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Frage: Darf ein Muslim die Taqiyyah gegenüber anderen Muslimen praktizieren?
Antwort: Allāhs Segen sei auf Muḥammad und der Familie von Muḥammad.
Das Prinzip der Taqiyyah bedeutet, dass man nach außen hin Dinge praktiziert, von denen man nicht überzeugt ist, um sich selbst oder den Dīn (Religion) zu schützen. Die Taqiyyah ist uns vorgeschrieben, um den Dīn zu erhalten, Teile von ihm zu verbergen und sowohl ihn als auch uns selbst zu schützen.
<لَّا يَتَّخِذِ ٱلۡمُؤۡمِنُونَ ٱلۡكَـٰفِرِينَ أَوۡلِيَآءَ مِن دُونِ ٱلۡمُؤۡمِنِينَۖ وَمَن يَفۡعَلۡ ذَٲلِكَ فَلَيۡسَ مِنَ ٱللَّهِ فِى شَىۡءٍ إِلَّآ أَن تَتَّقُواْ مِنۡهُمۡ تُقَٮٰةً۬ۗ وَيُحَذِّرُڪُمُ ٱللَّهُ نَفۡسَهُ ۥۗ وَإِلَى ٱللَّهِ ٱلۡمَصِيرُ>
Dies bedeutet gemäß der ungefähren Übersetzung der Auslegung des Übersetzers
<Die Mu'minūn (Gläubigen) sollen die Kāfirūn (Nichtmuslime) nicht statt der Mu'minūn (Gläubigen) zu Auliyā' (Beschützern / Freunden / Verbündeten) nehmen; und wer solches tut, der findet von Allāh in nichts Hilfe - außer ihr fürchtet euch vor ihnen. Und Allāh ermahnt euch, vor Sich Selber achtlos zu sein, und zu Allāh ist die Heimkehr.>
(Quelle: Der edle Qur'ān; Sūrah Ālī °Imrān [3], Āyah 28)
Das Prinzip der Taqiyyah gilt für den Umgang mit ungerechten Menschen. Warum sollte man gegenüber einem Muslim die Taqiyyah praktizieren, wenn man diesem doch sogar sein Inneres zeigt und von ihm keinen Schaden erwarten kann? Die Geschwister im Islām helfen sich gegenseitig und stehen einander bei und verwirklichen den Īmān (Glauben) doch an dasselbe und daher ist die Taqiyyah gegenüber Muslimen nicht praktizierbar.
Und Allāh weiß es am besten und ist weiser.
Quelle: Fatwā-Nr.-00024