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Frage: Darf ein Muslim den Kontakt zu Verwandten abbrechen, wenn er durch den Kontakt einen Schaden erleidet?

Antwort: Allāhs Segen sei auf Muḥammad und der Familie von Muḥammad.

Die muslimischen Verwandten müssen gut behandelt werden. Man muss jedoch abwiegen, was den größeren Schaden verursachen würde - der Kontakt oder der Abstand zu ihnen? Trotzdem sollte man versuchen, gut zu ihnen zu sein und dem Ḍarar (Schaden) soweit wie möglich aus dem Weg zu gehen. Es ist mubāḥ (erlaubt), aber nicht wādschib (verpflichtend), mit den nichtmuslimischen Verwandten in einem guten Verhältnis zu stehen, es sei denn sie kämpfen gegen den Islām an. Wenn der Kontakt mit ihnen dem Dīn (Religion) oder der Seele schadet, ist es ḥarām (verboten), diesen Kontakt weiterhin zu pflegen. Man darf keine Sache, die ḥarām (verboten ist, für eine Tat umsetzen, die mubāḥ (erlaubt) ist. Man unterlässt in solch einem Fall den Mubāḥ (Erlaubte), um nicht in den Ḥarām (Verbotene) zu verfallen.

Und Allāh weiß es am besten und ist weiser.

Quelle: Fatwā-Nr.-00126