<قَدْ نَرَىٰ تَقَلُّبَ وَجْهِكَ فِى ٱلسَّمَآءِ‌ۖ فَلَنُوَلِّيَنَّكَ قِبْلَةً تَرْضَـٰهَا‌ۚ فَوَلِّ وَجْهَكَ شَطْرَ ٱلْمَسْجِدِ ٱلْحَرَامِ‌ۚ وَحَيْثُ مَا كُنتُمْ فَوَلُّواْ وُجُوهَكُمْ شَطْرَهُۥ‌ۗ وَإِنَّ ٱلَّذِينَ أُوتُواْ ٱلْكِتَـٰبَ لَيَعْلَمُونَ أَنَّهُ ٱلْحَقُّ مِن رَّبِّهِمْ‌ۗ وَمَا ٱللَّهُ بِغَـٰفِلٍ عَمَّا يَعْمَلُونَ>

Gemäß der ungefähren Übersetzung der Auslegung des Übersetzers: 
<WIR sehen ja dein Gesicht sich (suchend) zum Himmel wenden. Nun wollen Wir dir ganz gewiss eine Qiblah (Gebetsrichtung) zuweisen, mit der du zufrieden bist. So wende dein Gesicht in Richtung der geschützten Gebetsstätte! Und wo immer ihr seid, wendet eure Gesichter in ihre Richtung! Diejenigen, denen die Schrift gegeben wurde, wissen sehr wohl, dass dies die Wahrheit von ihrem Herrn ist. Und Allāh ist nicht unachtsam dessen, was sie tun.> 
(Quelle: Der edle Qur'ān; Sūrah al-Baqarah [2], Āyah 144)

 

Es ist wādschib (verpflichtend) für den Muslim, sein Gebet der islāmischen Qiblah (Gebetsrichtung) zuzuwenden. Die Qiblah ist für jene, die sich in ihrer Nähe befinden, die Ka°bah in Makkah. Die Richtung, in der sich die Ka°bah befindet, stellt die Qiblah für Personen dar, die von der Ka°bah weiter entfernt sind.

 

 

Das Gebet desjenigen, der sich absichtlich nicht der Qiblah zuwendet, ist bāṭil (ungültig) und jener muss das Gebet wiederholen.

 

 

Man ist nicht entschuldigt, wenn man sich aufgrund von Dschahl (Unwissenheit) nicht der Qiblah zuwendet und sich nicht angestrengt, die richtige Richtung herauszufinden, indem man beispielsweise Experten fragt, die sich in der Himmelsrichtungsbestimmung auskennen oder selbst Nachforschungen anstellt.

 

 

Es ist demjenigen mubāḥ (erlaubt), der es nicht schafft, die vorgeschriebene Qiblah zu bestimmen, in jegliche Richtung zu beten.

 

 

Wenn man vor dem Gebet Nachforschungen in Bezug auf die Qiblah vorgenommen hat und man dann ohne Absicht in die falsche Richtung betet, aber während des Gebets merkt, dass man nicht in Richtung Qiblah betet, so ist das Gebet nicht bāṭil (ungültig), wenn man sich zwischen zwei gegenüberliegenden Himmelsrichtungen (Osten und Westen oder Norden und Süden) befindet, zwischen denen die Qiblah liegt. Sollte dies der Fall sein, so muss man sich mitten im Gebet der richtigen Qiblah zuwenden, sobald man realisiert hat, dass man zuvor in die falsche Richtung gebetet hat. Wenn man aber das Gebet bereits beendet hat, dann ist man zu nichts verpflichtet und das Gebet ist ṣaḥīḥ (gültig). Wenn man aber der Qiblah den Rücken kehrt, dann ist das Gebet bāṭil (ungültig). Man muss es unverzüglich unterbrechen, sich der Qiblah zuwenden und ein neues Gebet beginnen. Wenn man erst nach Beendigung des Gebets feststellt, dass man der Qiblah den Rücken zugewandt hatte, und die Gebetszeit noch nicht vorüber ist, dann muss man das Gebet ebenfalls wiederholen. Sollte die Gebetszeit jedoch schon vorüber sein, dann muss man das Gebet nicht wiederholen.

 

 

Es ist ḥarām (verboten), sich ein Grab zur Qiblah zu nehmen.

 

Es ist für den Betenden mustaḥabb (empfohlen), den Kot beiseite zu schieben, wenn er sich in Richtung der Qiblah befindet.

 

Quelle: Gebet-Nr.-05