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Frage: Wie soll man sich älteren Leuten gegenüber verhalten?
Antwort: Allāhs Segen sei auf Muḥammad und der Familie von Muḥammad.
Die ältere Person - sei sie nun ein, zwei oder viele Jahre älter als wir selbst, hat gewisse Rechte.
حَدَّثَنَا مُحَمَّدُ بْنُ مَرْزُوقٍ الْبَصْرِيُّ، حَدَّثَنَا عُبَيْدُ بْنُ وَاقِدٍ، عَنْ زَرْبِيٍّ، قَالَ سَمِعْتُ أَنَسَ بْنَ مَالِكٍ، يَقُولُ جَاءَ شَيْخٌ يُرِيدُ النَّبِيَّ صلى الله عليه وسلم فَأَبْطَأَ الْقَوْمُ عَنْهُ أَنْ يُوَسِّعُوا لَهُ فَقَالَ النَّبِيُّ صلى الله عليه وسلم " لَيْسَ مِنَّا مَنْ لَمْ يَرْحَمْ صَغِيرَنَا وَيُوَقِّرْ كَبِيرَنَا " .
Gemäß der ungefähren Übersetzung der Auslegung des Übersetzers:
Es wurde von 'Anas ibn Mālik überliefert, dass ein älterer Mann kam, um mit dem Propheten (صلى الله عليه وآله وسلم) zu sprechen, und die Leute zögerten, ihm Platz zu machen. Der Gesandte Allāhs (صلى الله عليه وآله وسلم) sagte: „Derjenige, der nicht barmherzig zu den jungen [Menschen] ist und die Alten nicht ehrt, gehört nicht zu uns.“
(Quelle: al-Dīn al-Aṣīl.com, Ḥadīth-Nr.-00001; al-Dschāmi° al-Ṣaḥīḥ von Muḥammad ibn °Īsā al-Sulamī al-Tirmidhī, Buch 27, Ḥadīth-Nr. 25)
Es entspricht den zum Islām zugehörigen Eigenschaften und dem Charakter eines Muslims, dass er ältere Personen, unbedeutend wie groß der Altersunterschied ist, respektiert. Diese Charaktereigenschaften sind Pfeiler, die den Islām bzw. die Muslime stützen und zusammenhalten.
Jeder Mensch, ob jung oder alt, macht Fehler und benötigt Naṣā'iḥ (Ratschläge), die oft hart für einen selbst sind. Der Schayṭān (Satan) reagiert jedoch sehr schnell, sobald er sieht, dass ein Muslim einem anderen Muslim eine Naṣīḥah (Ratschlag) geben will. So wirft sich der Schayṭān zwischen die beiden und streut in das Herz des Bruders, der eine Naṣīḥah benötigt, Missbilligung und Ablehnung. Aus diesem Grund ist die Art und Weise, wie eine Naṣīḥah erteilt wird, von großer Bedeutung. So dürfen wir unsere Geschwister nicht in eine unangenehme Situation bringen und sie damit in der Öffentlichkeit bedrängen. Wenn es nicht möglich erscheint, jemandem eine Naṣīḥah zu geben, so kann man die betreffenden Personen an die Umarā' (Befehlshaber) oder °Ulamā (Gelehrten) verweisen. Sie bemühen sich dann, die gute Naṣīḥah in allgemeiner und indirekter Weise zu vermitteln, indem sie beispielsweise in einem Dars (Vortrag) dies indirekt thematisieren, um so die betreffende Person anzusprechen, sodass sie damit nicht persönlich bzw. direkt konfrontiert wird. Auf diese Weise könnte sich der Betroffene angesprochen fühlen und die Naṣīḥah annehmen bzw. befolgen, womit der Zweck erfüllt ist.
Und Allāh weiß es am besten und ist weiser.
Quelle: Fatwā-Nr.-00002