَ فِي الرَّابِعَةِ أَسْأَلُكَ بِحَقِّ حَبِيبِكَ مُحَمَّدٍ لَمَّا أَدْخَلْتَنِي الْجَنَّةَ وَ جَعَلْتَنِي مِنْ سُكَّانِهَا وَ لَمَّا نَجَّيْتَنِي مِنْ سَفَعَاتِ النَّارِ بِرَحْمَتِكَ وَ صَلَّى اللَّهُ عَلَى مُحَمَّدٍ وَ آلِهِ .  

Gemäß der ungefähren Übersetzung der Auslegung des Übersetzers:  
Es wurde von Schaykh Abū Dscha°far Muḥammad ibn Ya°qūb ibn 'Isḥāq al-Kulaynī al-Rāzī überliefert, der von Abū Dscha°far Muḥammad ibn Yaḥyā al-°Aṭṭār al-Qummī überliefert, der von Aḥmad ibn Muḥammad und Muḥammad ibn al-Ḥusayn überliefert, die von al-Ḥasan ibn Maḥbūb überliefern, der von Abū Dscha°far al-Aḥwal überliefert, der von Abū °Ubaydah al-Hadhdhāi überliefert, dass Abū Dscha°far Muḥammad ibn °Alī al-Bāqir (عليه السلام) während der [ersten] Sadschdah sagte: „

أَسْأَلُكَ بِحَقِّ حَبِيبِكَ مُحَمَّدٍ إِلَّا بَدَّلْتَ سَيِّئَاتِي حَسَنَاتٍ وَ حَاسَبْتَنِي حِسٰاباً يَسِيراً
'As'aluka bi Ḥaqqi Ḥabībika Muḥammadin illā Baddalta Sayyi'ātī Ḥasanātin wa Ḥāsabtanī Ḥisāban Yasīran.
Ich bitte Dich um Deines geliebten Muḥammads Willen, dass Du meine schlechten Taten in gute wandelst, und mich (nur) einer leichten Rechenschaft unterziehst.

 Daraufhin sprach er in der zweiten Sadschdah:

أسألك بحق حبيبك محمد إلا كفيتني مؤونة الدنيا وكل هول دون الجنة
'As'aluka bi Ḥaqqi Ḥabībika Muḥammadin 'illā Kafaytanī Ma'ūnata al-Dunyā wa kulli hawlin dūna al-Dschannah.
Ich bitte Dich um Deines geliebten Muḥammads Willen, dass Du mir Genüge tust in Bezug auf den Vorrat der Dunyā und gegenüber jeder Strafe vor dem (Eintritt ins) Paradies.

In der dritten Sadschdah sprach er:

أسألك بحق حبيبك محمد لما غفرت لي الكثير من الذنوب والقليل وقبلت مني عملي اليسير
'As'aluka bi Ḥaqqi Ḥabībika Muḥammadin Lammā Ğafarta lī al-Kathīra mina al-Dhunūb wa al-Qalīla, wa Qabilta minnī °Amaliya al-Yasīr.
Ich bitte Dich um Deines geliebten Muḥammads Willen, dass Du mir das Viele und Wenige meiner Sünden vergibst und meine bescheidenen Taten akzeptierst.

Danach sprach er in der vierten Sadschdah:

أسألك بحق حبيبك محمد لما أدخلتني الجنة و جعلتني من سكانها ولما نجيتني من سفعات النار برحمتك وصلى الله على محمد وآله
'As'aluka bi Ḥaqqi Ḥabībika Muḥammadin Lammā 'Ad-khaltanī al-Dschannata wa Dscha°altanī min Sukkānihā wa lammā Nadschaytanī min Safa°āti al-Nāri biraḥmatika. Wa Ṣalli Allāhu °Alā Muḥammadin wa Ālih.
Ich bitte Dich um Deines geliebten Muḥammads Willen, dass Du mich in das Paradies eingehen lässt, mich zu seinen Bewohnern gehören lässt und mich vor den Verbrennungen des Feueres bewahrst, (dies) durch Deine Barmherzigkeit. Möge Allāh Muḥammad und seine Familie segnen.

(Quelle: al-Dīn al-Aṣīl.com, Ḥadīth-Nr.-00104; al-Kāfī von Schaykh Abū Dscha°far Muḥammad ibn Ya°qūb ibn 'Isḥāq al-Kulaynī al-Rāzī)

محمد بن يعقوب عن أَحْمَدَ بْنِ إِدْرِيسَ عَنْ أَحْمَدَ بْنِ مُحَمَّدٍ عَنِ ابْنِ مَحْبُوبٍ عَنْ إِسْحَاقَ بْنِ عَمَّارٍ قَالَ قَالَ لِي أَبُو عَبْدِ اللَّهِ ( عليه السلام ) إِنِّي كُنْتُ أُمَهِّدُ لِأَبِي فِرَاشَهُ فَأَنْتَظِرُهُ حَتَّى يَأْتِيَ فَإِذَا أَوَى إِلَى فِرَاشِهِ وَ نَامَ قُمْتُ إِلَى فِرَاشِي وَ إِنَّهُ أَبْطَأَ عَلَيَّ ذَاتَ لَيْلَةٍ فَأَتَيْتُ الْمَسْجِدَ فِي طَلَبِهِ وَ ذَلِكَ بَعْدَ مَا هَدَأَ النَّاسُ فَإِذَا هُوَ فِي الْمَسْجِدِ سَاجِدٌ وَ لَيْسَ فِي الْمَسْجِدِ غَيْرُهُ فَسَمِعْتُ حَنِينَهُ وَ هُوَ يَقُولُ سُبْحَانَكَ اللَّهُمَّ أَنْتَ رَبِّي حَقّاً حَقّاً سَجَدْتُ لَكَ يَا رَبِّ تَعَبُّداً وَ رِقّاً اللَّهُمَّ إِنَّ عَمَلِي ضَعِيفٌ فَضَاعِفْهُ لِي اللَّهُمَّ قِنِي عَذَابَكَ يَوْمَ تَبْعَثُ عِبَادَكَ وَ تُبْ عَلَيَّ إِنَّكَ أَنْتَ التَّوَّابُ الرَّحِيمُ . 

Gemäß der ungefähren Übersetzung der Auslegung des Übersetzers:  
Es wurde von Schaykh 'Abū Dscha°far Muḥammad ibn Ya°qūb ibn 'Isḥāq al-Kulaynī al-Rāzī überliefert, der von Aḥmad ibn 'Idrīs überliefert, der von Aḥmad ibn Muḥammad überliefert, der von al-Ḥasan ibn Maḥbūb überliefert, die von 'Ishāq ibn °Ammār überliefert, dass 'Abū °Abd Allāh Dscha°far ibn Muḥammad al-Ṣādiq (عليه السلام) sagte: „Ich pflegte das Bett meines Vaters zurecht zu machen, so wartete ich auf ihn, bis er kam. Wenn er sich dann zurückzog und schlief, ging ich zu meinem Bett. Doch in dieser einen Nacht hatte er sich verspätet, so ging ich zur Masdschid (Moschee) um ihn aufzusuchen, was geschah nach dem sich die Leute bereits zurückgezogen hatten. Da fand ich ihn in der Masdschid, wie er sich in der Sadschdah (Niederwerfung) befand, während niemand sonst in der Masdschid war. So hörte ich sein Verlangen, wie er sprach:

سبحانك اللهم أنت ربي حقا حقا، سجدت لك يا رب تعبدا ورقا. اللهم إن عملي ضعيف فضاعفه لي، اللهم قني عذابك يوم تبعث عبادك، وتب على إنك أنت التواب الرحيم
Subhānaka Allāhumma, Anta Rabbī Ḥaqqan Ḥaqqan. Sadschadtu Laka yā Rabbī Ta°abbudan wa Riqqan. Allāhumma 'inna °Amalī Ḍa°īfun fa Dā°ifhu lī. Allāhumma Qinī °Adhābaka Yawma Tab°athu °Ibādaka wa Tub °alayya. 'Innaka Anta al-Tawwābu al-Rahīm.
Gepriesen seist Du mein Herr, zu Recht, zu Recht. Ich habe mich Dir niedergeworfen, mein Herr, in Dienerschaft und als Diener. O Allāh, wahrlich meine Taten sind ja schwach, so verfielfache sie mir. O Allāh, bewahre mich vor Deiner Strafe am Tage, an dem Du Deine Diener auferweckst, und nimm meine Reue an. Du bist ja der Reue- Annehmende, der Barmherzige.

(Quelle: al-Dīn al-Aṣīl.com, Ḥadīth-Nr.-00105; al-Kāfī von Schaykh Abū Dscha°far Muḥammad ibn Ya°qūb ibn 'Isḥāq al-Kulaynī al-Rāzī)

Den Dhikr der Sadschdah laut oder leise auszusprechen

Es ist mubāḥ (erlaubt), den Dhikr der Sadschdah laut oder leise auszusprechen.

Die Ṣalawāt (Segenswünsche) auf den Gesandten Allāhs (صلى الله عليه وآله وسلم) und seine 'Ahl al-Bayt (عليهم السلام) in der Sadschdah

Es ist mustaḥabb (empfohlen), in der Sadschdah Ṣalawāt (Segenswünsche) auf den Gesandten Allāhs (صلى الله عليه وآله وسلم) und seine 'Ahl al-Bayt (عليهم السلام) zu sprechen.

Die Rezitation des edlen Qur'an während der Sadschdāt

Es ist mubāḥ (erlaubt), während der Sadschdāt den edlen Qur'ān zu rezitieren.

Der Du°ā' während des Sadschdah mit allem, worin Gutes für die Dunyā und die Ākhirah besteht und sein Bedürfnis und denjenigen zu nennen, für den man Du°ā' macht

Es ist im Farḍgebet und in der Nāfilah mubāḥ (erlaubt), in der Sadschdah mit allen Wortlauten 'Ad°iyah (Bittgebete) zu machen, die Gutes für die Dunyā und die Ākhirah enthalten, und sein Bedürfnis und die Person zu nennen, für die man Du°ā' macht.

Die Sadschdah so lang zu halten, wie man auch die Qirā'ah (Rezitation) vornimmt

Es ist mustaḥabb (empfohlen), die Sadschdah so lang zu halten, wie man auch die Qirā'ah vornimmt.

II. Die Dschalsa (Gebetssitzen) zwischen den beiden Sadschdāt (Gebetsniederwerfungen)

Es ist wādschib (verpflichtend), sich zwischen den beiden Sadschdāt hinzusetzen und darin zu Ruhe zu kommen, sodass man sich genügend Zeit nimmt, um sich gerade hinzusetzen, bis alle Körperglieder ihren Platz in Ruhe gefunden haben.

Die empfohlene Dschalsa nach jeder Sadschdah

Die empfohlene Dschalsa nach jeder Sadschdah und im Taschahhud wird als „al-Tawarruk“ bezeichnet. Dabei befindet sich die linke Gesäßseite auf dem Boden, der linke Fuß wird unter das rechte Schienbein gelegt und der rechte Fuß wird auf den Zehen aufgestellt, was als „Iq°ā'“ bezeichnet wird. Es ist zwar mustaḥabb (empfohlen), dass man sich auf diese Weise setzt, aber nicht makrūḥ (verpönt), wenn man es nicht tut.  

Die verpönte Dschalsa

Es ist makrūḥ (verpönt), wenn man während der Dschalsa beide Füße aufstellt und sich auf sie setzt.

Wenn man die Nāfilah im Sitzen verrichtet und nicht in der Lage ist, so zu sitzen, wie es mustaḥabb (empfohlen)

Derjenige, der die Nāfilah im Sitzen verrichtet und nicht in der Lage ist, so zu sitzen, wie es mustaḥabb (empfohlen) ist, der kann so sitzen, wie es seinen Möglichkeiten entspricht.

Die Position der Hände in der Dschalsa

Es ist mustaḥabb (empfohlen), in der Dschalsa die Hände flach auf die Oberschenkel zu legen, während die Finger zusammen sind.

Der Takbīr in der ersten Dschalsa

Sobald man sich hingesetzt hat, ist es mustaḥabb (empfohlen), dass man die Hände erhebt und den Takbīr spricht.

Der Dhikr in der Dschalsa zwischen zwei Sadschdāt

Es ist mustaḥabb (empfohlen), dass man nach dem Takbīr folgenden Dhikr spricht:

استغفر الله ربي واتوب اليه
'Astağfiru Allāha rabbī wa 'atūbu 'ilayh
Ich bitte meinen Herrn um Vergebung und bereue [meine Sünden]

Oder aber man nimmt den anderen in den zuvor erwähnten Aḥadīth (Überlieferungen) überlieferten Du°ā' vor:

اللهم اغفر لي و ارحمني واجرني وادفع عني إني لما أنزلت إلى من خير فقير تبارك الله رب العالمين
Allāhumma Ağfir lī wa Arḥamnī wa Adschirnī wa Adfa° °annī 'innī limā 'Anzalta 'ilayya min Khayrin Faqīrun, Tabāraka Allāhu Rabbu al-°Ālamīna.
O Allāh, vergib mir, erbarme Dich meiner, bewahre Mich und wehre von mir ab. Ich bin ja gewiss gegenüber dem, was Du mir an Gutem herabgesandt hast, bedürftig. Segensreich ist Allāh, der Herr der Welten.

Der Takbīr in der zweiten Dschalsa

Nachdem man den Dhikr gesprochen hat, ist es mustaḥabb (empfohlen), dass man die Hände erhebt und den Takbīr spricht.

III. Die zweite Sadschdah

Es ist wādschib (verpflichtend), nun in die zweite verpflichtende Sadschdah überzugehen, genauso wie man es beim ersten Mal getan hat.

IV. Die Dschalsa vor dem Übergang zur nächsten Rak°ah

Es ist mustaḥabb (empfohlen), sich nachdem man sich aus der zweiten Sadschdah erhebt, sich für einen kurzen Moment erneut zur Dschalsa hinzusetzen, bis alle Körperglieder zur Ruhe kommen. 

Der Takbīr für den Übergang zur nächsten Rak°ah

Sobald man sich hingesetzt hat, ist es mustaḥabb (empfohlen), dass man die Hände erhebt und den Takbīr spricht.

Das Aufstellen zur nächsten Rak°ah

Es ist mustaḥabb (empfohlen), zuerst mit den Knien und dann mit den Händen aufzustehen.

Sich auf die beiden flachen und nicht geballten Hände zu stützen, wenn man zur nächsten Rak°ah aufsteht

Es ist mustaḥabb (empfohlen), sich auf die beiden flachen, nicht geballten Hände zu stützen, wenn man zur nächsten Rak°ah aufsteht, wobei es hierbei makrūḥ (verpönt) ist, mit den Händen die Erde zu kneten.

Der Dhikr im Übergang zur nächsten Rak°ah

Es ist wādschib (verpflichtend), während man zur Rak°ah aufsteht, folgendes zu sagen:

بِحَولِ اللَّه وَ قُوَّتِهِ اَقُومُ وَ اَقْعُد
Bi ḥawli Allāhi wa quwwatihi aqūmu wa aq°ud
Durch Allāhs Willen und Kraft stehe ich auf und setze mich hin

Die Finger während des Sadschdah zu bewegen

Es ist mubāḥ (erlaubt), die Finger während des Sadschdah zu bewegen, um den Tasbīḥ abzuzählen und ähnliches.

IV. al-Taschahhud (Das Sprechen der Schahādah)

Der Taschahhud selbst, und dass man ihn in der Dschalsa verrichtet, ist wādschib (verpflichtend). Hierbei wird zwischen dem ersten bzw. mittleren und dem zweiten bzw. letzten Taschahhud unterteilt. Der erste Taschahhud findet in einem Gebet mit drei oder vier Rak°āt in der Dschalsa der zweiten Rak°ah nach der zweiten Sadschdah statt. Der zweite Taschahhud findet in einem Gebet mit zwei Rak°āt in der Dschalsa der zweiten Rak°ah nach der zweiten Sadschdah, in einem Gebet mit drei Rak°āt in der Dschalsa der dritten Rak°ah nach der zweiten Sadschdah, und in einem Gebet mit vier Rak°āt in der Dschalsa der vierten Rak°ah nach der zweiten Sadschdah statt - noch bevor man den Taslīm spricht. 

Der Wortlaut des ersten Taschahhud

Beim Taschahhud besteht ein Teil, der kāfin (ausreichend) ist, und ein zusätzlicher Teil, der mustaḥabb (empfohlen) ist.

Der Dhikr, der im ersten Taschahhud kāfin ist, ist das Sprechen der Schahādatayn (beiden Bezeugnisse):

 أشهد أن لا إله إلا الله وحده لا شريك له، و أشهد أن محمدا عبده ورسوله. 
'Aschhadu 'an lā ilāha illā Allāhu waḥdahu lā Scharīka lah, wa aschhadu anna Muḥammadan °Abduhu wa Rasūluh. 
Ich bezeuge, dass es keinen anbetungswürdigen Ilāh außer Allāh gibt, der keine Teilhaber hat, und ich bezeuge, dass Muḥammad Sein Diener und Gesandter ist. 

Es ist mustaḥabb (empfohlen), im ersten Taschahhud Ṣalawāt (Segenswünsche) auf den Gesandten Allāhs (صلى الله عليه وآله وسلم) und seine 'Ahl al-Bayt (عليهم السلام) zu sprechen:

اللَّهُمَّ صَلِّ عَلَى مُحَمَّدٍ وَ ال مُحَمَّدٍ
Allāhumma ṣalli °alā Muḥammad wa āli Muḥammad.
Allāh segne Muḥammad und die Familie von Muḥammad.

Der Wortlaut, der für den ersten Taschahhud mustaḥabb (empfohlen) ist, lautet:

بسم الله وبالله والحمد لله وخير الاسماء لله، أشهد أن لا إله إلا الله وحده لا شريك له، وأشهد أن محمدا عبده ورسوله، أرسله بالحق بشيرا ونذيرا بين يدي الساعة، أشهد أنك نعم الرب وأن محمدا نعم الرسول، اللهم صل على محمد وآل محمد، وتقبل شفاعته في أمته وارفع درجته
Bismi Allāh wa Billāh wa al-Ḥamdu lillāh wa Khayr al-Asmā'i Lillāh. Aschhadu 'an lā 'ilāha 'illā Allāh Waḥdahu Lā Scharīka Lahu wa 'Aschhadu Anna Muḥammadan °Abduhu wa Rasūluhu. 'Arsalahu bi al-Ḥaqqi Baschīran wa Nadhīran bayna Yadayyi al-Sā°ah. 'Aschhadu 'Annaka Ni°ma al-Rabbu wa 'Anna Muḥammadan Ni°ma al-Rasūl. Allāhumma Salli °Alā Muḥammadin wa Āli Muḥammadin wa Taqabbal Schafā°atahu fī 'Ummatihi wa Arfa° Daradschatahu.
Im Namen Allāhs und durch Allāh; Alles Lob und Preis gebührt Allāh und die besten Namen gebühren Allāh. Ich bezeuge, dass es keinen (wahren) Ilāh außer Allāh gibt, Er ist allein und Er hat keine Teilhaber, und ich bezeuge, dass Muḥammad Sein Diener und Gesandter ist. Er hat ihn kurz vor der Stunde mit der Wahrheit entsandt als Bringer froher Botschaft und als Warner. Ich bezeuge, dass Du ja fürwahr ein volltrefflicher Herr bist und dass Muhammad ein vortrefflicher Gesandter ist. O Allāh, segne Muḥammad und die Familie Muḥammad

Hiernach lobt man Allāh (man sagt al-Ḥamdu lillāh) zwei oder drei Mal:

الحمدلله
al-Ḥamdu lillāh
Alles Lob und Preis gebührt Allāh

Im zweiten Taschahhud ist es kāfin (ausreichend), dass man die Schahādatayn spricht:

أشهد أن لا إله إلا الله وحده لا شريك له، وأشهد أن محمدا عبده ورسوله
'Aschhadu 'an lā 'ilāha 'illā Allāh Waḥdahu Lā Scharīka Lahu wa 'Aschhadu Anna Muḥammadan °Abduhu wa Rasūluhu.
Ich bezeuge, dass es keinen (wahren) Ilāh außer Allāh gibt, Er ist allein und Er hat keine Teilhaber, und ich bezeuge, dass Muḥammad Sein Diener und Gesandter ist.

Doch es ist mustaḥabb (empfohlen), den Schahādatayn folgendes hinzuzufügen:

ما طاب فلله وما خبث فلغيره
Mā ṭāba falillāh wa mā Khabutha fa li Ğayrihi.
Was gut ist, ist für Allāh, und was schlecht ist, ist für andere.

Es ist im zweiten Taschahhud wādschib (verpflichtend), Ṣalawāt (Segenswünsche) auf den Gesandten Allāhs (صلى الله عليه وآله وسلم) und seine 'Ahl al-Bayt (عليهم السلام) zu sprechen und das Gebet wird bāṭil (ungültig), wenn man dies absichtlich unterlässt.

اللَّهُمَّ صَلِّ عَلَى مُحَمَّدٍ وَ ال مُحَمَّدٍ
Allāhumma ṣalli °alā Muḥammad wa āli Muḥammad.
Allāh segne Muḥammad und die Familie von Muḥammad.

Der empfohlene Dhikr des zweiten Taschahhud lautet:

بسم الله وبالله والحمد لله وخير الاسماء لله، أشهد أن لا إله إلا الله وحده لا شريك له، وأشهد أن محمدا عبده ورسوله، أرسله بالحق بشيرا ونذيرا بين يدي الساعة، أشهد أنك نعم الرب وأن محمدا نعم الرسول، التحيات لله والصلوات الطاهرات الطيبات الزاكيات الغاديات الرائحات السابغات الناعمات ماطاب وزكى وطهر وخلص وصفا فللّه، أشهد أن لا إله إلا الله وحده لا شريك له، وأشهد أن محمدا عبده ورسوله، أرسله بالحق بشيرا ونذيرا بين يدى الساعة، أشهد أن ربي نعم الرب وأن محمدا نعم الرسول، وأشهد أن الساعة آتية لا ريب فيها وأن الله يبعث من في القبور، الحمد لله الذي هدانا لهذا وما كنا لنهتدي لو لا أن هدانا الله، الحمد لله رب العالمين، اللهم صل على محمد وآل محمد، وبارك على محمد وآل محمد، وسلم على محمد وآل محمد، وترحم على محمد وآل محمد، كما صليت وباركت وترحمت على إبراهيم وآل إبراهيم إنك حميد مجيد، اللهم صل على محمد وآل محمد، واغفر لنا ولاخواننا الذين سبقونا بالايمان، ولا تجعل في قلوبنا غلا للذين آمنوا ربنا إنك رؤوف رحيم، اللهم صل على محمد وآل محمد وامنن علي بالجنة وعافني من النار، اللهم صل على محمد وآل محمد، واغفر للمؤمنين والمؤمنات ولا تزد الظالمين إلا تبارا

Bismi illāh wa Billāh wa al-Ḥamdu Lillāh wa Khayr ul-Asmā’i Lillāh. Aschhadu 'an lā Ilāha illā Allāh Waḥdahu lā Scharīka Lahu wa aschhadu anna Muḥammadan °Abduhu wa Rasūluhu. 'Arsalahu bi al-Ḥaqqi Baschīran wa Nadhīran bayna Yadayyi al-Sā°ah. Aschhadu Annaka Ni°ma al-Rabbu wa anna Muḥammadan Ni°ma al-Rasūl. Al-Taḥiyātu Lillāh wa al-Ṣalawātu al-Ṭāhirātu al-Ṭayyibātu al-Zākiyāt ul-Ğādiyāt al-Rā'iḥātu al-Sābiğāt l-Nā°imāt lillāh. Mā Ṭāba wa Zakā wa Ṭahara wa Khalaṣa wa Ṣafā fa Lillāh. Wa Aschhadu 'an Lā ilāha illā Allāhu Waḥdahu Lā Scharīka Lahu, wa Aschhadu 'Anna Muḥammadan °Abduhu wa Rasūluh. 'Arsalahu bi al-Ḥaqqi Baschīran wa Nadhīran bayna Yadayyi al-Sā°ah. Aschhadu anna Rabbī Ni°ma al-Rabbu wa 'Anna Muḥammadan Ni°ma al-Rasūlu wa Aschhadu 'Anna al-Sā°ata Ātiyatun Lā Rayba fīhā wa 'Anna Allāha Yab°athu man fī al-Qubūr. Al-Ḥamdu lillāhi al-Ladhī Hadānā li hādhā wa mā Kunnā li Nahtadiya Lawlā 'an Hadāna Allāh. Al-Hamdu Lillāhi Rabbi il-°Ālamīn. Allāhumma ṣalli °alā  Muḥammadin wa Āli Muḥammad, wa Bārik °alā Muḥammadin wa Āli Muḥammad, wa Sallim °alā Muhammadin wa Āli Muhammad, wa Taraḥḥam °alā Muḥammadin wa °alā Āli Muḥammad, Kamā ṣallayta wa Bārakta wa Taraḥḥḥamta °alā Ibrāhima wa Āli Ibrāhima Innaka ḥamīdun Madschīd. Allāhumma ṣalli °alā Muḥammadin wa °alā Āli Muḥammad, wa Ağfir Lanā wa li Ikhwāninā alladhīna Sabaqūna bi al-Īmān wa Lā Tadsch°al fī Qulūbinā ğillal Lilladhīna Āmanū, Rabbanā 'Innaka Ra'ūfur Raḥīm. Allāhumma ṣalli °alā Muḥammadin wa Āli Muḥammad wa Amnun °alaya bi al-Dschannati wa °Āfinī mina al-Nār. Allāhumma ṣalli °alā Muḥammadin wa Āli Muḥammad wa Ağfir lil- Mu'minīna wa al-Mu'mināt wa Liman Dakhala Baytiya Mu'minan wa al-Muminīna wa al-Mu'mināt wa Lā Tazid al-Ẓālimīna illā Tabārā

Im Namen Allāhs und durch Allāh; Alles Lob und Preis gebührt Allāh und die besten Namen gebühren Allāh. Ich bezeuge, dass es keinen (wahren) Ilāh außer Allāh gibt, Er ist Einzig und Er hat keine Teilhaber, und ich bezeuge, dass Muḥammad Sein Diener und Gesandter ist. Er hat ihn kurz vor der Stunde mit der Wahrheit entsandt als Bringer froher Botschaft und als Warner. Ich bezeuge, dass Du ja fürwahr ein volltrefflicher Herr bist und dass Muḥammad ein vortrefflicher Gesandter ist. Die reinen, guten, gereinigten, kommenden und gehenden, vollständigen, wonnenen Ehrerweisungen sind für Allāh. Was gut ist, gedeiht, rein, lauter und klar ist, gehört Allāh. Ich bezeuge, dass es keinen (wahren) Ilāh außer Allāh gibt, Er ist Einzig und Er hat keine Teilhaber und ich bezeuge, dass Muḥammad Sein Diener und Gesandter ist. Er hat ihn kurz vor der Stunde mit der Wahrheit entsandt als Bringer froher Botschaft und als Warner. Ich bezeuge, dass Du ja fürwahr ein volltrefflicher Herr bist und dass Muḥammad ein vortrefflicher Gesandter ist. Ich bezeuge, dass die Stunde kommt und an ihr kein Zweifel ist und dass Allāh jene aufweckt, die in den Gräbern sind. Alles Lob und Preis gebührt Dem, der uns rechtgeleitet hat, und wir hätten unmöglich die Rechtleitung gefunden, wenn uns Allāh nicht rechtgeleitet hätte; alles Lob und Preis gebührt Allāh, dem Herrn der Welten. O Allāh, erweise Dich Muḥammad und der Familie Muḥammads gnädig, segne Muḥammad und die Familie Muḥammads, schenke Muḥammad und der Familie Muḥammads Frieden und erbarme Dich Muḥammad und der Familie Muḥammads, so wie Du Dich Ibrāhīm und der Familie Ibrāhīms gnädig erwiesen hast, sie segnetest und Dich ihrer erbarmtest, Du bist ja Lobenswürdig und Ruhmvoll. O Allāh, segne Muḥammad und die Familie Muḥammads. Vergib uns und unseren Brüdern, die uns im Īmān vorausgegangen sind, und lasse in unseren Herzen keinen Groll sein gegen diejenigen, die glauben. Unser Herr, Du bist ja Gnädig und Barmherzig. O Allāh, segne Muḥammad und die Familie Muḥammads, gewähre mir das Paradies und bewahre mich vor dem Feuer. O Allāh, segne Muḥammad  und die Familie Muḥammads, vergib den gläubigen Männern und den gläubigen Frauen und demjenigen, der als Gläubiger mein Haus betritt, und den gläubigen Männern und den gläubigen Frauen. Und stürze die Ungerechten nur noch tiefer ins Verderben.

Das laute Aussprechen des Taschahhud und aller Adhkār durch den Imām und jene, die hinter ihm beten

Es ist für den Imām mustaḥabb (empfohlen), den Taschahhud und alle Adhkār laut auszusprechen, was jedoch für jene, die hinter ihm beten, makrūḥ (verpönt) ist.

Den Finger während des Taschahhud heben

Es gibt keinen Dalīl (Beweis) in der gereinigten Sunnah, der belegen würde, dass das Heben des Fingers während des Taschahhud mustaḥabb (empfohlen) ist. Jedoch gibt es unter der Anhängerschaft der Allgemeinheit der Ṣaḥābah unterschiedliche Ansichten diesbezüglich. Einige von ihnen sagen, dass man nur den Zeigefinger während des Taschahhud erhebt und andere sagen, dass man den Zeigefinger erhebt und ihn dabei bewegt. Die Ansicht, dass man den Finger während des Taschahhud im Gebet erhebt, widerspricht dem verpflichtenden Khuschū° (Demut) im Gebet. Vielmehr bringt diese Praxis sowohl den Betenden, als auch die Mitbetenden durcheinander. Daher sollte man dies unterlassen.

Und Allāh weiß es am besten und ist weiser.

Quelle: Gebet-Nr.-18