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Frage: Stammt die Eifersucht einer Ehefrau vom Satan?

Antwort:
Allāhs Segen sei auf Muḥammad und der Familie von Muḥammad.

Grundsätzlich bezieht sich al-Ğayrah (die Eifersucht) der Ehefrau auf zwei Dinge:

  • Die Ğayrah auf ihren Mann.
  • Die Ğayrah auf die anderen Frauen ihres Mannes.

Diese Ğayrah ist nicht ḥarām (verboten), sondern mubāḥ (erlaubt), aber nur unter der Bedingung, dass ihre Ğayrah sie nicht zu Dingen verleitet, die ḥarām (verboten) sind bzw. einen Weg zum Ḥarām (Verbotenen) darstellen.

Gemäß der ungefähren Übersetzung der Auslegung des Übersetzers:  
Es wurde von 'Ishāq ibn °Ammār überliefert, dass er zu 'Abū °Abd Allāh Dscha°far ibn Muḥammad al-Ṣādiq (عليه السلام) sagte: „Die Frau ist auf ihren Ehemann eifersüchtig und dadurch kränkt sie ihn." Er erwiderte: „Sie [d.h. die Eifersucht] gehört zur Liebe dazu.“
(Quelle: al-Dīn al-Aṣīl.com, Ḥadīth-Nr.-00027, al-Kāfī von Schaykh Abū Dscha°far Muḥammad ibn Ya°qūb ibn 'Isḥāq al-Kulaynī al-Rāzī)

Imām Dscha°far al-Ṣādiq (عليه السلام) zeigt uns hier, dass die Eifersucht einer Frau nichts Schlimmes ist und eher den Beweis ihrer heftigen Liebe zu ihrem Ehemann darstellt.

Gemäß der ungefähren Übersetzung der Auslegung des Übersetzers:  
Es wurde von Schaykh Abū Dscha°far Muḥammad ibn Ya°qūb ibn 'Isḥāq al-Kulaynī al-Rāzī überliefert, dass °Alī ibn Ibrāhīm al-Qummī überliefert, dass sein Vater 'Ibrāhīm ibn Hāschim al-Qummī überliefert, dass Abū °Umayr überliefert, dass Dschamīl ibn Darrādsch überliefert, dass Abū °Abd Allāh Dscha°far ibn Muḥammad al-Ṣādiq (عليه السلام) sagte: „Es existiert keine [schadhafte] al-Ğayrah (Eifersucht), [solange sie sich] im Bereich des Ḥalāl (Erlaubten) [befindet], da der Gesandte Allāhs (صلى الله عليه وآله وسلم) zu zweien seiner Frauen sprach: „Bleibt wo ihr seid, bis ich zu euch zurückkomme." Und als er wieder zurückkam, setzte er sich zwischen ihnen, um zu zeigen, dass er keine von beiden übervorteilt."
(Quelle: al-Dīn al-Aṣīl.com, Ḥadīth-Nr.-00028; al-Kāfī von Schaykh Abū Dscha°far Muḥammad ibn Ya°qūb ibn 'Isḥāq al-Kulaynī al-Rāzī)

Wenn Eifersuchtsgefühle zum Ḥarām (Verbotenen) führen, dann ist diese Ğayrah ebenfalls ḥarām (verboten). Jede Sache, die zum Ḥarām (Verbotenen) führt, ist ebenfalls ḥarām (verboten).

<قُلۡ تَعَالَوۡاْ أَتۡلُ مَا حَرَّمَ رَبُّڪُمۡ عَلَيۡڪُمۡ‌ۖ أَلَّا تُشۡرِكُواْ بِهِۦ شَيۡـًٔ۬ا‌ۖ وَبِٱلۡوَٲلِدَيۡنِ إِحۡسَـٰنً۬ا‌ۖ وَلَا تَقۡتُلُوٓاْ أَوۡلَـٰدَڪُم مِّنۡ إِمۡلَـٰقٍ۬‌ۖ نَّحۡنُ نَرۡزُقُڪُمۡ وَإِيَّاهُمۡ‌ۖ وَلَا تَقۡرَبُواْ ٱلۡفَوَٲحِشَ مَا ظَهَرَ مِنۡهَا وَمَا بَطَنَ‌ۖ وَلَا تَقۡتُلُواْ ٱلنَّفۡسَ ٱلَّتِى حَرَّمَ ٱللَّهُ إِلَّا بِٱلۡحَقِّ‌ۚ ذَٲلِكُمۡ وَصَّٮٰكُم بِهِۦ لَعَلَّكُمۡ تَعۡقِلُونَ>

Dies bedeutet gemäß der ungefähren Übersetzung der Auslegung des Übersetzers: 
<[…] und nähert euch nicht den Fawāḥisch (Abscheulichkeiten), was von ihnen ẓahara (offen) und was baṭana (verborgen) ist […]> 
(Quelle: Der edle Qur'ān; Sūrah al-An°ām [6], Āyah 151)

Der Weg einen Ḥarām (Verbotenes) abzuwehren, ist jene Methode, die uns Allāh (سبحانه و تعالى) auferlegt hat:

<يَـٰٓأَيُّہَا ٱلَّذِينَ ءَامَنُواْ ٱذۡكُرُواْ ٱللَّهَ ذِكۡرً۬ا كَثِيرً۬ا وَسَبِّحُوهُ بُكۡرَةً۬ وَأَصِيلاً>

Dies bedeutet gemäß der ungefähren Übersetzung der Auslegung des Übersetzers: 
<O ihr, die ihr glaubt! Adhkurū (gedenkt) Allāhs dhikrā kathirā (in häufigem Gedenken) und subbiḥūhu (preist) morgens und abends.> 
(Quelle: Der edle Qur'ān; Sūrah al-Aḥzāb [33], Āyāt 41, 42)

Und Allāh weiß es am besten und ist weiser.

Quelle: Fatwā-Nr.-00116